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Diana, Farben und Begierde (German Edition)

Diana, Farben und Begierde (German Edition)

Titel: Diana, Farben und Begierde (German Edition)
Autoren: Gregor von Ewersbach-Dreihausen
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Diana
    Farben
und Begierde

    Erotischer Roman

    Gregor von
Ewersbach-Dreihausen

    ©G.v.E-D,RJN, 2013
    Alle Rechte vorbehalten.
Allfällige Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind
zufällig und nicht beabsichtigt.
    Coverbild: Body
in hell STINGRAY Marcel Gerber

    „ D ann
geh` doch mal hoch und stoß` dem Kerl Bescheid, Sabine! Ich
verstehe überhaupt nicht, weshalb du das nicht schon eher getan
hast! Hör` mal!“

    Susi,
meine Freundin, redet schon seit gut einer Stunde auf mich ein. Sie
hat ja recht! Seit dieser „Künstler“ die Wohnung
über mir bezogen hat, geht es drunter und drüber in diesem
einst so ruhigen und stillen Mietshaus. Ich habe den Typ bloß
kurz gesehen, einmal, als er seinen Postkasten öffnete, der
überquoll vor Zeitschriften, Briefen und den unvermeidlichen
Werbeprospekten, und ein anderes Mal, als er versuchte, große
bespannte Keilrahmen durch unser Haustor zu bugsieren.

    Ich
blicke zu Susi, die unaufhörlich weiter plappert und sonderbarer
weise ertappe ich mich dabei, wie ich an die langen dunklen Locken
denke, die dieser Kerl auf seinem Kopf trägt, wie er mich
spitzbübisch anlächelte, dabei schneeweiße makellose
Zähne zeigte, wie seine hellblauen Augen strahlten, dann sehe
ich wieder die verwaschene hellblaue Jeans, in der , ja, das konnte
ich auch ausmachen, ein praller fester Po zu stecken scheint, dann
erinnere ich mich wieder an dieses schmutzige dünne Shirt, dass
ihm wohl schon längere Zeit zu kurz gewesen sein musste, denn
ich konnte den kleinen Bauchnabel und einen straffen Bauch erkennen,
als er die Treppen hochkam....

    „ ...und
überhaupt, was bildet sich der Kerl ein! Du hast einen Job,
Sabine! Du musst deinen Schlaf haben, du musst deine Ruhe haben, das
geht ja nicht, dass du keine Nacht mehr deine Augen zukriegst! Wenn
du jetzt nicht da hoch gehst, dann mache ich das!“, beendet sie
ihren Vortrag und schickt sich schon an aufzuspringen und ihren
Worten Taten folgen zu lassen.

    „ Ach,
Susi!“, beruhige ich sie und wundere mich darüber, denn
eigentlich hat sie ja recht! Seit der Typ eingezogen ist, habe ich
keine ruhige Minute mehr: Das Herumtrampeln, das Laufen und Klopfen,
das laute Lachen, das Gläserklirren und das ständige
Möbelrücken, die Türen, die zugeschlagen werden, so
dass meine gesamte Wohnung zittert, als würde ein Erdbeben über
mich hinweg rollen, all das raubt mir nach und nach den letzten Nerv.
Sechs lange Monate war das gesamte Dachgeschoss umgebaut worden. Für
einen einzigen Mieter! Nachdem der Umbaulärm endlich
ausgestanden war, begann dieses ständige, tagtägliche
Lärmen und der Stress. Als hätte ich nicht genug um die
Ohren!

    „ Ich
verspreche es, Susi! Morgen in der Früh stelle ich ihn! Gleich
morgens! Da kann er nicht aus! Bevor ich ins Büro fahre!“

    „ Ja,
ja, morgens! Da schläft der Kerl tief und fest! DER hat ja keine
Arbeit, der nicht! Und morgens, da darfst du den Herrn Künstler
schon mal gar nicht rüde aus dem Schlaf wecken, no way! Sonst
jammert der dir laut und lang vor, dass er für seine
Inspiration, oder wie diese Typen das so nennen, ausführlichen
und langen tiefen Schlaf benötigt! Ganz klar: Dein Schlaf
interessiert diesen Arsch nicht die Bohne, aber wehe, sein
Künstlergemüt kriegt nicht ausreichend Schlafenszeit....Au
ja, morgen früh, ich komme mit, da will ich dabei sein, Sabine!“

    Schnell
werfe ich ein: „Nix da, Susi! Das regle ich schön alleine,
mach dir bloß keine Umstände! Bevor ich ins Büro
abzische, stehe ich morgens auf seiner Matte und dann wird Klartext
geredet!“

    Meine
Freundin macht einen enttäuschten Seitenblick, doch ich habe
mich entschieden, morgen also! Weshalb sollten wir da zu zweit
antanzen? Nein, nein! Den knöpfe ich mir ganz alleine vor!

    Schließlich
schenke ich Kaffee nach und dann beginnt das übliche Getratsche.
Susi erzählt dies, Susi erzählt das, ich lache
pflichtschuldig an den dafür vorgesehenen Stellen und muss dann
doch auch ein paar Bürobegebenheiten ausplaudern, die Susi
gierig verschlingt, als wäre unsere Freundschaft bloß dazu
da, sie mit ausreichend Bürotratsch der Firma Grenner&Söhne
zu versorgen. (Sie hat lange Jahre eben auch dort gearbeitet und
kündigte dann, oder flog raus, so genau hat sie mir das nie
erklärt, mysteriös ein wenig und daher also ihr ungetrübtes
Interesse sogar an den nebensächlichsten, unspektakulärsten
Details aus der Firma.)

    Bald
steht die schlanke Weinflasche zwischen uns und wir trinken. Lauter
und
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