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Fay - Das Vermaechtnis des Blutes

Fay - Das Vermaechtnis des Blutes

Titel: Fay - Das Vermaechtnis des Blutes
Autoren: T. J. Hudspeth
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Sie hat unzählige Knochenbrüche und Quetschungen erlitten. Der Dunkle hat sie beinahe zu Tode gequält. Ich habe sie gerad noch rechtzeitig gefunden bevor es zu spät gewesen wäre. Jedoch ist sie sehr schwach. Ihre Schmerzen habe ich momentan auf mich übertragen, doch das wird nicht ausreichen“, schilderte er mit gepresster Stimme die Vorkommnisse die der Grund für Dalilas miserablen Zustand waren.
    Erst da begriff Daphne, dass Dalila entgegen ihrer Vermutung noch am Leben war. Umgehend richtete sie sich auf und begab sich an die Seite ihrer Enkelin. Es fiel ihr schwer sich vorzustellen welch Martyrium das Mädchen hat durchleiden müssen und trotz ihrer äußeren beklagenswerten Erscheinung noch immer am Leben festhielt. Daphne zögerte bevor sie zwei Finger auf Dalilas Handgelenk legte, um ihren Puls zu fühlen. Sie schloss die Augen und hielt sogar die Luft an um sich besser konzentrieren zu können – doch da war nichts. Sie konnte einfach keinen Pulsschlag fühlen. Stattdessen war da nur eisige Kälte, denn die Körpertemperatur des Halbbluts war bedrohlich tief gesunken. Die Verwirrung stand ihr ins Gesicht geschrieben als sie sich nach Jo umwandte. Sie bekam es mit der Angst zu tun und befürchtete, dass Jo sich womöglich geirrt hatte und Dalila doch schon von ihnen gegangen war.

    „Ich kann sie noch spüren. Ganz schwach, aber sie lebt. Jedoch steht es in den Sternen geschrieben ob sie die Nacht überhaupt überleben wird.
Wir müssen sofort mit der Heilung beginnen!“, drängte er Daphne. Als Jo sich aufrappelte zitterte er am ganzen Leib da er völlig abgekämpft war.
    Nicht nur der Ignis-Mangel in seinem Körper schwächte in enorm sondern auch die Schmerzen die er seiner Patin abgenommen hatte, setzten ihm sichtlich zu. Dennoch versuchte er sich nichts anmerken zu lassen.
    Daphne stellte sich auf die eine und Jo auf die andere Seite des Bettes auf. Anschließend hielten sie ihre ausgebreiteten Hände dicht über Dalilas Körper und begannen umgehend mit der Heilung, indem sie einen Teil ihrer eigenen Lebenskräfte abtraten und auf sie übertrugen. Man konnte regelrecht mit ansehen wie die Energien durch ihren Körper flossen, denn diese bahnte sich ihren Weg durch sämtliche Äderchen und Venen, bis ihre ganze Haut grünlich Leuchtete, als sei sie ein übergroßes Glühwürmchen.

    *****

    Es dauerte weit über eine Stunde bis sämtliche Knochenbrüche, Quetschungen, Risse und offene Wunden wieder verheilt waren. Oberflächlich war ihr Körper nun genesen, doch die Wunden die Dalilas Psyche abbekommen hatte, konnten weder Daphne noch Jo mit ihrer Macht heilen. Einzig das Halbblut war in der Lage ihre Seele zu regenerieren, doch dazu musste sie es selbst erst wollen.

    Der gesundheitlich angeschlagene Fay gab sprichwörtlich sein letztes Hemd für Dalila her, denn er ließ den Fluss seines heilenden Green-Ignis nicht versiegen. Statt das letzte Bisschen für sich zu verwahren, um nicht selbst Gefahr zu laufen sein eigenes Ende auf solch fahrlässige Art und Weise herbeizuführen, pumpte er immer mehr von seinem Leben in ihre Venen.
    Urplötzlich verlor Jo jedoch seinen Gleichgewichtssinn, geriet kurz ins Wanken und brach letztendlich völlig ausgelaugt zusammen. Bestürzt hastete Daphne zu ihm rüber und half ihm auf die Beine.

    „Jo, du musst damit aufhören!

    Willst du dich etwa umbringen?“, fragte sie ihn bestürzt. Auch ihr war anzusehen wie sehr die Heilsitzung sie entkräftet hatte. Doch anders als bei einem Fay waren ihre Heilkräfte beschränkt. Niemals wäre es ihr möglich gewesen als Halbblut ihre Lebensenergien so sehr zu schröpfen, sodass es ihr eigenes Leben bedrohen könnte – nicht so wie es einem Fay möglich war dies zu tun.

    „Wir können nichts mehr für sie tun.
    Den Rest muss sie alleine schaffen. Es ist keinem damit geholfen, wenn Dalila aufwachen sollte und sie von mir erfahren muss, dass ihr Pate sein eigenes Leben für das ihre geopfert hat!“, schimpfte sie ihn aufgebracht. Ihre Stimme klang weinerlich. Jo blickte auf und musterte sie aufmerksam. Sie sah schwach und abgekämpft aus. Ihr stand kalter Schweiß auf der Stirn und um ihre Augen hatten sich feine Fältchen gebildet. Wie bei einer Marmorfigur die voller Anmut allen äußeren Einflüssen trotze, dennoch nicht verhindern konnte, dass auch bei ihr irgendwann die Zeichen der Zeit sichtbar wurden.
    Daphne versuchte stark zu bleiben, doch man konnte in ihren Augen erkennen, dass sie schwer mit sich zu
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