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Federschwingen

Federschwingen

Titel: Federschwingen
Autoren: Lena Seidel
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in den Strudel aus grenzenloser Lust. Wie in Trance spürte er, dass sich Dantalion um ihn herum verengte, ihn der Länge nach wild massierte.
    Deutlich spürte er, wie seine Hand nass wurde. Er massierte die Härte seines Geliebten weiter und raunte ihm ins Ohr: „Du willst doch bestimmt noch einmal!“
    Er hörte Dantalions erschöpften Protest, doch das würde seinem Liebsten jetzt nichts mehr bringen – er hatte seine Fähigkeit bereits aktiviert. Hell blitzte es um sie herum auf. Erael stieß erneut hart in Dantalions engen Leib, mit dem festen Ziel, ihn ein weiteres Mal innerhalb weniger Minuten zum Höhepunkt zu bringen. Dantalion schrie und wimmerte und versuchte, vor seinen mächtigen Stößen zu fliehen, nichtsdestotrotz hielt er ihn mit eisernem Griff an den Hüften fest.
    Na warte!
    Mit einem Mal war es, als steckte er in Dantalions Körper, nicht nur mit seinem Geschlecht, sondern vollständig, als wären sie eine Person, als fühlte er seine eigenen Stöße in sich. Gepaart mit Dantalions Enge um sich herum, war diese vollkommene Ekstase nicht mehr auszuhalten. Die lustvollen Gedanken an die kommende Erlösung und die perfekte Verbindung ihrer Körper und ihrer Geister erfüllten ihn, fluteten ihn und sprudelten zugleich aus ihm heraus und in Dantalion hinein.
    Sie waren ein Atem, eine Stimme, ein Körper, ein Geist. Die Sehn sucht nach dem anderen wurde gestillt, es gab keinen Unterschied mehr zwischen ihnen, für diesen einen perfekten Moment des absoluten Glücks.
    Nun war es Erael, dem die Tränen in den Augen standen. Dantalion hatte ihm nicht nur seine Empfindungen während ihrer Vereinigung gezeigt, Erael hatte zusätzlich die Emotionen, die Dantalion für ihn hegte, empfangen. Dieses Gefühl, so verbunden zu sein, den Partner bis in den letzten Winkel seiner Seele zu kennen, war einzigartig. Niemand außer Dantalion hätte ihm das geben können, und Erael ahnte bereits, dass er keinem Mann sonst so vertrauen könnte. Vor einem Telepathen konnte man keine Geheimnisse haben, und wie Dantalion ihm bewiesen hatte, hatte der keine Geheimnisse vor ihm.
    Hast du das mit Zamael auch gemacht? , fragte er, als er sich halbwegs gesammelt und sein bewusstes Denkvermögen zurückerlangt hatte.
    Was?
    Erael schmunzelte still. Diese Sache beim Sex. Dass ich deine Gefühle gespürt habe.
    Du bist der Erste, dem ich das gezeigt habe. Die Ernsthaftigkeit, mit der Dantalion sogar dachte, ließ Erael erschauern. Es war ein ganz besonderes Geschenk gewesen, das sein Liebster ihm gemacht hatte, mit nichts auf der Welt, im Himmel und in der Hölle zu vergleichen, da war er absolut sicher.
    Erael küsste Dantalions Rücken. Er war feucht vor der Anstrengung, die sie hinter sich hatten. „Ich liebe dich. Und ich vertraue dir, dass du mich niemals enttäuschen wirst.“
    „Das kannst du, Erael. Weil ich dich auch liebe.“
    Dantalion verdrehte sich umständlich, um ihn küssen zu können. Eine Weile blieben sie so liegen, bis es unbequem wurde.
    „Dantalion?“
    „Hmm?“
    „Was ist jetzt mit den Kugeln da?“, fragte Erael zögerlich. Er könnte schwören, dass er wieder rot wurde, so heiß, wie sich sein Gesicht anfühlte. Dantalions schallendes Lachen machte es nicht besser.
     
    ~*~
     
    Die Wochen zogen ins Land und das Jahr neigte sich dem Ende zu. Seit ihrer gemeinsamen Nacht nach dem Zwischenfall mit Zamael hatten sie Schritt für Schritt tatsächlich eine feste Beziehung aufgebaut. Erael hatte Dantalion sogar dazu gebracht, mit ihm gemeinsam in Museen oder ins Theater zu gehen und hatte sich damit seinen Traum erfüllt. Im Gegenzug hatte Dantalion Erael mit viel Geduld – und noch mehr Selbstbeherrschung, die ihn vor diversen Lachkrämpfen gerettet hatte – beigebracht, sich wenigstens bei der Liebe vollkommen gehen zu lassen. Ihre Verbindung war geprägt von hingebungsvollen Zärtlichkeiten außerhalb und hemmungslosem Sex innerhalb des Bettes. Wobei sie sich natürlich nicht einzig auf das Bett als solches beschränkten …
    Auf Eraels Drängen hin hatten Dantalion und Morten sich ausgesprochen und ihren Streit beigelegt. Zu Eraels Zufriedenheit fiel die Versöhnung der beiden genau auf die Weihnachtsfeiertage. Das musste etwas zu bedeuten haben und wenn es nur Mortens menschliche Sichtweise war, die ihm gebot, das Fest der Liebe nicht mit einem Streit zu belasten.
    Schließlich hatte Morten sie zu Silvester eingeladen, das sie zu viert feiern wollten. Zumindest wollte Dantalion das und wie könnte
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