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Faulspiel (German Edition)

Faulspiel (German Edition)

Titel: Faulspiel (German Edition)
Autoren: A. Noa
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sah Wolf geringschätzig an.
    „In unserem Land ist fast jeder bewaffnet, das ist ein Umstand, auf den wir jederzeit vorbereitet sind.
    Wir haben hier in L.A., gemeinsam mit allen Departements in der Umgebung, mehr als siebzehn Millionen Einwohner und die dritthöchste Kriminalitätsrate der USA. Sie können sicher sein, dass uns dieser Bastard mit nichts überraschen kann!“
    „Ich wollte Sie auch nur vorwarnen und nicht belehren! Wir haben es hier nicht mit einem gewöhnlichen Verbrecher oder Kleinkriminellen zu tun.“
    „Sehen Sie, Mr. Wolf, so etwas ist bei uns in Los Angeles Alltagsgeschäft. In unserer Stadt, ja in ganz Kalifornien haben sich die unterschiedlichsten kriminellen Organisationen niedergelassen. Allein die Nähe zu Mexiko mit den dortigen Drogenkartellen und Schleuserbanden und die daraus entstehenden Probleme bereiten uns genügend Kopfzerbrechen.“
    Der arrogante Habitus des Commissioners und vor allen Dingen die Art und Weise, wie er seinen Namen aussprach, missfielen dem BKA-Beamten außerordentlich.
    Jedoch war er nicht nach L.A. gekommen, um die korrekte Aussprache eines deutschen Namens zu diskutieren, sondern um einen Schwerverbrecher zu fangen. Daher konzentrierte er sich auf das Wesentliche.
    „Das will ich Ihnen gerne glauben und ich möchte auch nicht mit Ihnen tauschen. Es liegt halt in unserem Interesse, dass er uns nicht wieder entwischt und untertaucht. Es liegt eine Menge Ermittlungsarbeit hinter uns und es wäre eine große Enttäuschung für mich und meine Mitarbeiter, wenn wir ihn jetzt nicht endgültig aus dem Verkehr ziehen könnten.“
    „Das wird schon alles klappen. Wir haben sämtliche Spezialisten für solche Fälle vor Ort. Das FBI arbeitet direkt mit uns zusammen. Machen Sie sich keine Sorgen. In ein paar Tagen sitzt er hinter Schloss und Riegel.“
    „Ich hoffe wirklich, dass Sie mich über die Ergebnisse seiner Observation regelmäßig auf dem Laufenden halten.“
    Hans Wolf sah den Commissioner durchdringend an.
    „Außerdem wäre ich gerne dabei, wenn der Zugriff erfolgt.“
    „Unser Überwachungsteam behält ihn 24 Stunden täglich im Auge. Wir warten nur auf eine günstige Gelegenheit, um ihn dingfest zu machen. Natürlich wollen wir dabei vermeiden, dass wir unbeteiligte Personen gefährden. Wir machen den Moment des Zugriffs von der jeweiligen Situation abhängig. Wenn es sich ermöglichen lässt, dann werden wir Sie rechtzeitig informieren. Und jetzt lassen Sie uns bitte unsere Arbeit tun. Schauen Sie sich die Stadt an und genießen Sie den Aufenthalt in Los Angeles!“
    Irgendwie fühlte sich Wolf kalt abserviert. Doch er hatte Verständnis für die Haltung der amerikanischen Behörde. Er war, wenn überhaupt, nur Beobachter und hatte keine polizeiliche Befugnis. Im umgekehrten Fall würde er sicher genauso handeln. Inständig hoffte er darauf, dass sie Bako nicht entwischen ließen.

    Das Radison SAS Hotel lag in der South Figueroa Street in Downtown L.A. Igor saß bereits seit mehr als einer Stunde in der Lounge, ihm gegenüber die hübsche Stewardess. Ihr Name war Abigail, und sie hatte sich für den ersten Abend mit ihm besonders nett zurecht gemacht. Ihr enges grünes Kleid passte ausgesprochen gut zu ihrer Augenfarbe und betonte ihre langen Beine und ihre makellose Figur.
    Er war sichtlich beeindruckt, als der Restaurantchef sie an ihren Tisch in der Hotelbar begleitete. Bereits im Flugzeug war sie ihm durch ihre außergewöhnliche Attraktivität aufgefallen. Diese Frau hatte Klasse, dachte er, als sie Platznahm. Er musterte sie unverhohlen und entkleidete sie in Gedanken. In seiner Fantasie malte er sich aus, wie sie wohl unter ihrem Kleid aussehen würde und vor allen Dingen, wie sie sich anfühlen würde! Seine offensichtlich anzüglichen Blicke schienen Abigail nicht sonderlich zu stören. Sie lächelte unverbindlich.
    Igor war dermaßen fasziniert von ihr, dass er nur unterbewusst die beiden Männer wahrnahm, die an dem Bartresen saßen und sich angeregt unterhielten. Ihm war ebenfalls entgangen, dass er von einem der beiden, der ihm zugewandt saß, unauffällig beobachtet wurde.
    Zwei Tische hinter ihm, direkt am Ausgang zur großen Terrasse des Hotels, bekam ein unscheinbares Pärchen mittleren Alters gerade ein Dessert serviert. Auch bei ihnen handelte es sich um Agenten des FBI, die ihn nicht aus den Augen ließen.
    Der Plan war, Igor bei passender Gelegenheit direkt in der Hotelbar zu verhaften. In der Lounge wäre das wegen des
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