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Erst mal bis zur nächsten Kuh...

Erst mal bis zur nächsten Kuh...

Titel: Erst mal bis zur nächsten Kuh...
Autoren: Jürgen Barth
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Verpflegung unterwegs: eine Dauerwurst, etwas Brot,
Apfel, Paprika, Radieschen und vor allem eine Flasche Wasser.
     
    3.
Landkarten
    Der Jakobsweg ist überall gut
beschildert. Landkarten erübrigen sich.
     
    4. Rucksack
    Beschränkung auf das Nötigste: zwei
Hemden, ein Pullover, eine lange Hose, Badehose, Funktionsunterwäsche,
Strümpfe, Schlafanzug, Wanderschuhe und Sandalen, Taschenmesser, Regenjacke,
Kugelschreiber, Ausweis, Waschzeug (zehn Kilo Gewicht sind genug).
     
    5. Handy
    Ich hatte kein Handy dabei. Vielleicht
würde ich eines mitnehmen, wenn ich noch einmal gehen würde. Manchmal ist es
schwer, unterwegs eine Telefonzelle zu finden, weil eben jeder ein Handy hat.
Andererseits ist der Reiz der Reise ja gerade, dass man eine Zeitlang nicht
erreichbar ist und auch nicht zu jeder Tag-und-Nacht-Zeit irgendwo anrufen
kann.
     
    6. Schlafsack
    Ich benutzte zwei Schlafsäcke: einen
Kunststoffschlafsack in den ersten, kühleren Wochen, einen Leinenschlafsack für
die heiße Zeit. Beides war notwendig.
     
    7. Reiseführer
    Die kleinen Reiseführer aus dem
Conrad-Stein-Verlag ( Outdoor-Reihe ) genügen
vollkommen. Dort finden sich Wegbeschreibung, Hinweise auf
Übernachtungsmöglichkeiten und Sehenswürdigkeiten. Sehr wichtig: Diese
Reiseführer sind strapazierfähig und man kann sie in die Hosentasche stecken.
     
    8. Trinkwasser
    Kein Problem: Vor allem in Spanien gibt
es am Weg viele Wasserstellen, die oft auch angezeigt sind. Außerdem kann man
unterwegs in den Dörfern einfach die Leute fragen, ob man bei ihnen die Flasche
auffüllen darf.
     
    9. Pilgerpass
    Vor allem die Herbergen in Spanien
erfordern einen Pilgerpass, den man am einfachsten über die regionalen
Jakobsgesellschaften beziehen kann.
     
    10. Pilgerstock
    Der Stock war mir eine Hilfe: Stütze
bei abschüssigem Gelände, er vermittelte mir ein Stück Sicherheit bei der
Begegnung mit Tieren unterwegs, auch wenn ich ihn nie einsetzen musste.
     
    11. Unterkünfte
    In der Schweiz gibt es Bauernhöfe, die
Übernachtungen im Stroh anbieten, daneben auch sogenannte „Backpacker-Unterkünfte“
-einfache Zimmer für Rucksacktouristen. In Frankreich kann man meist in einem Gîte
übernachten - einfache Herbergen mit Mehrbettzimmern. In Spanien bieten sich
Pilgerherbergen an, die von Gemeinden eingerichtet oder auch kommerziell betrieben
werden. Natürlich gibt es überall Hotels, allerdings ist das dann wieder eine
ganz andere Art zu reisen und außerdem eine finanzielle Frage.
    Engpässe bei Übernachtungsmöglichkeiten
habe ich nur auf der letzten Wegstrecke (ab circa 200 Kilometer vor Santiago)
erlebt. Aber selbst dort musste ich nie im Freien schlafen.
     
    12. Foto
    Ursprünglich wollte ich gar keine Fotos
machen, um mich nicht damit zu belasten und unter dem Druck zu stehen, ständig
herumzuknipsen. Ich habe trotzdem eine kleine Digitalkamera mitgenommen, die
ich in die Brusttasche meines „Tageshemdes“ (mit Reißverschluss) stecken
konnte. Im Nachhinein bin ich froh darüber. Ich habe rund 2000 Fotos gemacht.
Sie sind mir eine wichtige Erinnerungsstütze und ermöglichen es mir, auch noch
nach Monaten „auf dem Jakobsweg zu gehen“. Anfangs war ich zögerlich, unterwegs
Menschen zu fotografieren, habe aber diese Scheu mehr und mehr verloren und oft
gefragt: „Darf ich ein Foto machen?“ Viele haben dann ebenfalls einen
Fotoapparat herausgezogen und ein Erinnerungsfoto geschossen.
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