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Erst ich ein Stuck dann du Luisa und der gro e Weihnachtswunsch

Erst ich ein Stuck dann du Luisa und der gro e Weihnachtswunsch

Titel: Erst ich ein Stuck dann du Luisa und der gro e Weihnachtswunsch
Autoren: Schroder Patricia
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angefangen.
    „Ich geh mal gucken, was Leonie macht“, murmelte Lars und tappte auf die Tür zu. „Aber keine Angst, ich verrate ihr nichts“, versicherte er Luisa. Hoffentlich fahren Papa, Mama und Oma Irmi heute irgendwann noch mal weg, damit wir den Monsterkoffer unter die Lupe nehmen können, dachte er, während er auf das Kinderzimmer zulief.

    Im Moment herrschte unten im Haus noch reges Treiben. Aus der Küche ertönten Geschirrklappern und die fröhlichen Stimmen von Papa und Oma Irmi. – Dass die beiden so gute Laune hatten! Lars schüttelte den Kopf. Das fand er schon fast ein bisschen gemein.
     
    Leonie war bereits
    fix und fertig angezogen.
    „Ich gehe ein bisschen nach draußen“,
    sagte sie.
    „Und was machst du da?“,
    wollte Lars wissen.
    „Rumgucken“, antwortete Leonie.
    „Und einen Schneemann bauen.“
    Lars nickte. „In Ordnung.“
    Das passte ja wirklich gut!

    Er wartete, bis Leonie das Zimmer verlassen hatte, dann zog er sich an und blickte sich um. Wie immer war der Fußboden mit Spielsachen übersät. Die einzige Ecke, in der es ordentlich aussah, gehörte Luisa. Lars zog zwei große Plastikboxen unter seinem Bett hervor, nahm die Deckel herunter und sammelte seine Fischertechnik-Sachen und die Legos hinein. Danach stapelte er seine Comics und legte sie in das oberste Fach seines Nachttischs. Nachdem er Leonies Spielsachen auf einen Haufen zusammengeschoben hatte, ließ er sich auf seine Bettkante plumpsen und sah sich abermals um.
     
    Das Zimmer war viel zu klein.
    Er gab überhaupt keinen Platz
    für eine Autorennbahn.
    Denn die war ja mindestens so groß
    wie Luisas Bett.

    Lars zog ein Spiderman-Heft aus dem Nachttisch und fing an zu lesen. Das Beste war wohl, wenn er in Zukunft überhaupt nichts anderes mehr tat. Lesen machte kaum Unordnung. Und einen Fischertechnik-Kran zu bauen, in dem dann ständig Leonies aufgetakelte Polly-Tanten herumturnten, war sowieso nicht der Hit.
    Genau in dem Moment, als Lars am Ende der zweiten Doppelseite angekommen war und gerade umblättern wollte, steckte Luisa ihren Kopf zur Tür herein.
     
    „Pssst!“, machte sie.
    Lars linste über den Rand
    des Comic-Hefts hinweg.
    „Was ist?“, fragte er.
    „Wo ist Leonie?“, erkundigte sich Luisa.
    „Rausgegangen“, erwiderte Lars.

    „Mama, Papa und Oma Irmi sitzen im Wohnzimmer“, raunte Luisa ihm zu. „Sie gucken sich die alten Fotoalben an.“
    Lars zuckte mit den Schultern. „Ja, und?“
    „Soll ich sie fragen, ob sie heute noch mal wegfahren? Zum Einkaufen oder so?“, entgegnete Luisa. „Oder ob sie nicht ein bisschen Spazierengehen wollen?“
    Lars legte das Spiderman-Heft zur Seite und setzte sich auf. „Das ist doch viel zu auffällig“, meinte er kopfschüttelnd. „Da riechen sie ja direkt Lunte.“
    „Eben“, erwiderte Luisa und deutete über ihre Schulter. „Vielleicht sollten wir es besser jetzt gleich versuchen. Sie sind so sehr in die Fotos vertieft, dass sie es womöglich gar nicht mitbekommen. Natürlich müssen wir trotzdem sehr, sehr leise sein“, setzte sie mit verschwörerischer Miene hinzu.

     
    „Also gut“, sagte Lars.
    Leise stiegen Luisa und er
    die Treppe hinunter.
    Auf Zehenspitzen huschten sie
    durch den Flur auf das Wohnzimmer zu.
    Papa, Mama und Oma Irmi
    saßen auf dem Sofa
    und beugten sich tief über die Fotoalben.
    Sie bemerkten Lars und Luisa nicht.
     
    Die Geschwister tauschten noch einen kurzen Blick und tappten dann lautlos auf das Gästezimmer zu. Oma Irmi hatte die Tür nur angelehnt. Schnell drückte Luisa sie auf und schon waren Lars und sie hindurchgeschlüpft. Sie lauschten noch einmal in den Flur. Aus dem Wohnzimmer drang Gelächter.
     
    Lars und Luisa atmeten auf.
    Bisher war alles gut gegangen!
    „Du schiebst Wache“, sagte Lars.
    Damit war Luisa einverstanden.

     
    Sie schloss die Tür bis auf einen schmalen Spalt und postierte sich genau daneben. Von hier aus hatte sie den hinteren Teil des Flurs und die Wohnzimmertür bestens im Blick.
    Unterdessen näherte Lars sich dem Koffer, den Oma Irmi am Fußende des Gästebetts abgestellt hatte. Der Reißverschluss war zugezogen und mit einem kleinen Schloss gesichert.
     
    „Mist!“, fluchte Lars.
    „Was ist los?“, raunte Luisa.
     

    „Der Koffer geht nicht auf“, zischte Lars. „Oma Irmi hat ihn abgeschlossen.“
    Luisa verdrehte die Augen. Aber dann war sie plötzlich schrecklich aufgeregt. „Weißt du, was das bedeutet? “, wisperte sie.
    Lars zuckte mit den
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