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Fay - Das Vermaechtnis des Blutes

Fay - Das Vermaechtnis des Blutes

Titel: Fay - Das Vermaechtnis des Blutes
Autoren: T. J. Hudspeth
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kämpfen hatte. Denn sollte Dalila diese Nacht nicht mehr überleben, dann hatte seine Freundin alles verloren. Zuerst ihren eigenen Faypaten, dann ihr einziges Kind und zu guter Letzt das Einzige was ihr noch geblieben war. Ihr Enkelkind Dalila.

    „Geh zurück nach Astaria und lade dich mit Green-Ignis auf. Du leuchtest kaum noch“, ermahnte sie ihn. Da Jo ihr nicht noch mehr Kummer bereiten wollte als sie ohnehin schon hatte willigte er ein, obwohl er lieber die Nacht an Dalilas Seite verbracht hätte.

    „Du hast ja Recht, Daphne. Ich beeile mich.“ Ohne weitere Umschweife griff er nach ihrer Hand die sie ihm helfend hinstreckte und rappelte sich wieder auf. Er stand auf wackeligen Beinen, doch er stand. Jo hatte gerade noch genügend Kraft um sich eigenständig auf den Weg ins Königreich zu machen.

    Nach dem Abschied des Fay stand Daphne noch eine Weile einfach so da und blickte ins Leere. Einzig ihr rhythmisch schlagendes Herz das in ihren Ohren pochte ließ sie nicht vergessen, dass es sich hierbei nicht um einen Traum handelte, sondern bittere Realität war. Daphne holte tief Luft und riss sich am Riemen. Ihr war elend zumute, denn sie fühlte sich schwach und hilflos. Doch es nützte alles nichts. Einer musste schließlich die Stellung halten und da Jo als eigentlich machtvoller Fay anscheinend nicht mehr dazu in der Lage gewesen war Objektiv zu handeln, blieb somit die gesamte Last alleine an ihr hängen.
    Die Angst Dalila zu verlieren saß tief in ihren Knochen und ließ sie wie Espenlaub erzittern. Nur zu gerne hätte sich Daphne in ihr warmes Bett gelegt und sich zu einer kleinen Kugel zusammen gerollt, um aus dieser schier ausweglosen Lage zu flüchten. Doch selbst wenn sie sich verkriechen würde, würde dies nichts an der Tatsache ändern, dass das Leben des blonden Mädchens am seidenen Faden hing. Vorerst galt es also für ihre Enkelin da zu sein und alles in ihrer Macht stehende zu tun um deren Lebensgeister zu wecken, damit sie wieder zu Bewusstsein kam.
    Vorsichtig begann Daphne damit Dalila aus den Überresten ihrer Kleidung zu schälen. Anschließend bereitete sie eine Schüssel mit warmem Wasser vor und wusch ihr mit einem Schwamm sanft den eingetrockneten Dreck und das verkrustete Blut vom Körper. Dabei ließ sie sich bewusst Zeit damit Dalila spüren konnte, dass jemand für sie da war. In welchen Tiefen ihrer Seele sie sich auch immer verkrochen hatte.

    „Dalila, kannst du mich hören?

    Du bist jetzt in Sicherheit. Jo hat dich gerettet. Du hast also nichts mehr zu befürchten. Niemand wird dir mehr wehtun. Lass dir so viel Zeit wie du brauchst, aber bitte komm wieder zurück! Ich brauche dich doch so sehr!“, wimmerte sie in einem flehenden Tonfall. Daphne war am Ende ihrer Kräfte. Nicht nur körperlich, sondern auch seelisch. Noch einen Verlust eines geliebten Menschen würde sie nicht mehr verkraften können.
    Nachdem sie fertig war den fragilen Körper ihrer Enkeltochter zu waschen, deckte sie sie zu und gab ihr einen liebevollen Kuss auf die Stirn. So wie eine Mutter es getan hätte die mitansehen musste wie ihr Kind einen inneren Kampf durchzustehen hatte, ohne ihm helfend beistehen zu können.

    Als Daphne die Tür hinter sich ins Schloss zog, ließ sie ihren Gefühlen freien Lauf. Zu lange hatte sie diese zurück halten müssen, doch nun war das sprichwörtliche Fass am überlaufen. Langsam sackte sie in sich zusammen und ließ ihren Emotionen freien Lauf. Im schummrigen Ganglicht kauerte sie auf dem Fußboden, umschlang ihre Knie und wimmerte leise vor sich hin. Dabei hoffte und betete sie inständig, dass alles wieder gut werden würde. Ihre Gedanken waren einzig bei dem Halbblut.

    Wenn der neue Morgen anbrach und die goldgelbe Sonne am Horizont empor stieg, so hoffte Daphne darauf, dass auch Dalila zu neuem Leben erwachen und ihre Augen öffnen würde.

    … to be continued

    Fortsetzung: Fay – Die Bürde des Blutes (comming soon)

Bibelvers
    Korinther – Kapitel 13

    Das Hohelied der Liebe (Vers 4 – 7)
    Die Liebe ist langmütig und freundlich, die Liebe eifert nicht, die Liebe treibt nicht Mutwillen, sie blähet sich nicht, sie stellet sich nicht ungebärdig, sie suchet nicht das Ihre, sie lässt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu, (Philipper 2.4) sie freut sich nicht der Ungerechtigkeit, sie freut sich aber der Wahrheit; (Römer 12.9) sie verträgt alles, sie glaubet alles, sie hoffet alles, sie duldet alles. (Sprüche 10.12)
(Matthäus
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