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Falsches Gold

Falsches Gold

Titel: Falsches Gold
Autoren: Ulf Blank
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Angabe des Täters?« Peter starrte Tante Mathilda mit großen Augen an. »Heißt das, der Adler ist der Täter?«
    »Ja, aber nicht wie in einem Krimi! So ist eben die lateinische Grammatik.« Tante Mathilda kicherte. Dann drückte sie Justus energisch den Wäschekorb in die Hand. »Wenn ich schon lateinische Rätsel für euch löse, könntet ihr für mich die Wäsche aufhängen. Die neue Maschine ist wirklich phantastisch. Ich schaffe in derselben Zeit die doppelte Menge an Wäsche.«
    Justus stöhnte auf. »Aber vom Wäscheaufhängen bekommt man so kalte Hände!«
    »Nachdem die Arbeit getan ist, darf ich euch doch sicher ein Stück frischen Kirschkuchen anbieten? Er ist noch warm«, flötete Tante Mathilda.
    »Ja!«, riefen Peter und Bob. »Wir können ihn ja schon mal holen, während sich Justus um die Wäsche kümmert.«
    »Also wirklich«, rief Tante Mathilda, »jetzt seht ihr selber aus wie hungrige Adler. Aber hängt die Wäsche nur zu dritt auf. Ich hole euch den Kuchen.« Dann verschwand sie in der Küche.
    Wenig später flatterte die Wäsche im Wind, und von der Veranda klang genussvolles Kauen und Schmatzen.
    »Also«, sagte Justus, als er die ersten Bissen genossen hatte. »Was soll das jetzt bedeuten? Der Adler darf nicht fliegen!?«
    Bob überlegte. »Klingt wie ein Wahlspruch oder so was.«

    Peter nickte. »So ähnlich wie es auf den Double Eagles steht: In God we trust!«
    Justus stutzte. »Sag das noch mal.«
    »In God we trust«, wiederholte Peter. »Wir vertrauen in Gott.«
    »Nein.« Justus schüttelte den Kopf. »Wo es steht!«
    »Na, auf den Double Eagles, auf der Rückseite unter dem Adler«, sagte Peter.
    »Unter dem Adler, auf dem Double Eagle«, murmelte Justus langsam. »Einem Adler, der fliegt!«
    Peter hörte auf zu kauen. »Der Adler soll nicht fliegen. Aber das tut er auf der Münze. Hm, da ist was dran.«
    »Allerdings.« Justus knetete bereits wieder heftig seine Unterlippe. »Okay, ich kann mir noch keinen Reim darauf machen. Aber der Spruch könnte durchaus mit den Doppeladlern zu tun haben.«
    »Ja«, nickte Bob. »Das müssen wir rausfinden. Und wisst ihr, was ich denke? Wenn diese eine Münze von 1933 acht Millionen Dollar wert ist, dann wäre das ein Motiv für ein Verbrechen. Nur, dass sie damals von einem unbekannten Käufer erworben wurde und man nicht weiß, wo sie ist.«
    »Alles gut und schön«, rief Peter. »Aber was hat eine irgendwo verschwundene Münze mit dem Spruch von Mr Augustus und Coins Corner zu tun?«
    Justus sah seine beiden Freunde an. »Um das herauszufinden, schlage ich vor, dass wir dem Laden noch mal einen Besuch abstatten.«
    »Aber Forger hat uns schon letztes Mal rausgeworfen«, wandte Peter ein.
    »Ich denke ja auch nicht an einen offiziellen Besuch«, grinste Justus. »Es wäre das Beste, wenn wir ihn unauffällig aus dem Verborgenen beobachten.« Er sah seine Freunde an. »Es wird Zeit für eine kleine Observation. Die wandelnde Regentonne ist dran, Freunde.«

Seltsame Begegnung
    Die wandelnde Regentonne war die neuste Idee von Justus Jonas. Vor einiger Zeit hatte er auf dem Schrottplatz ein riesige alte Tonne gefunden, in die die drei ???, wenn sie sich dünn genug machten, alle zusammen reinpassten.
    Justus hatte in Onkel Titus’ Werkstatt den Boden der Tonne ausgesägt und schmale Sehschlitze in den oberen Bereich gefräst. Versteckt in der Tonne konnten die drei ??? näher an zu beobachtende Objekte heran, als es ihnen ohne die Tarnung möglich gewesen wäre.
    Eine halbe Stunde später waren die Freunde mit ihren Fahrrädern und einem Anhänger, auf dem die Tonne stand und der an Peters Rad befestigt war, vor Coins Corner . Doch auch heute war das Geschäft geschlossen.
    »Sehen wir mal, ob wir von hinten rankommen«, schlug Justus vor. Die drei ??? verließen die Gasse und umrundeten das Haus. Sie hatten Glück. Auf der Rückseite konnte man durch einen schmalen Garten das große Fenster der Werkstatt von Coins Corner erkennen. Und durch das Fenster war Feuerschein zu sehen. Außerdem klangen Hammerschläge nach draußen.
    »Das wirkt ja fast wie bei einem Hufschmied!«, rief Peter. »Auf jeden Fall ist jemand im Haus.«
    Aber Justus legte den Finger an die Lippen. »Passt auf, dass er uns nicht bemerkt!«
    Die drei ??? schoben ihre Räder ein Stück weiter. Dann luden sie die Tonne ab und schlüpften hinein. Im Inneren war es dunkel und eng. Aber durch die Sehschlitze konnten sie alles beobachten, was um sie herum vorging.
    »Wir gehen
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