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Exodus der Xabong

Exodus der Xabong

Titel: Exodus der Xabong
Autoren: Alfred Bekker
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Arashlan gelingen, hier entscheidende Fortschritte zu erzielen.
    Die Bedenken einiger Individuen in dieser Sache, die sich vor allem darauf stützen, dass die Starr ganz offensichtlich den Rendor-Johnson-Putsch einiger hoher Geheimdienstoffiziere gestützt haben, teile ich nicht. Es geht hier, am Rand des Tau Ceti-Systems, möglicherweise um den Bestand der Solaren Welten. Wir haben uns zu lange daran gewöhnt, dass wir neben der Front an der Grenze zum Niemandsland zwischen den Solaren Welten und der Einflusssphäre des Heiligen Imperiums der Kridan, noch eine zweite Front, mitten im Herzen des Sternenreichs der Menschheit haben. Aber diese zweite Front frisst den Großteil unserer kriegswichtigen Ressourcen und militärischen Kapazitäten. In dem Augenblick, da es den Kridan gelingt, genug Kräfte zu mobilisieren, um auch an der Niemandsland-Grenze erneut mit alle Kraft zu intervenieren, wird unsere Verteidigung dem nicht standhalten können. Und ich bin mir mit allen Experten einig, dass die Kridan derzeit ihre gesamten, uns weit überlegenen Industriekapazitäten dazu einsetzen werden, um genau das zu ermöglichen!
    Persönliches Memorandum
    von Commodore Seijon Allister,
    dem Kommandanten des Dreadnought PERSEUS
    und der Tau Ceti-Flotte des Star Corps,
    an Admiral Gregor Rudenko, 3.4.2239
     
     
    Ich wünsche, ich könnte diesen Seijon Allister umbringen, wie es sich nach unseren Traditionen bei einem schlechten Anführer gehört. Selbstverständlich würde ich keine Schusswaffen verwenden, um nicht irgendwelche Sachwerte unabsichtlich zu zerstören. Aber leider haben wir uns den Gepflogenheiten unserer Verbündeten unterzuordnen, die der irrigen Auffassung anhängen, dass jemand, der in der Vergangenheit Verdienste erworben hat, es auch in der Zukunft tun wird und daher in ihrer militärischen Hierarchie normalerweise nur ein Wechsel von einem unteren in einen höheren Rang dem normalen Vorgehen entspricht. Der Wechsel von einem höheren in einen niederen Rang wird aber nur in Ausnahmefällen durchgeführt und gilt als disziplinarische Maßnahme, obwohl er völlig normal sein sollte.
    Davon abgesehen riecht Allister furchtbar. Selbst unter durch den exzessiven Gebrauch von Körperpflegeartikeln entstellten Gerüchen der meisten Angehörigen der Menschenspezies stellt dieser Stinker schon eine außergewöhnliche Zumutung für jedes Xabong-Riechorgan dar.
    Yklangklonglarang,
    Kommandant
    der Xabong-Unterstützungsverbände
    bei Tau Ceti
     
     
    Habe heute meinem Dienst als Ortungsoffizer unter Commodore Allister auf der PERSEUS angetreten. Dass meinem Rang als Commander ein eigenes Kommando entsprechen würde, stimmt zwar. Aber der Dienst als Offizier auf einem 800 Meter langen Dreadnought reizt mich mehr, als wenn ich einen Leichten Kreuzer befehligen würde. So eine Weltraum-Nussschale wie die STERNENFAUST, das wäre nichts für mich.
    Allister macht mir einen äußerst fähigen Eindruck. Ich glaube , du hast ihn falsch eingeschätzt – oder er hat sich seit der Zeit, als er bei dir als Erster Offizier diente, weiterentwickelt …
    Commander Milton Lexington III
    in einer Bergstrom-Nachricht an seinen Vater

 
1. Kapitel – Krisenherd Tau Ceti
     
    Commander Richard J. Leslie, seines Zeichens Kommandant des Leichten Kreuzers STERNENFAUST in den Diensten des Star Corps of Space Defence der Solaren Welten, lag in seiner Kabine auf der Pritsche. Sein Blick wanderte nach links, zur anderen Seite der kleinen Kabine. Dort sah er auf das erstarrte Bild des in die Wand integrierten Bildschirms.
    Ein Screenshot der besonderen Art. Er zeigte Commodore Seijon Allister, den derzeitigen Kommandanten der Star Corps-Verbände, die versuchten, die Expansion des kridanischen Brückenkopfs zu verhindern.
    Seijon Allister war also Leslies derzeitiger Vorgesetzter – und nach Meinung des Commanders der mit Abstand unfähigste Offizier der Flotte. Schon dass man ihm dieses wichtige Kommando übertragen hatte, war völlig unverständlich. Aber dass man es ihm gelassen hatte, grenzte schon fast an eine vorsätzliche Behinderung ihres Auftrags!
    Commander Leslie warf einen Tennisball direkt in das auf dem Bildschirm erstarrte Gesicht des Commodore.
    Der Wurf traf ihn genau zwischen die Augen.
    Der Ball prallte zurück. Leslie streckte lässig die geöffnete Hand nach ihm aus und pflückte ihn aus der Luft.
    Ein weiterer Wurf folgte. Treffer am Kinn.
    Ein billiges Vergnügen! , ging es Leslie durch den Kopf. Aber es half ihm, den
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