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Erst zur Party dann ins Bett

Erst zur Party dann ins Bett

Titel: Erst zur Party dann ins Bett
Autoren: Katherine Garbera
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feste Bindung mit einer Frau einzugehen, hinderte ihn daran, aber er wollte Corrine Martin dennoch in Erinnerung bringen, dass sie eine Frau war. Da war etwas in ihren kühlen grauen Augen, das in ihm den Wunsch weckte, sie aufzurütteln.
    Sie ist eine Kundin, ermahnte er sich. „Hände weg von deinen Kundinnen” war sein Leitspruch, aber heute Abend hatte er Mühe, sich daran zu halten. Vielleicht war dies der Tatsache
    zuzuschreiben,
    dass
    er
    sich
    hatte
    beschwatzen
    lassen,
    bei
    dieser
    Wohltätigkeitsveranstaltung auf die Bühne zu gehen, obwohl er sich geschworen hatte, dergleichen nie zu tun.
    Das Problem war, dass er noch nie einer Herausforderung hatte widerstehen können. Er war nicht sicher, wann es begonnen hatte, aber er erinnerte sich, dass er sich mit sechs Jahren zum ersten Mal einen Arm gebrochen hatte, als sein älterer Cousin Thomas ihn aufgefordert hatte, auf einen Baum zu klettern. Mit fünfunddreißig müsste er alt genug sein, um es besser zu wissen, aber er liebte die prickelnde Erregung, die damit einherging, etwas zu riskieren. .
    Eine Wette hatte zu seiner Teilnahme an der Versteigerung geführt. Und obschon er nicht der einzige Mann auf der Bühne gewesen war, war es trotzdem demütigend, sich so darzubie-ten.
    Angelica blickte auf, als er sich näherte, und lächelte ihn an. Sie hatte sich sehr verändert seit ihrer zweiten Heirat im vergangenen Jahr. Sie war glücklicher und eher bereit, etwas zu wagen. Ihre Freundschaft hatte mit ihrer ersten Ehe mit Kents bestem Freund, Roger, begonnen. Er und Roger waren Zimmerkameraden gewesen — zuerst auf der Militärakademie, später dann auf dem College. Sie hatten sich näher gestanden als Brüder.
    Kent trat an den Tisch und machte Konversation.
    „Möchtest du tanzen?” fragte er Angelica nach ein paar Minuten, um unter vier Augen mit ihr reden zu können. Und auch, um die Erinnerung an Corrine Martin in seinen Armen auszulöschen.
    „Ich weiß nicht. Deine Technik muss sich sehr verschlechtert haben. Ich sah, wie Corrine dich vorhin stehen ließ.”
    Na wunderbar. Er hatte vergessen, dass man sich bei diesen Anlässen immer auf dem Präsentierteller befand. Gewöhnlich liebte er die Aufmerksamkeit und die Blicke. Aber mit Corrine in seinen Armen hatte er vergessen, dass ihnen alle zusahen, und hatte sich ganz den Empfindungen hingegeben, die sie in ihm weckte.
    Was war heute Abend nur mit den Frauen los? „Die Antwort, die ich will, ist ja oder nein.”
    Angelica seufzte. Er wusste, sie würde dem Geschehenen auf den Grund gehen wollen, und wahrscheinlich wäre es besser gewesen, sie bei ihrem Mann am Tisch sitzen zu lassen.
    Aber er musste mit seiner besten Freundin reden und ihr zu der Schwangerschaft gratulieren, die sie soeben angekündigt hatte. Er wollte sie warnen, dass man vorsichtig sein musste, wenn man kurz davor war, alles zu erreichen.
    Er würde ein wachsames Auge auf Angelica haben und dafür sorgen, dass ihr nichts geschah. So viel war er Roger schuldig - immerhin hatte Roger ihm das Leben gerettet. Der Druck, den er in seinen Nackenmuskeln spürte, nahm noch etwas zu.
    „Ja. Ich glaube, sie spielen unser Lied”, sagte sie.
    Die Band hatte „I’ve Got a Crush on You” zu spielen begonnen. Es war das Lied, zu dem sie bei ihrer ersten Hochzeit vor so langer Zeit getanzt hatten. Und im Lauf der Jahre hatte dieses Lied ihnen zu überleben geholfen. Kent hatte Angelica im Arm gehalten, als sie nach Rogers Tod am Jahrestag ihrer Hochzeit bei diesem Lied geweint hatte.
    Es war nie etwas Sexuelles zwischen ihnen gewesen; stattdessen war sie wie eine Schwester für ihn geworden. Obwohl seine eigenen Schwestern ihn als kalt beschrieben hätten, hatten er und Angelica eine warme, herzliche Beziehung. Kent wusste, dass das so war, weil er in Rogers Schuld stand.
    Roger hatte Kents geheime Sucht verschwiegen und ihn vom Rand des Abgrunds zurückgeholt. Dann hatte Kent Angelica kennen und schätzen gelernt.
    Für einen Moment beschlich Kent Furcht um Paul und Angelica. Es schien fast so, als hätten sie zu viel. Kent hatte einen gesunden Respekt vor dem Gleichgewicht des Universums und der Tatsache, dass man nicht alles haben konnte. Er hoffte, dass Paul und Angelica die Ausnahme von dieser Regel sein würden.
    „Ich gratuliere dir zu deiner Schwangerschaft”, sagte er, als er mit ihr tanzte. Sie waren seit mehr als zehn Jahren Partner in „Corporate Spouses”. Freunde waren sie sogar noch länger.
    „Danke. Ich bin ein
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