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Erst ich ein Stuck dann du Luisa und der gro e Weihnachtswunsch

Erst ich ein Stuck dann du Luisa und der gro e Weihnachtswunsch

Titel: Erst ich ein Stuck dann du Luisa und der gro e Weihnachtswunsch
Autoren: Schroder Patricia
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einziges Mal ein lautes Rumpeln und Fluchen zu ihnen heraufgetönt, doch ansonsten war dort unten alles ganz still gewesen. Herr und Frau Willmer und Oma Irmi schienen
sehr mit sich beschäftigt zu sein, was Lars und Luisa nur recht war. Denn so hatten sie ganz in Ruhe basteln können. Jetzt fehlte nur noch Leonie.
     
    „Wo sie wohl steckt?“,
    murmelte Luisa und sah durchs Fenster
    in den Garten hinunter.
    Es schneite dicke weiße Flocken.
    Der Schnee deckte die Spuren
    auf dem Rasen zu.
    Von Leonie war nichts zu sehen.

    Ob sie tatsächlich den Weihnachtsmann suchen gegangen war?
    „Bestimmt hockt sie unten bei Papa und Mama und Oma Irmi und spielt mit ihnen Monopoly“, meinte Lars.
    „Hoffentlich hast du recht“, seufzte Luisa. „Am besten, wir sehen mal nach.“ Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. „Und dann feiern wir Weihnachten.“
    Damit war Lars natürlich sofort einverstanden. Er zündete das Teelicht an und klemmte sich die Geschenke
unter den Arm. Luisa nahm die Vase mit den prächtig geschmückten Tannenzweigen in beide Hände – und los ging’s. Leise tappten sie die Treppe hinunter.
    Genau in dem Moment, als sie im Flur ankamen und das Wohnzimmer ansteuern wollten, klingelte es an der Tür.
     
    Lars und Luisa sahen sich an.
    Wer mochte das wohl sein?
    Luisa stellte die Vase auf die Kommode
    und öffnete die Tür.
    Auf der Schwelle standen Leonie
    und der Weihnachtsmann.
    Oh Schreck!

    „Sie können hier nicht rein“, platzte Lars heraus. „Oma Irmi hat eine Weihnachtsmannfalle aufgebaut.“ „Ist ja verrückt“, sagte der Weihnachtsmann kopfschüttelnd. „Sie will mich einfangen? Und ich dachte, sie hat Angst vor mir.“
    Ja, das war wirklich komisch. Anscheinend hatte Oma Irmi sie schon wieder angeschwindelt. Bestimmt
bewahrte sie in Wirklichkeit etwas ganz Anderes in ihrem riesigen Koffer auf.
    „Egal“, sagte der Weihnachtsmann. „Wir gehen jetzt ins Wohnzimmer, schmettern ein paar Lieder und dann wird ordentlich gefeiert. Oma Irmi kann ja solange in den Garten rausgehen.“
     
    „Juhuuu!“, jubelte Leonie.
    Sie stürzte sofort ins Wohnzimmer.
    Aber dort war niemand.
     
    Verwundert sahen die Geschwister sich an. Luisas Blick wanderte zur Tür des Gästezimmers.
    LUISA stand dort in großen bunten Holzbuchstaben. „Das gibt’s ja gar nicht!“, stieß Lars hervor.
    Im selben Moment öffnete sich die Tür einen Spalt weit und Oma Irmi lugte heraus. „Oh!“, rief sie. „Da ist ja der Weihnachtsmann!“ Sie öffnete die Tür nun ganz, knickste höflich und machte eine einladende Geste mit der Hand. „Wollen Sie bitte näher treten?“ „Die Kinder zuerst“, erwiderte der Weihnachtsmann. Mit klopfendem Herzen traten Luisa, Lars und Leonie ins Zimmer. An der Stelle des alten Gästebetts stand nun ein neues aus weißem Holz mit einem
schneeweißen Tüllhimmel darüber. Darauf saßen Herr und Frau Willmer, und daneben stand ein festlich geschmückter Weihnachtsbaum, unter dem Oma Irmis großer Koffer lag.
    „Natürlich bekommst du noch mehr Möbel“, sagte Herr Willmer. „Aber die bauen wir erst morgen auf.“ Luisa bekam den Mund vor Staunen nicht mehr zu.
     
    „Ist das wirklich mein Zimmer?“, rief sie.
    „Nur für mich alleine?“
    Ihre Mutter nickte und lächelte.
    Luisa fiel ihr jubelnd um den Hals.

    „Das musste sein“, sagte Herr Willmer mit ernster Miene. „Sonst hätte die Autorennbahn nämlich nicht ins Kinderzimmer gepasst.“
    Lars machte große Augen. „W-wo ist sie denn überhaupt, die Rennbahn?“, stammelte er aufgeregt.
    „Na, in meinem Koffer natürlich“, erwiderte Oma Irmi. „Oder hast du etwa gedacht, dass ich eine Weihnachtsmannfalle mit mir herumschleppe?“
    „Ähm …“, sagte Lars. „Nee …“ und Luisa fing ganz fürchterlich an zu lachen. „Oma Irmi hat uns ja ganz schön angeschwindelt“, japste sie.
    „Genau“, bestätigte ihr Vater. „In Wahrheit ist Oma Irmi ein sehr braves Kind gewesen. Sie hat nie irgendjemandem einen gemeinen Streich gespielt und wäre auch niemals auf die Idee gekommen, sich einen echten Tiger oder eine Südseeinsel zu wünschen. Und der Weihnachtsmann hat sie natürlich auch nie mit seiner Rute gehauen.“
     
    „Nie und nimmer“,
    bekräftigte der Weihnachtsmann.
    „Und warum hat Oma Irmi
    uns jetzt so doll angeschwindelt?“,
    fragte Leonie.

    „Nur ausnahmsweise“, sagte die alte Dame. „Normalerweise lüge ich nämlich nie.“
    „Sie hat es nur getan, weil wir sie dazu überredet
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