Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Falsche Fußballfreunde

Falsche Fußballfreunde

Titel: Falsche Fußballfreunde
Autoren: Boris Pfeiffer
Vom Netzwerk:
Fußballer und Gäste ein. Aber im Moment ist noch nicht viel los. Es sind außer mir und dem Hoteldirektor nur vier Gäste im Haus. Mr Heines, der Präsident des Fußballverbandes, Derek Kantoni, der Fußballstar, Mr Tabbs, ein Versicherungsvertreter, und Mrs Blomquist, eine ältere Dame, die für Strandfußball schwärmt. Rocky Beach ist nicht gerade ein magnetischer Anziehungspunkt für Touristen. Und unser altes Strandhotel bietet nicht das, was die neuen Hotelbauten an der Küste haben und was die Menschen heute wollen: Wellnessanlage, Massage, Swimmingpool, Fitnessräume und so weiter.«

    John Dingo führte die drei ??? in die Frühstückshalle. Durch die großen Fenster bot sich ein herrlicher Blick auf den Ozean. Unterhalb der Veranda lag die inzwischen fertig gebaute Fußballarena. Die gelben Tore auf dem Spielfeld leuchteten in der Morgensonne. »Ich habe dafür gesorgt, dass ihr drei hier als Hotelpagen arbeiten könnt. Wenn euch jemand anspricht, sagt ihr einfach, dass ihr ein Schulpraktikum macht. Und damit es echt aussieht, bekommt ihr auch Uniformen.« Er führte die Freunde in den Personalbereich, wo sich Justus, Peter und Bob in dunkelblaue Pagenjacken mit goldenen Knöpfen zwängten.
    »Uff«, stöhnte Peter, nachdem er alle Knöpfe geschlossen hatte. »Zum Glück müssen wir sonst nicht in solchen Klamotten herumlaufen. Die Dinger erwürgen einen ja fast.«
    Der Portier schob nun einen Teewagen mit schmutzigem Geschirr heran. »Damit könnt ihr euch unbemerkt durch das Hotel bewegen. Jeder denkt, ihr sammelt benutztes Geschirr ein. In den Frühstückssaal kommen die Gäste übrigens frühestens in einer Stunde. Ihr habt also Zeit, euch in Ruhe im Hotel umzusehen. Mr Kantonis Zimmernummer ist die 346. Aber eines muss klar sein: Wenn es Ärger gibt, verschwindet ihr sofort, und ich habe euch offiziell nie gesehen. Ich mache das nur ausnahmsweise für meinen Freund Bill Mardock. Er hat mir versichert, dass ich euch vertrauen kann! Also: Viel Erfolg bei euren Ermittlungen!«
    »Danke, Sir!« Justus verbeugte sich formvollendet in seiner schmucken Uniform. Dann griff er nach dem Teewagen und schob ihn in Richtung Fahrstuhl.
    »Wie sollen wir vorgehen?«, fragte Bob, als sie im dritten Stock aus dem Fahrstuhl traten und in einen langen, etwas düsteren Flur mit einem weichen, dunkelroten Teppich einbogen. Doch in dem Moment legte Peter einen Finger auf den Mund und zog Bob und Justus schnell in den Fahrstuhl zurück. »Habt ihr das gesehen?«, flüsterte er. »Da hinten im Flur war ein Schatten.«

    »Aber John Dingo hat doch gesagt, die Gäste kommen frühestens in einer Stunde aus ihren Zimmern«, wisperte Bob.
    Peter schüttelte den Kopf. »Ich habe es genau gesehen. An der Wand, wo der Flur einen Knick macht, hat sich jemand bewegt.«
    »Jede Spur, und sei sie noch so unwahrscheinlich, wird untersucht!«, mahnte Justus. Er streckte den Kopf aus dem Fahrstuhl und sah vorsichtig um die Ecke. Vor ihm lag der leere Hotelflur. »Also Freunde, wer oder was auch immer da war, es hat sich nicht in unsere Richtung bewegt. Und das bedeutet, er, sie oder es ist nicht auf dem Weg zum Speisesaal, denn da kommen wir gerade her. Und da es im Hotel keine Fitnesseinrichtungen gibt, ist die Frage: Wo ist er, sie oder es hingegangen?«
    »Das finden wir heraus, indem wir dem Schatten folgen«, flüsterte Bob.
    Leise verließen die drei ??? den Fahrstuhl und schlichen auf dem dicken Teppich zum Ende des Flurs. Doch vom Schatten war nichts mehr zu sehen. Ratlos musterte Peter den Gang, von dem mehrere Türen abgingen. »Vielleicht ist er, sie oder es in einem der Räume verschwunden«, mutmaßte Bob. Er schlich vorwärts und warf dabei einen Blick auf die kleinen Schilder, die neben den Türen angebracht waren. »Das sind keine Hotelzimmer«, verkündete er, als er zurückkam. »Es sind zwei Abstellkammern und ein Konferenzraum.«
    »Es ist äußerst unwahrscheinlich, dass sich eine Person alleine in eine Abstellkammer oder einen Konferenzraum begibt«, überlegte Justus.
    »Vielleicht sind ja noch mehr Leute drin?« Peter duckte sich unwillkürlich.
    »Das werden wir gleich wissen.« Justus griff sich den Teewagen mit dem schmutzigen Geschirr. »Wenn in dem Raum jemand ist, der da nicht hingehört, rollen wir ihm den Wagen vor die Füße und hauen schnell ab«, ordnete er an. Dann grinste er: »Aber wir tragen ja Uniformen, also gehören wir zum Hotel. Und das bedeutet: Wir haben die Macht!«
    »Die Macht …«,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher