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Ewig sollst du bueßen

Ewig sollst du bueßen

Titel: Ewig sollst du bueßen
Autoren: Allison Leotta
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Nachdem
er sich von seinem Lunch getrennt hatte, musste er immer noch würgen, auch wenn
sein Magen inzwischen leer war. Schließlich hörten die Krämpfe auf. Er legte
eine Hand an die Wand, um sich abzustützen, und starrte auf das Unglück zu
seinen Füßen.
    Nachdem er sich wieder gefangen hatte, stieg Nick in seinen Wagen
und wischte sich mit einem Taschentuch den Mund ab. Er ließ den Motor nicht
sofort an. Stattdessen legte er seinen Kopf zurück und schloss die Augen. Nach
ein paar Minuten öffnete er sie wieder und blickte auf das Handschuhfach. Er
klappte es auf und griff nach seiner schwarzen Pistole. Nick drehte sie in
seinen Händen hin und her und spürte das Gewicht des kalten Metalls. Er warf
das Magazin aus, betrachtete es, schob es wieder ein – die Waffe war voll
geladen. Er ließ sie in seine Manteltasche gleiten und startete den Wagen.

KAPITEL 39
    Anna beobachtete, wie sich die letzten roten und lila
Streifen am nachtblauen Himmel über der Stadt auflösten. Das beleuchtete
Jefferson Memorial strahlte hell gegen den dunklen Himmel, seine weißen Säulen
und die Kuppel spiegelten sich im dunklen Wasser des Tidal Basin. Um sie herum
war fast niemand mehr. Sie stand am Ende des steinernen Vorplatzes am Wasser
und konnte auf der anderen Seite des Tidal Basin die geisterhaft wirkenden
Umrisse der Kirschbäume wahrnehmen. Die Bäume reflektierten das Licht des Denkmals,
so wie der Mond von der Sonne angestrahlt wird. Sie machte ein kleines weißes
Licht über dem Wasser aus und nutzte es als Orientierungspunkt, konzentrierte
sich darauf, um ihre Nerven zu beruhigen.
    Während Anna auf Nick wartete, rieb sie sich über die Arme, um warm
zu werden. Sie wusste, es war nicht die Temperatur, von der sie Gänsehaut
bekam. Ihr schwarzer Hosenanzug und die weiße Bluse boten genügend Schutz vor
der kühlen Frühlingsnacht. Sie war nervös.
    Sie hörte entschlossene Schritte hinter sich, drehte sich um und sah
Nick aus den Schatten auftauchen. Er lächelte, aber sein wilder Blick wollte
nicht so recht dazu passen.
    Â»Hi, Anna.« Nick stand vor ihr, die Hände in den Taschen seines
Trenchcoats. Er begrüßte sie mit einem Lächeln, doch er streckte nicht die Hand
aus, um sie zu berühren. »Danke, dass du auf mich gewartet hast.«
    Â»Klar, Nick. Wie geht es dir? Du siehst – eigentlich siehst du
irgendwie blass aus.«
    Nick gab ein ersticktes Lachen von sich. »Ich möchte mit dir reden,
Anna. Aber nur mit dir. Verstehst du?« Anna blickte ihn an, antwortete aber
nicht. Nick machte ein finsteres Gesicht und deutete dann über den Vorplatz zu
einer Rasenfläche neben dem Monument. Unter einem Baum, neben der Marmorwand,
war es dunkel. »Dort.«
    Anna schluckte und ließ sich dann von ihm über den Platz führen.
    Sie standen in der Dunkelheit unter einer alten Eiche. Nick
betrachtete Anna wachsam. Er streckte eine Hand aus, die in einem Handschuh
steckte, und strich ihr über ihre Wange. Dann ließ er seine Hand über ihr
Gesicht bis zum Hals hinunterwandern. Plötzlich packte er mit beiden Händen das
Revers ihrer Bluse und riss sie auseinander.
    Â»Was machst du da?«, schrie Anna und versuchte seine Hände
wegzustoßen. Nick griff nach ihren Handgelenken und hielt sie auf ihrem Rücken
fest.
    Â»Schhh«, sagte er.
    Er riss ihre Bluse auf, wobei mehrere Seidenknöpfe absprangen. Seine
Hand fuhr über ihre Brüste, dann über den Bund ihrer Hose. Er wirbelte sie
herum und überprüfte ihren Rücken. Als er nicht fand, wonach er gesucht hatte,
lockerte er seinen Griff. Anna befreite sich aus seinen Händen.
    Â»Mein Gott, Nick, was zum Teufel?« Sie versuchte, sich rechtschaffen
empört anzuhören.
    Doch sie wusste, was er tat. Sie schaute auf ihren weißen Spitzen-BH
hinunter, dessen Bügel das einzig feste Material an ihrem Körper war.
    Nick schüttelte den Kopf. »Es tut mir leid«, murmelte er. »Ich
musste überprüfen, ob du ein Abhörgerät bei dir hast.«
    Â»Du hättest mich einfach fragen können«, blaffte sie. Sie versuchte
ihre Bluse zu schließen, doch es fehlten zu viele Knöpfe, und so hing sie
offen, ihr Oberkörper war entblößt. Sie zog den Stoff über ihrer Brust zusammen
und verschränkte die Arme, um die Bluse geschlossen zu halten.
    Nick schüttelte den Kopf. »Ich hatte das mal in
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