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Erst zur Party dann ins Bett

Erst zur Party dann ins Bett

Titel: Erst zur Party dann ins Bett
Autoren: Katherine Garbera
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einem der älteren Stadtteile Orlandos. Ihr Haus war in den Fünfzigern erbaut worden und benötigte sehr viel Pflege, aber sie liebte es.
    „Nette Nachbarschaft”, bemerkte Kent mit einem Blick auf die Straße, die nicht zu belebt war an diesem Samstagmorgen.
    „Danke. Können wir los?” entgegnete sie knapp, da sie ihn nicht ermutigen wollte, nett zu ihr zu sein. Jener andere Abend neulich hatte ihr bewiesen, dass er ihren inneren Schutzschild durchbrochen hatte, und das war etwas, das sie nicht noch einmal geschehen lassen wollte.
    „Was, keine Besichtigungstour?”
    „Heute nicht. Ich möchte nicht zu spät kommen.”
    „Das tun wir nicht. Wir haben noch fünf Minuten Zeit.”
    „Es könnte starker Verkehr herrschen. Ich teile deinen Optimismus nicht.”
    „Möchtest du wetten?” fragte er.
    Sie wusste von Angelica, dass Kent auf nahezu alles wettete. Und gewöhnlich auch gewann. Sie hatte in ihrem ganzen Leben noch nicht gewettet. Nicht einmal Lotto spielte sie.
    Sie zog es vor, ihr Geld sicher anzulegen, statt auch nur einen einzigen Dollar darauf zu setzen, dass sie vielleicht Millionär werden könnte. „Nein.”
    „Angst?” Er zog eine Augenbraue hoch.
    „Mit dir zu wetten? Ich glaube nicht.”
    „Warum dann also nicht?”
    Es gibt nur eine Möglichkeit, diesem Mann beizukommen, dachte sie, und zwar mit Schlagfertigkeit, denn er war raffinierter und selbstbewusster, als ihm gut tat. „Du hast eigentlich nichts, was ich möchte.”
    Kent schob seine Brille auf die Nasenspitze und betrachtete sie über ihre Gläser.

    „Wirklich?”
    „Wirklich”, bekräftigte sie.
    „Dann werde ich das als eine Herausforderung betrachten.”
    Sie schob ihre Brille auf den Kopf und bedachte ihn mit ihrem hochnäsigsten Blick. „Wirst du mit deinem aufgeblähten Ego überhaupt noch in den Wagen passen?”
    „Kein Problem. Es ist ein Cabrio. Ich kann das Dach herunterlassen, falls nötig.”
    Corrine lachte, zog die Haustür ab und schloss sie ab.
    „Wozu nimmst du deinen Labtop mit?” fragte er.
    „Ich habe noch Arbeit zu erledigen. Ich hasse es, die Zeit zu verschwenden, da du fährst.”
    „Kannst du dir nicht einen Tag freinehmen?” fragte er.
    „Klar kann ich das. Ich will es bloß nicht.”
    „Denkst du eigentlich nie an dein Vergnügen?” fragte er, während er ihr die Wagentür öffnete.
    „Ich arbeite gern.”
    Sie wusste, es war eine altmodische Geste, und doch gefiel sie ihr. Er tat es vermutlich automatisch, aber sie empfand es als sehr angenehm. Sie legte ihre Taschen auf den Boden und setzte sich. Sie spürte die Hitze seines Blicks auf ihren Beinen, als der Saum hinaufrutschte.
    War Kent an ihr als Frau interessiert? Da er seit dem Ball Abstand gewahrt hatte, nahm sie an, dass sein Interesse nur gespielt gewesen war, da sie diejenige in der Machtposition gewesen war.
    Er schlug die Tür zu und ging vorn um den Wagen herum. Er trug Khakishorts und ein Golfhemd und sah aus wie ein Model für Freizeitmode. Sie schob ihre Sonnenbrille wieder auf die Nase und strich sich übers Haar, falls sich eine Strähne gelöst haben sollte aus dem Pferdeschwanz, zu dem sie es heute Morgen zusammengebunden hatte. Noch immer glatt und ordentlich, dachte sie zufrieden.
    „Ich mag meine Arbeit auch, aber das heißt nicht, dass ich mir nicht die Zeit nehme, das Leben zu genießen.”
    „Ich bin nicht unzufrieden, Kent. Und du arbeitest heute.”
    „Ich weiß.”
    „Warum sollte ich es also nicht tun?”
    „Ach, vergiss es.”
    Corrine nahm ihren Laptop aus der Tasche und stellte ihn an. Kent befestigte seinen Sicherheitsgurt und setzte aus ihrer Einfahrt zurück. Der Verkehr war zäh, aber Kent arbeitete sich mühelos voran. Corrine öffnete eine Schreibvorlage für Hausmitteilungen und tat, als verfasste sie die Mitteilung im Kopf, aber sie konnte sich auf nichts anderes konzentrieren als auf Kent.
    Seine Muskeln spielten, wenn er die Gänge wechselte. Hier, auf so engem Raum, konnte Corrine sich seiner männlichen Ausstrahlung nicht entziehen. Und sie fragte sich, was sie tun sollte, wenn er ihre Worte als Herausforderung betrachtete.
    Denn auch ohne es darauf anzulegen, lenkte er sie von ihrer Arbeit ab. Und da erkannte sie, dass sie die anderen beiden Verabredungen, für die sie ihn gebucht hatte, unmöglich wahrnehmen konnte, da sie ihm nach dem heutigen Tag nie wieder derart nahe kommen durfte.
    Kent wusste, es dürfte ihm nichts ausmachen, dass Corrine arbeitete, während sie nach West Palm
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