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Faulspiel (German Edition)

Faulspiel (German Edition)

Titel: Faulspiel (German Edition)
Autoren: A. Noa
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regen Publikumsverkehrs nicht möglich gewesen. In der Bar hatten die Ermittler den Moment vorgesehen, in dem ein als Kellner getarnter Agent an den Tisch der Gäste herantrat. Die Agenten warteten nur noch darauf, dass sich die Stewardess nicht mehr in der Schusslinie befand.
    Wie erwartet entschuldigte sich Abigail nach dem Essen für ein paar Minuten bei Igor. Sie verließ den Tisch, um den Waschraum aufzusuchen. Die ewige Schwäche der Frauen, dachte er noch, als er ihrem erotischen Gang nachblickte. Aufreizend wackelte sie mit den Hüften.
    Ständig müssen sie kontrollieren, ob ihr Make Up oder Ihre Frisur noch perfekt sitzen, hing Igor seinen Gedanken nach.
    Im Gang zum Waschraum wurde Abigail von einem Mann aufgehalten. Er hielt ihr eine Polizeimarke unter die Naseund forderte sie auf, so lange hier mit ihm zu warten, bis er sie wieder ruhigen Gewissens gehen lassen könnte. Eine weitere Erklärung gab er nicht ab.
    Währenddessen schob in der Hotelbar einer der Kellner einen Servierwagen an Igors Tisch, um das Geschirr abzuräumen. Als er unmittelbar neben Igor stand, sprach er ihn direkt an.
    „Ich hoffe, das Essen war in Ordnung, Mister Bako!“
    Igor zuckte zusammen, als er sich nach dem Ober umsah.
    Dieser hatte in der linken Hand seine Dienstmarke und in der rechten eine automatische Waffe, die direkt auf Igor zielte.
    „L.A.P.D.! Vladimir Bako, Sie sind verhaftet! Ich habe einen internationalen Haftbefehl für Sie. Legen Sie beide Hände auf den Tisch, sodass ich sie sehen kann! Machen Sie keine Schwierigkeiten!“
    Die beiden Männer, die gerade noch an dem Bartresen gesessen hatten, hatten sich ebenfalls in Position gebracht und ihre Waffen auf ihn gerichtet. Unter seinem Sakko spürte Igor die neun Millimeter Browning, die er sich sofort nach seiner Ankunft in L.A. in einem Waffengeschäft gekauft hatte.
    Das konnte nicht das Ende sein, dachte er mit einem total verblüfften Gesichtsausdruck, der ihm idiotische Züge verlieh!
    „Hier muss es sich um einen Irrtum handeln! Ich heiße nicht Bako, ich bin amerikanischer Staatsbürger, und mein Name ist Fred Towning. In meiner Jackentasche habe ich meinen Führerschein und meinen Pass.“
    „Dann haben Sie ja nichts zu befürchten, wenn dem so ist. Legen Sie jetzt sofort beide Hände auf den Tisch! Ich will Ihre Hände sehen!“
    Genau in diesem Moment sprang Vladimir Bako unvermittelt auf. Der Angriff kam so schnell und überraschend, dass er dem Polizeibeamten keine Möglichkeit zur Gegenwehr ließ.
    Er schlug ihm seine Dienstwaffe aus der Hand und brachte sich hinter ihm in Stellung. Einen Arm hatte er um den Hals des Agenten gelegt und in der anderen Hand hielt er seine Browning, die er mit tausendfach eingeübter Routine blitzschnell aus seinem Schulterholster gezogen hatte.
    „Bleibt, wo ihr seid, die Waffen auf den Boden!“, schrie er den beiden Agenten, die vor dem Bartresen standen, mit kreischender Stimme panisch zu.
    „Sie haben keine Chance!“, entgegnete einer von beiden ruhig, aber bestimmt.
    „Das ganze Gebäude ist umstellt! Machen Sie es nicht noch schlimmer, als es schon ist!“
    Rückwärts bewegte sich Bako auf die Terrasse zu, den Officer brutal mit sich ziehend.
    Jetzt erst nahm er die beiden FBI-Beamten hinter sich wahr.
    „Weg mit den Waffen! Auf den Boden damit! Rüber zu den beiden anderen!“
    Die beiden befolgten seine Anordnung und bewegten sich langsam in Richtung Innenraum.
    Als er die Terrasse betrat, schaute er sich hektisch um; dabei bemerkte er nicht den roten Punkt an seinem Kopf! Einer der Scharfschützen, den das FBI auf den umliegenden Balkonen des Hotels postiert hatte, nahm ihn mit einem Laserzielgerät ins Visier. Der Beamte lauschte gespannt in sein Headset und wartete auf die Freigabe für den finalen Schuss.
    Nicht so und nicht hier, durchfuhren die Gedanken des Gangsters in der letzten Sekunde seines widerwärtigen Daseins sein vollgekokstes Gehirn.
    Alles war so gut geplant!
    Den scharfen Knall des Präzisionsgewehrs nahm er nicht mehr wahr. Das Projektil schlug in seinen Hinterkopf.
    Bako war auf der Stelle tot.
    Sein lebloser Körper sackte wie in Zeitlupe in sich zusammen. In seinen glasigen Augen konnte man grenzenloses Erstaunen lesen, und neben seinem Kopf bildete sich langsam eine Blutlache.
    Manchmal ereilt einen sein Schicksal auf dem Weg, auf dem man versucht, ihm zu entkommen!

    Hans Wolf saß bereits am folgenden Tag in der Lufthansa Maschine auf seinem Rückflug nach Frankfurt. Er
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