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Ernstes Spiel (German Edition)

Ernstes Spiel (German Edition)

Titel: Ernstes Spiel (German Edition)
Autoren: Cherry Adair
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anderen Seite des Bettes herumschwebte. Danica hatte immer einen tiefen Schlaf – aber nicht so tief. “Was,” fragte er die Frau mit lethaler Weichheit, “haben Sie ihr gegeben?”
    Die Frau sah hinüber zur Tür. Übersetzung vom guten, alten Ed oder Erlaubnis es zu sagen–was?
    “Sparen wir Zeit.” sagte Raven in fließendem Spanisch zu Villalba-Vera. “Droge und Dosierung. Jetzt.” Seine Hand die Hüfte hinunter gleitend, suchte er nach Danicas geprelltem Handgelenk und fühlte dann leicht mit zwei Fingern ihren Puls. Langsam. Zu langsam. Und der Rhythmus um einen Hauch nicht gleichmäßig genug für einen natürlichen Schlafzustand.
    “Nichts, Señor,” sagte Herr Sicherheitschef in seinem sechshundert Dollar Anzug in englisch ohne kaum bemerkbaren Akzent, als er sich vorsichtig dem Bett näherte und seinen Kopf mit dickem, schwarzem Haar im Messerschnitt schüttelte. “Sie ist in einen Heilschlaf versetzt, nach Angaben des Spezialisten, den El Presidente für ihre Bedürfnisse hereingebracht hat.”
    “Nichts, huh? Ruf El Médico zurück. Ich will mit ihm sprechen. Noch besser, ich möchte jemanden meiner Wahl einen Blick auf sie werfen lassen.”
    “Aber sicherlich.” Edgardo Villalba-Vera neigte seinen Kopf gerade genug, sein Haar nach vorne fallen zu lassen und wischte es ordentlich zurück als er sich aufrichtete. Eingebildeter Pfau. “Jederzeit.”
    Der Typ wollte ihm einen Bären aufbinden. Es hatte Stunden gedauert, bis Raven den Sicherheitsdienst am Eingang überzeugen konnte, und er konnte mit seiner Überzeugungskraft gewöhnlich einen Nerz dazu bewegen, sein Fell aufzugeben. “Bring den Arzt zurück. Jetzt. Und wenn ihr schon dabei seid – mein Sack ist draußen im Mietauto. Jemand bringt mir den herauf, solange ich hier warte.”
    Schwarze Brauen hoben sich. “Pardon?”
    “Mein Sack. Im Mietauto. Ich werde bei meiner Frau bleiben, bis wir gehen.” Und er würde sie nicht für eine Sekunde aus seinem Blickfeld lassen. Ravens Blödsinn-Radar war ausgefahren. Weit ausgefahren. Dieses ganze Szenario hatte etwas Grundfalsches an sich. Aus welchem Grund auch immer, alle diese Leute logen. Sie hatten Dani unter Drogen gesetzt. Nachdem er herausfinden würde womit, wollte er wissen warum.
    Villalba-Vera warf ihm einen kurzen, aussagekräftigen Blick zu, zögerte einen Moment und nickte dann zu einem seiner Männer. “Sie sind natürlich sehr willkommen. Ich werde veranlassen, ein Zimmer für Sie—”
    “Ich werde hier schlafen, neben meiner Frau.” Wo ich hingehöre, fügte er in Gedanken hinzu. Gewiß, wenn Danica aufwachte und ihn zurück in ihrem Bett fand, würde sie ein oder zwei Dinge dazu zu sagen haben, aber bis dahin würde er einfach bleiben. “Jetzt möchte ich gerne ungestört mit ihr sein. Schwester Ratsche kann auch gehen. Klopft wenn der Doktor zurück ist.”
    Den Augenblick, als der Raum geräumt war, stand Raven auf, zog seine Jacke aus und setzte sich wieder auf das Bett bei Danis Hüfte. “Ich bin hier, Liebes. Augen auf, und sag mir, wie Du Dich fühlst.”
    Ihre Wimpern flatterten. “Ge—”
    Er verzog das Gesicht und beugte sich näher. “Was, Schatz?”
    “do—”
    Ach, was zum Teufel, was versuchte sie ihm zu sagen?
    “ —pt.”
    Ge-do-pt?
    “Gedopt? Sie halten Dich unter Drogen?”
    “Mmm . . .”
    “Verdammt nochmal.” Er nahm sie auf in seine Arme, trug sie hinüber zu einem nahestehenden Stuhl und setzte sich hin, wiegte seine Frau auf seinem Schoß. War sie immer so leicht gewesen? So substanzlos? Ihr Kopf fiel auf seine Brust. “Bleib mit mir, Schatz. Bleib nur mit mir. Ich bin hier und ich werde nicht von deiner Seite weichen. Nie wieder.”
    Sie stöhnte und ihre Wimpern flatterten, gaben einen flüchtigen Blick auf ihre schönen, blauen Augen. Ja, dachte mir, ich würde so deine Aufmerksamkeit kriegen. “Wach auf Dornröschen, damit du mir sagen kannst zur Hölle zu gehen. Bevor du mir ein paar Hinweise gibst, was zum Teufel hier vorgeht.”
    Sie versuchte es. Er konnte sehen, wie sie gegen diesen Drogen-induzierten Nebel ankämpfte. Raven streichelte ihre Wange, dann gab er ihr ein paar harsche Tapper mit seinen Fingerspitzen. Haßte das zu tun, aber verdammt, sie mußte lange genug wach bleiben, um ihm einen Hinweis – irgendetwas – zu geben, damit er ihr helfen konnte.
    Ihre Wimpern flatterten, hoben sich etwas, flatterten wieder als sie tapfer kämpfte, ihre Augen zu öffnen.
    “Genauso. Weiter so.” Während sie seiner
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