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Falsche Fußballfreunde

Falsche Fußballfreunde

Titel: Falsche Fußballfreunde
Autoren: Boris Pfeiffer
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murmelte Peter. »Wenn ein Gangster sich in einer Abstellkammer versteckt, dann haben wir gegen ihn genauso viel Macht wie gegen einen Bären in seiner Höhle.« Aber er blieb tapfer an Justus’ Seite.
    Vorsichtig zogen die drei ??? nacheinander die Türen der beiden Abstellkammern auf. Doch bis auf viele hundert Handtücher und gewaltige Stapel Bettwäsche waren beide Kammern leer. Dann marschierten die Freunde auf den Konferenzraum zu. »Wir behaupten einfach, wir sollen hier Geschirr einsammeln«, flüsterte Justus. Dann trat er an die Tür und öffnete sie einen winzigen Spalt. Mit angehaltenem Atem blickten die Freunde in den Raum.
    Doch was war das!? Den drei Jungen blieben bei diesem Anblick die Münder offen stehen. Zwischen einigen schweren Holztischen stand der berühmte Fußballstar Derek Kantoni im Schlafanzug auf dem blank polierten Holzboden des Saals und jonglierte mit einem Fußball. Besser gesagt, er versuchte , mit dem Ball zu jonglieren. In Wirklichkeit hob er ihn gerade äußerst ungeschickt mit dem Fuß hoch, schoss ihn dann wenige Zentimeter in die Luft und ließ ihn sofort wieder fallen. »So eine blöde Käsesuppe«, zischte der Fußballer böse und lief dem Ball hinterher, der unter einen der Tische gerollt war. Er bückte sich, um ihn aufzuheben und stieß dabei mit dem Kopf gegen die Tischkante. »Auaaa«, schrie Derek Kantoni, »verdammt, ich hasse Fußbälle. Ich hasse sie! Warum ist der blöde Ball bloß rund!?«

    Verblüfft schob Justus die Tür wieder zu. »Habt ihr das gesehen?« Peter keuchte. »Das gibt es doch nicht, Freunde. Derek Kantoni hat keine Ahnung vom Fußballspielen!«
    »Also eines ist klar«, sagte Bob. »Dieser Mann ist nie im Leben ein Fußballspieler. Und schon gar kein einzigartiger Fußballstar.«
    »Aber … aber … er ist doch Derek Kantoni!«, stotterte Peter fassungslos.
    »Nun«, stellte Justus sachlich fest, »er sieht zumindest aus wie Derek Kantoni. Und er verteilt Derek Kantonis Autogrammkarten und unterschreibt sie mit seinem Namen. Allerdings unterschreibt er sie anders als vor 15 Jahren, und er übt vor dem Frühstück heimlich, den Ball in der Luft zu halten. Eine Kunst, die Derek Kantoni im Schlaf beherrscht. Wenn man diese Fakten zusammenzählt, gibt es eigentlich nur eine Erklärung. Dieser Mann ist nicht Derek Kantoni, und er hat etwas zu verbergen!«

Ertappt
    Die drei ??? schoben den Geschirrwagen zurück zum Fahrstuhl. Als sie dort ankamen, war der Lift nicht mehr auf ihrer Etage. Peter drückte den Knopf. In diesem Moment kam ein dicker Mann von der anderen Seite des halbdunklen Flurs auf sie zu. Er trug einen Morgenmantel, eine Badekappe und eine Schwimmbrille, sodass sein Gesicht nicht zu erkennen war.
    »Hallo, Hotelpagen!«, rief er. »Räumt ihr bitte mein Zimmer auf? Ich erwarte nach dem Frühstück Besuch.«
    »Selbstverständlich, Sir«, beeilte sich Justus zu sagen.
    »Gut«, sagte der Mann. »Meine Zimmernummer ist 341. Die Tür ist offen. Ich gehe solange eine Runde ins Schwimmbad.« Er stellte sich an den Fahrstuhl und wartete.

    Justus, Peter und Bob machten sich auf den Weg zum Zimmer 341. »So ein Mist«, stöhnte Peter. »Jetzt müssen wir uns auch noch als Zimmermädchen betätigen. Das ist ja schlimmer als den Schrottplatz aufzuräumen.«
    »Ja, und das blüht uns später auch noch«, gab Bob zurück. »Lange lässt uns Tante Mathilda nicht mehr aus der Pflicht!«
    Justus starrte seine Freunde an. »Was redet ihr denn da? Habt ihr nicht gehört, was der Mann gerade gesagt hat?«
    »Na, darüber sprechen wir doch«, schimpfte Peter. »Jetzt müssen wir auch noch …«
    »Aber der Mann hat gelogen!«, zischte Justus. »Er hat gesagt, er ginge ins Schwimmband. Das Pacific Palisades hat aber kein Schwimmbad!«
    Peter wurde bleich. »Du hast recht, Just! Wie konnte mir das entgehen. Aber was bedeutet das?«
    »Er will, dass wir in sein Zimmer gehen«, gab Justus leise zurück. »Und das ist merkwürdig. Was will er von uns? Wer war dieser Mann?«
    »Wir dürfen auf keinen Fall tun, was er will!« Bob ging langsamer. »Es könnte eine Falle sein.«
    »Wir müssen unbedingt herausfinden, was hier vor sich geht«, bestimmte Justus. »Vielleicht steckt der Mann mit dem falschen Derek Kantoni unter einer Decke?«
    »Just, kann es nicht sein, dass du Gespenster siehst?«, murmelte Peter. »Vielleicht will der dicke Mann ja im Ozean schwimmen und hat sich nur versprochen.«
    »Ich sehe nie Gespenster«, widersprach Justus. »Und in
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