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Erst ich ein Stuck dann du Luisa und der gro e Weihnachtswunsch

Erst ich ein Stuck dann du Luisa und der gro e Weihnachtswunsch

Titel: Erst ich ein Stuck dann du Luisa und der gro e Weihnachtswunsch
Autoren: Schroder Patricia
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Seniorenheim geblieben“, sagte Lars hoffnungsvoll.
    „Ganz bestimmt nicht“, erwiderte sein Vater.
    „Dann ist sie eben unterwegs irgendwo ausgestiegen“, meinte Lars.
    „Und verloren gegangen“, kicherte Leonie.

     
    „Das hoffe ich nicht“, sagte Herr Willmer.
    Er drehte sich zur Treppe um.
    Aber dort war niemand.
    Also lief er weiter auf das Ende
    des Bahnsteigs zu.
    Lars und Leonie trotteten langsam
    hinter ihm her.
    „Pssst!“, machte es plötzlich hinter ihnen.
    Lars und Leonie wirbelten herum.
     

    Vor ihnen stand eine alte Dame. Sie war kaum einen Kopf größer als Lars und trug einen quietschgrünen Wintermantel und etwas auf dem Kopf, das wie eine Gartenausstellung aussah. Ihre braunen Augen blitzten verschmitzt. „Seid ihr Mars und Lallobie?“, fragte sie.
    „Nein“, sagte Lars.
    Leonie fing an zu kichern. „Doch“, gluckste sie. „Lars kommt vom Mars und ich bin Prinzessin Lallobie.“
    „Das ist gut“, erwiderte die alte Dame. „Dann bin ich hier richtig.“ Sie tätschelte Lars die Wange. „Wo steht denn dein Auto? Ich hoffe, du hast einen Führerschein. “

    „Nee!“, rief Leonie und hüpfte auf und ab. „Aber das macht nichts. Papa fährt. – Papa! Papaaa!“, rief sie und fing an zu winken. „Oma Irmi ist hier!“
    „Pssst!“, machte die alte Dame. „Das darfst du doch nicht verraten.“
    Leonie ließ den Arm sinken und hörte auf zu hopsen.
    „Du bist wohl ein bisschen verrückt“, sagte sie.
    Oma Irmi nickte. Verschwörerisch sah sie Lars und Leonie an. „Aber auch das dürft ihr niemandem sagen. Das ist nämlich mein Geheimnis.“
     
    Lars grinste.
    „Geht klar“, sagte er.
    Dann kam sein Vater herbeigelaufen.
    Er schüttelte Oma Irmi die Hand.
    „Herzlich willkommen“, sagte er.
    „Wir freuen uns sehr
    über deinen Besuch.“

Der geheimnisvolle Koffer
    Oma Irmi hatte einen Koffer dabei, der fast so groß war wie sie selber.
    „Wer hat dir den denn aus dem Zug getragen?“, fragte Herr Willmer, nachdem er das sperrige Ding ächzend und stöhnend in den Kofferraum gehievt hatte.
    „Ein sehr netter Herr in deinem Alter“, erwiderte Oma Irmi. Sie kniff ihn in die Oberarme. „Na ja, er hatte wohl mehr Muckis als du.“
    Lars und Leonie kicherten, und ihr Vater grummelte etwas, das außer ihm niemand verstand.
    Unterdessen inspizierte Oma Irmi das Wageninnere. „Wo ist denn das kleine Luischen?“, fragte sie und sah sogar in den Seitenfächern und den Taschen an den Rücksitzen nach.
     
    „Sooo klein ist sie gar nicht“, sagte Lars.
    „Luisa ist die älteste von uns.“
    „Aha“, sagte Oma Irmi.
    „Die Ältesten sind die Schlimmsten.“

     
    Lars und Leonie knufften sich gegenseitig die Ellenbogen in die Seite.
    „Das stimmt!“, riefen sie wie aus einem Munde. Oma Irmi nickte und gluckste in sich hinein. Sie ließ sich auf den Beifahrersitz fallen, nahm die Gartenausstellung vom Kopf und legte sie auf ihren Schoß.
    Herr Willmer, der sich inzwischen hinter das Steuer gesetzt hatte, startete den Motor, fädelte den Wagen in den Verkehr ein und in null Komma nix waren sie zu Hause. Oma Irmi setzte die Gartenausstellung wieder auf und ließ sich von Barbara Willmer aus dem Auto helfen.
     
    „Hallo, Oma Irmi!“, begrüßte sie
    die alte Dame
    und umarmte sie herzlich.
    „Kennst du mich noch?“
    „Aber natürlich!“, sagte Oma Irmi.
    „Du bist doch die Babsi.“
    Suchend blickte sie sich um.
    „Und wo steckt die Luisa?“

     
    „Sie richtet gerade dein Zimmer her“, sagte Frau Willmer. „Während ich das Bett bezogen und den Teppich gesaugt habe, hat Luisa Staub gewischt.“
    „Braves Mädchen“, lobte Oma Irmi. Sie ließ ihren Blick über das Haus und den Vorgarten streichen.
    „Schön habt ihr es hier“, seufzte sie selig. „Und wo kann ich mich verstecken?“

    „Warum willst du dich denn verstecken?“,
    fragte Lars verwundert.
    „Weil ich Angst habe“, sagte Oma Irmi.
    „Und wovor?“, wollte Leonie wissen.
    „Etwa vor dem Weihnachtsmann?“
    „Pssst!“, machte Oma Irmi.
    Sie presste den Finger auf ihre Lippen
    und sah Leonie erschrocken an.
    „Nicht so laut!
    Der Weihnachtsmann hört alles.“
     
    „Das ist doch Quatsch!“, platzte Lars heraus. „Den Weihnachtsmann gibt es überhaupt nicht.“
    „Das denkst du nur, weil du ihn noch nie zu Gesicht bekommen hast“, sagte Oma Irmi.
    „Klar, hab ich das“, erwiderte Lars. „Auf dem Weihnachtsmarkt und in der Einkaufspassage trifft man ihn an jeder Ecke.“
    Die
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