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Exodus der Xabong

Exodus der Xabong

Titel: Exodus der Xabong
Autoren: Alfred Bekker
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hat dieses Wesen mit dir gemacht?«, fragte Ty, der die Verstörung spürte, die Triffler ergriffen hatte.
    »Wie lange hat es gedauert?«, fragte Moss. »Die Berührung durch das Wesen, meine ich.«
    »Keine Minute. Ich wollte erst den Nadler einsetzen, aber …«
    »Der Nadler hätte nichts genutzt«, schnitt Moss ihm das Wort ab. »Er kann durch Felsen gehen und seine Arme durch unsere Panzerung stecken. Offenbar kann er in ganz anderer Weise über seine Materie verfügen, als es bei Wesen unserer Art der Fall ist. Er passt seine Struktur einfach den Gegebenheiten an.«
    »Jedenfalls kannst du von Glück sagen, dass er sich zurückgezogen hat«, meinte Ty.
    »Das war kein Glück.«
    »So?«
    »Ich gehöre nicht zu denen, die ihn erwarten.«
    »Ihr scheint ja wirklich ein nettes Gespräch gehabt zu haben!«
    »Es ist einfach nur die Wahrheit. Er ist so alt … Er hat vielen die Erkenntnis gebracht und war lange fort.«
    »Und ausgerechnet bei dir wollte er diese Erkenntnisvermehrung nicht fortsetzen?«
    »Er ist bei den Xabong. Er ist bei ihnen, weil sie ihn auf die richtige Weise hören. Mehr kann ich dir dazu leider auch nicht sagen. Es ist so verworren. Ich versuche, etwas in Worte zu fassen, aber die Worte zerrinnen mir einfach. Ich habe das Gefühl, mit groben Fausthandschuhen Gitarre spielen zu wollen, wenn ich darüber zu reden versuche.« Triffler schüttelt entschieden den Kopf und setzte dann noch hinzu: »Es geht einfach nicht.«
     
     
    »Achtung, Captain auf der Brücke!«, schallte es durch die Zentrale des Dreadnought PERSEUS.
    Commodore Seijon Allister war eingetreten.
    »Die Angriffswellen sind in Gang gesetzt«, meldete der Erste Offizier und Allister nickte zufrieden.
    Auf einer mehr als fünf Meter großen dreidimensionalen Positionsübersicht, die das gesamte Tau Ceti-System abbildete, waren die Schiffsbewegungen der Star Corps-Flotte deutlich zu sehen. Nach dem Ende der Störstationen waren jetzt wieder koordinierte Operationen möglich, sobald die Schiffe der Menschheit in den von den Kridan besetzten Raum eindrangen.
    »Wir erhalten gerade eine Meldung, dass fünf Kridan-Schiffe vom Verband des Zerstörers MORGAN EARP zerstört wurden«, meldete Milton Lexington III. »Der Verband stößt jetzt weiter Richtung inneres Tau Ceti-System vor!«
    »Das klingt ja vielversprechend«, meinte Commodore Seijon Allister.
    Wer weiß, wenn die Schlacht günstig verläuft, vielleicht ergibt sich dann ja doch noch eine Möglichkeit, zum Kriegsheld aufzusteigen , freute sich der Commodore. Monatelang hatte er auf einem Posten gekämpft, der zwar nicht verloren war, an dem es aber auch nicht mehr zu gewinnen gab, als die Aufrechterhaltung des Status Quo.
    Jetzt kam endlich Bewegung in die Sache!
    »Sir, wir bekommen eine Transmission der Xabong! Es ist ihr Flottillen-Dominanter Yklangklonglarang.«
    Allister atmete tief durch. Was will der denn schon wieder?
    »Wenn Yklangklonglarang auf der Matte steht, dann riecht das nach Ärger«, lautete der Kommentar des Ersten Offiziers. Als Dan Ragirus Allisters ernsten Blick bemerkte, räusperte er sich verlegen. »Tut mir leid, Commodore, aber das konnte ich mir nicht verkneifen.«
    »Doch, das hätten Sie gekonnt!«, sagte Allister scharf.
    Vor einem Monat war Yklangklonglarang zur Stabsgala des Star Corps auf die PERSEUS geladen worden und hatte sich bei dieser Gelegenheit lautstark über den Geruch des Commodore beschwert. Darauf hatte Ragirus angespielt, aber wohl nicht ausreichend in seine Rechnung einbezogen, dass sich das Selbstwertgefühl des Commodore von diesem Schlag wohl noch immer nicht so recht erholt hatte.
    »Auf den Schirm!«, knurrte Allister.
    Das für menschliche Augen verworren wirkende Symbol der Xabong-Flotte erschien auf dem Hauptschirm.
    Anschließend war das Antlitz Yklangklonglarangs zu sehen. Der Flottillen-Dominante blähte die Nasenlöcher und schnüffelte. Offenbar eine instinktive Geste, obwohl selbst die beste Xabong-Nase nichts über eine halbe astronomische Einheit hinweg erschnüffeln konnte.
    »Ich habe den Abzug der Flotte beschlossen«, verkündete Yklangklonglarang. »Wir kehren nach Neu Xabonga zurück.«
    »Was ist mit euren Bündnispflichten?«, fragte Allister, der innerlich vor Wut kochte. Irgendwann musste es ja soweit kommen! Schließlich hatte es von Anfang an Probleme mit den geflügelten Verbündeten gegeben. Und nun wollten sie sich offenbar feige davonstehlen. So zumindest empfand Commodore Allister das.
    »Ich
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