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Falsche Fußballfreunde

Falsche Fußballfreunde

Titel: Falsche Fußballfreunde
Autoren: Boris Pfeiffer
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diesem Fall wimmelt es geradezu auffällig von Versprechern, wenn wir nur an das Bum-Bum des merkwürdigen Derek Kantoni denken. Nein, irgendetwas ist hier nicht in Ordnung. Und ich habe auch schon einen Plan. Kommt!« Justus lief voran zum Zimmer 341. Doch anstatt einzutreten, öffnete er die Tür nur einen Spalt breit und schob Peter und Bob hinein. Das Zimmer hatte einen polierten Holzboden. »Redet laut und tut so, als ob ich im Badezimmer aufräumen würde. Ich verstecke mich hier vorne.« Er deutete auf einen Vorhang, der neben einem Fenster bis zum Boden reichte. »Sobald ich etwas höre oder sehe, pfeife ich zur Warnung. Und falls der Mann uns eine Falle stellt, dann helfe ich euch.«
    Bob nickte.
    »Und wenn er dich findet?«, fragte Peter, dem nicht ganz wohl bei der Sache war.
    »Das glaube ich nicht! Er denkt sicher, wir sind auf seinen Trick hereingefallen.« Justus schlüpfte hinter den Vorhang, von wo er durch einen Spalt den Flur beobachtete.
    Der Anführer der drei ??? hatte sich nicht geirrt. Nicht einmal zwei Minuten nachdem er Stellung bezogen hatte, sah er den dicken Mann durch den Flur zurückkommen. Er schlich auf leisen Sohlen bis zur Zimmertür und spähte ins Innere. Von drinnen waren Peters und Bobs Schritte auf dem Holzboden zu hören. Die beiden taten so, als sprächen sie mit Justus im Badezimmer. Der Mann grinste zufrieden. Dann zog er seinen Morgenmantel aus. Darunter trug er einen Anzug. Deswegen hatte er so besonders dick gewirkt. Dann nahm er auch die Badekappe und die Schwimmbrille ab. Und in dem Moment erkannte Justus ihn. Es war Mr Heines, der Präsident des Fußballverbandes, den die drei ??? zusammen mit Derek Kantoni am Vortag auf dem Fußballplatz getroffen hatten!
    Mr Heines verbarg seine Verkleidung in einem Mülleimer, der im Flur stand. Dann riss er die Tür seiner Zimmers mit einem Ruck weit auf. »Was macht ihr denn hier? Was habt ihr in meinem Zimmer zu suchen?«, schrie er laut.
    Peters Stimme zitterte, als er antwortete: »Äh, Mr Präsident! Guten Morgen! Was machen Sie denn hier?«
    »Was ich hier mache? Das ist mein Zimmer! Und ich habe euch nicht hierherbestellt. Ihr seid doch die Jungen von gestern, die unerlaubt ins Stadion eingedrungen sind! Habe ich euch nicht gesagt, dass ich die Polizei hole, wenn ich euch noch mal auf verbotenem Gelände erwische?!«
    »Aber Sir, wir sollten doch …«, stotterte Peter.
    »Was solltet ihr? Etwa schmutziges Geschirr in mein Zimmer bringen?« Mr Heines zeigte auf den Teewagen und lachte rau. »Wohl kaum!«

    Jetzt hörte Justus Bobs Stimme. »Das lässt sich alles leicht erklären, Mr Heines. Wir müssen beim Aufräumen die Zimmernummer verwechselt haben.«
    »So ein Quatsch! Außer mir sind nur noch drei Gäste im Hotel«, knurrte der Präsident. »Und die wohnen alle drei nicht hier in der Nähe. Nein, mein Junge, ich glaube nicht, dass sich das leicht erklären lässt. Im Gegenteil, ich denke, hier scheint einiges sehr unklar zu sein.«
    Da trat Justus hinter dem Vorhang hervor. Seine Freunde brauchten eindeutig Hilfe. Ohne zu zögern, ging er von hinten auf den Mann zu. »Mr Heines«, sagte er, »Sie haben vollkommen recht. Hier ist wirklich einiges sehr unklar.«

Um der Wahrheit willen
    Der Mann fuhr herum. Verblüfft starrte er Justus an. Dieser aber sah ihm direkt ins Gesicht. »Warum verkleiden Sie sich und lügen die Hotelpagen an?«, fragte er dann laut und deutlich. »Und warum decken Sie einen Mann, der sich als Derek Kantoni ausgibt und es gar nicht ist?«
    »So eine Unverschämtheit! Was redest du da?«, fuhr Mr Heines auf. »Ich decke niemanden. Was willst du damit sagen? Ihr seid wohl Diebe auf der Suche nach kostbaren Fanartikeln. Dabei habt ihr gestern schon alle ein Autogramm von Mr Kantoni bekommen.«
    »Nein, Mr Heines«, gab Justus zurück. »Wir wissen, dass das, was wir gestern bekommen haben, kein Autogramm von Derek Kantoni ist. Und wir denken, dass Sie das auch wissen.«
    »Was … ?« Mr Heines wurde bleich. »Aber Toni, Toni ist doch, er sieht doch, er hat doch …« Erschrocken schlug er sich die Hand vor den Mund.
    »Sir, vermute ich richtig, dass Sie sagen wollten, Toni sieht doch aus wie Derek Kantoni ?«, fragte Justus nach.
    »Ich wollte überhaupt nichts sagen«, rief Mr Heines wütend.
    »Dann muss ich Ihnen wohl noch weiter auf die Sprünge helfen.« Justus ging zum Mülleimer hinüber und zog den Morgenmantel, die Badekappe und die Schwimmbrille heraus. »Hiermit haben Sie sich
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