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Fay - Das Vermaechtnis des Blutes

Fay - Das Vermaechtnis des Blutes

Titel: Fay - Das Vermaechtnis des Blutes
Autoren: T. J. Hudspeth
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Bewusstsein verlor, verfiel sie in einen inneren Monolog in dem sie mit ihrem Faypaten sprach. Sie bedankte sich bei Jo für seine Güte und Freundlichkeit und sagte ihm, dass nichts von alledem was ihr widerfahren war, seine Schuld war. Zuletzt sie ließ ihren Seelenwächter Makusch wissen, dass er sein bestmöglichstes getan hatte um sie zu beschützen und das es töricht von ihr gewesen war alleine in den Wald gegangen zu sein.
    Auf einmal wurde es ganz still. Weder waren Blitz und Donner zu hören, noch das Gelächter des Dunklen. Eine seltsame Wärme umhüllte ihren gepeinigten Körper und nahm ihr jeglichen Schmerz. Stattdessen wurde sie von einem Gefühl des Glücks, der Liebe und der Zufriedenheit durchflutet. Dalila fragte sich ob sie bereits gestorben und an dem Ort war, den die Menschen Himmel nannten. Zwischen ihren verquollenen Augen konnte sie nur vage eine hellerleuchtete Kugel wahrnehmen, die auf sie zukam.
    Voller innerer Ruhe und Gelassenheit schloss sie ihre Lider und ließ sich in den farblosen Sog gleiten der hartnäckig an ihrem Bewusstsein zerrte und ihr ein Leben ohne Schmerz und Trauer verhieß.
    *****

Innerer Monolog: Jolarius‘ Gedanken
    Mit höchstem Energieaufwand durchforstete Jo die Wälder und suchte unnachlässig und voller Verzweiflung nach seinem Schützling, dem Mädchen das er liebte.

    Mag sein, dass die Späher ebenfalls den Wald rings um Fairywicket durchsuchen. Jedoch ist ihre Hilfe so gut wie nichts wert, denn sonst hätten sie schon vorher spüren müssen, dass die dunklen Fay irgendetwas ausgeheckt haben. Wenn sie schon vor Stunden nicht wollten, dass man sie entdeckt, ist es fast ein Ding der Unmöglichkeit ihre Tarnung auffliegen zu lassen – nicht jetzt, nachdem sie wahrscheinlich Dalila in ihrer Gewalt haben.
    Wenn überhaupt jemand eine Chance hat sie zu finden, dann bin ich das, ihr Faypate.

    Niemand sonst!

    Was hat sie sich überhaupt dabei gedacht alleine außer Haus zu gehen?

    Ich hätte ihr eindringlicher klar machen müssen welches Risiko sie eingeht, wenn sie ohne mich auf Erkundungstour geht. Nicht nur, dass sie ein Halbblut ist bringt sie in Gefahr sondern auch die Umstände, dass sie aus dem Davallia-Geschlecht entstammt und somit zu den mächtigsten Hallbluten überhaupt zählt, macht sie zu einer noch größeren Zielscheibe für Edrell und seine Taugenichtse.

    Sie ist doch so zerbrechlich und schutzlos!

    Ach hätte sie sich doch bloß ein paar Verteidigungsmanöver von mir zeigen lassen, dann wüsste ich, dass sie sich im Falle eines Angriffs zumindest zur Wehr setzen könnte.

    Ich werde es mir niemals verzeihen, falls ihr etwas zugestoßen ist!

    Wie in alles in der Welt sind unsere Feinde überhaupt in der Lage die Bindung zwischen einem Faypaten und seinem Schützling so zu stören, dass ich nicht einmal die kleinste Regung von ihr empfangen kann?
    Wie ist das alles nur möglich? Ist Edrell wirklich schon so mächtig geworden?

    Dieser verbitterte Fay macht nix als Probleme!

    Und selbst wenn Dalila nicht spurlos verschwunden wäre, gibt es da noch immer diese eine andere Sache die garantiert Schwierigkeiten aufbringen wird, sobald der hohe Rat davon erfährt. Wäre sie nur ein gewöhnlicher Mensch, wäre es nicht mal annähernd so schlimm. Nicht einmal von Interesse. Doch da sie ein Halbblut ist und sich noch dazu in meiner Obhut befindet, verleiht diesem eigentlich so erfreulichen Umstand einen bitteren Nachgeschmack.
    Ich war mir nicht einmal sicher ob ich jemals dazu im Stande gewesen wäre zu lieben, bis ich mich in ihren tiefgrünen Augen verloren habe. Von unserer ersten Begegnung an fühlte ich mich auf seltsame Weise zu diesem traurigen, verwirrten und wortkargen Mädchen hingezogen.
Erst wollte ich es nicht wahr haben und versuchte daher unsere Beziehung auf einer rein professionellen Ebene zu führen. Doch desto mehr ich meine eigenen Gefühle verdrängt habe umso bewusster wurde mir, dass man vor dem was das Herz verlangt nicht davonrennen kann.
    Ich kann es nicht mehr länger leugnen. Ich liebe sie. Ich liebe Dalila Davallia. Ich liebe alles an ihr. Ihre kindlich-reine Tugendhaftigkeit die sie sich bewahrt hat. Ihr Duft und ihre Augen. Einfach alles was ihr Wesen ausmacht.

    Wenn sie doch nur selbst sehen könnte wie besonders und einzigartig sie ist. Das Schönste daran ist aber, dass sie dasselbe für mich empfindet. Ein Blick von mir genügt, um ihre Welt zum Stehen zu bringen und ihren Puls in die Höhe schnellen zu
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