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Falsches Gold

Falsches Gold

Titel: Falsches Gold
Autoren: Ulf Blank
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Waschmaschine.«
    »Aber Mathilda!« Titus Jonas hob abwehrend die Hände. »So eine Maschine ist teuer.«
    »Papperlapapp! Was sein muss, muss sein.« Tante Mathilda zog eine Schublade neben dem großen Herd auf und holte einen kleinen Lederbeutel hervor, in dem es geheimnisvoll klimperte.

Golddollar
    »Die Münzen hatte ich ganz vergessen«, erzählte Onkel Titus den drei Freunden, während sie in seinem roten Pick-up nach Rocky Beach hineinfuhren. Das Küstenstädtchen war die Heimat der drei ??? und befand sich einige Meilen nördlich von Los Angeles.
    »Ich habe sie vor ein paar Jahren zufällig im Geheimfach eines alten Schreibtischs gefunden, den ich von der Müllkippe gerettet hatte. Mathilda hat sie dann weggeschlossen, für den Notfall. Sie hat tatsächlich bis heute nie wieder von den Münzen gesprochen.«
    Justus grinste. »Jetzt weiß ich endlich, warum es im Sprichwort heißt Schweigen ist Gold !«
    Onkel Titus kicherte. »Das sind echte Double Eagles, wisst ihr!«
    »Echte was?« Peter sah fragend in die Runde.
    »Na klar, Double Eagles!« Bob nickte eifrig. »Das sind 20-Dollar-Goldstücke. Double Eagles, also ›Doppeladler‹, wurden sie getauft, weil sie im Gegensatz zum einfachen 10-Dollar-Goldstück, dem Eagle, das Doppelte wert waren. Dürfen wir sie uns mal ansehen?«
    »Aber ja!« Onkel Titus reichte den drei ??? das Ledersäckchen und Bob öffnete es. Darin lagen vier große, abgegriffene Goldmünzen. Bob zog eine hervor. Auf der einen Seite war eine Frau mit wehenden Haaren dargestellt, die durch Sonnenstrahlen nach vorne schritt. Sie hielt in der rechten Hand eine Fackel und in der linken einen Olivenzweig. »Das ist Miss Liberty!«, erklärte Bob. »Ein Wahrzeichen der Freiheit.«

    Peter zeigte auf den unteren Rand der Münze. »Da sieht man sogar das Kapitol. Und hier steht 1922. In dem Jahr ist die Münze wohl geprägt worden.«
    Justus nickte. »Auf der Rückseite ist der amerikanische Adler abgebildet«, fügte er hinzu.
    Bob drehte die Münze um, und die drei ??? betrachteten den mächtigen Adler, der durch ein Bündel Sonnenstrahlen flog.
    Während Bob die Münzen wieder zurück in den Beutel gleiten ließ, wandte er sich neugierig an Onkel Titus. »Wo fahren wir eigentlich genau hin wegen der Münzen?«
    »Zu Mr Augustus«, gab dieser zurück. »Er ist der älteste Münzhändler in Rocky Beach. Zu ihm habe ich volles Vertrauen. Ich kenne ihn seit meiner Kindheit und habe ihm schon manchmal ein paar alte Münzen verkauft, wenn ich welche in Ankäufen gefunden habe. Das kommt immer wieder mal vor. Wenn es auch noch nie Golddollar waren.« Onkel Titus lachte. »Ja, Mr Augustus. Er muss inzwischen schon weit über neunzig sein, aber er ist immer noch sehr rüstig, der alte Haudegen.«
    »Wieso Haudegen?«, fragte Peter erstaunt.
    Onkel Titus schmunzelte. »Nur so eine Redensart. Der gute Edward wirkt auf mich einfach so, als hätte er schon so einiges erlebt.«
    Kurz darauf hielten sie in einer schmalen Gasse ein Stück hinter dem Marktplatz. Coins Corner , stand in goldenen Buchstaben über einem schmalen Schaufenster, in dem eine tellergroße Kopie eines alten Geldstücks hing und hunderte von Münzen ausgestellt waren. Neugierig musterten die drei ??? das Schaufenster, dann folgten sie Onkel Titus.
    Als sich die Tür öffnete, erklang ein altes Glockenspiel. Auch im Inneren lagen viele verschiedene Münzen in verschließbaren Glasvitrinen zur Schau ausgestellt.
    »Da sind antike griechische Münzen«, sagte Justus und deutete auf eine der Vitrinen.
    »Und hier Silbermünzen.« Bob zeigte auf einen Haufen blauschwarz angelaufener Münzen. »Die haben bestimmt lange im Wasser gelegen, bis sie so dunkel geworden sind!«
    »Na, ihr scheint euch ja auszukennen!« Hinter der Ladentheke erschien ein blonder junger Mann in einem dunkelblauen Anzug.
    »Nein, gar nicht«, sagte Justus bescheiden. »Das sind nur Schlussfolgerungen. Über dieser Vitrine steht etwas in griechischen Buchstaben, und Bob hat bei seiner Bemerkung wahrscheinlich daran gedacht, dass Silber im Wasser oxidiert.«
    Der blonde Mann nickte. »Ja, das stimmt. Und angeblich funktioniert die Oxidation auch, wenn man die Münzen nicht ins Wasser, sondern in einen Misthaufen legt.« Er lächelte breit. »Ich habe es aber noch nie ausprobiert. Mein Onkel hat mir nur irgendwann mal erzählt, dass Fälscher früher so gearbeitet haben, um den Münzen die richtige Patina zu verleihen.«
    »Was bedeutet denn das alles?«, rief
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