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Ernstes Spiel (German Edition)

Ernstes Spiel (German Edition)

Titel: Ernstes Spiel (German Edition)
Autoren: Cherry Adair
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aber das war nicht ihr hauptsächlicher Einwand.
    Als Jon ihren Körper positioniert hatte, war die dünne Seide gestrafft worden, sodass sie nun als zweite Haut eng anlag. Als Harnisch war das nachthemd unbrauchbar. Der Spitzenbustier, der ihre Brust verbergen sollte –so ungefähr- war tief genug, um die Areola jeder Brustwarze zur Schau zu stellen. Diese Tatsache wurde ihr sehr klar, als sie seinen Blick fühlte, die Aussicht zu genießen.
    Ohne zu versuchen diese Situation dezent zu handhaben, zog sie an der dehnbaren Spitze um wenigstens ihre Brustwarzen zu bedecken. Sie hätte auch am Laken gezerrt, wäre er nicht darauf gesessen. Danica haßte, dass sogar nach ihrem Absturztrauma und nachdem sie Gott weiß wie lange gedopt wurde, Jon wage-nicht-mich-so-anzulächeln Raven sie nur ansehen musste, um dieses Bedürfnis plötzlich in ihr aufwallen zu lassen. Er war warm und derb und sie nahm den Duft von Lever 2000 Seife wahr, eine aufregende, aphrodisische Duftnote, die Danica an lange, dampfende Duschen und heißen Sex erinnerten.
    Leider, sie wußte dass sogar mit neunzig, in einem Rollstuhl und halb blind, nur ein Zwinkern seiner Aufmerksamkeit noch immer den gleichen Effekt haben würde.
    Er sah sie an, sie schmolz dahin. Nichts hatte sich verändert.
    Aber sie konnte sich bedecken. Sie mußte, falls sie ihre Würde beschützen wollte. Nicht die körperliche, sie war sehr zufrieden mit ihrem Körper. Emotionale Würde. Jon sollte nicht sehen, dass sie sogar in ihrer geschwächten Position auf ihn noch immer in der gleichen, alten Weise reagierte.
    Nervenenden richteten sich auf, bettelten um Aufmerksamkeit.
    Schmelzbare Teile schmolzen.
    Rationale Gedanken verabschiedeten sich.
    Verdammt, er.
    Körperteile schrien als Danica sich bewegte und sie konnte den schmerzlichen Seufzer nicht zurückhalten. Er reagierte, als ob sie einen knochendurchdringenden Schrei von sich gegeben hätte. Sanfte Hände schossen hoch, sie bei den Schultern zu nehmen, während er mit glühenden Augen, wie die heißen Kohlen der Hölle, Blickkontakt suchte.
    “Wo tut es weh?”
    Überall. Aber körperliche Schmerzen waren von den Schmerzen des Herzens überwältigt, die ihr durch ein Wiedersehen mit ihm verursacht wurden. Sie erkannte, dass sie verdammt mehr immun war, wenn er sich nicht in der gleichen geografischen Zone befand als sie.
    Danica biß die Zähne zusammen und hob eine Hand in der warte-eine-Minute Bewegung. “Ich bin okay.” Natürlich war sie okay. Schmerz bedeutete, sie war am Leben. Sie biß ihre Zähne zusammen und versuchte sich gegen die Kissen hochzurichten. “Diese muskelentspannenden Mittel —Hey! Was tust—” Er glitt seine Handflächen unter ihre Arme um sie zu unterstützen, dann hielt er sie vorsichtig, indem er einen harten, muskulösen Arm quer über ihren Oberkörper abstützte, sie nach vorne lehnte und die Kissen hinter ihrem Rücken aufrichtete.
    Sie schloß ihre Augen, versuchte den schmerzlich gewohnten Geruch von ihm nicht aufzunehmen. Sie waren sich nahe genug, um die Wärme seines Körpers wahrnehmen zu können, nahe genug für seinen Atem über ihr nach oben gewendetes Gesicht hinweg zu ziehen. Sie fühlte die eingeprägte Erinnerung, seine Finger über die Seiten ihrer Brüste gleitend, sie fühlte die Erregung. Sie kämpfte dagegen an, sogut sie dazu imstande war. Nein. Nein. Nein .
    Jon hob seinen Kopf. Seine Augen hielten die ihren, mit nur Zentimetern zwischen ihnen. Und stellte eine Frage.
    Ja. Mein Gott, ja . “Vergiß es,” antwortete sie ihm entschieden.
    Er richtete sich auf, sein Mund formte sich zu einem leicht selbstgefälligen Lächeln, das eine Ohrenfeige verdiente. Er, besser als sonst jemand, kannte ihren Körper. Oft besser als sie selbst. Er wußte, wie sehr seine Berührung auf sie wirkte. Wußte, dass sein Atmen gegen ihr Ohr ein Stöhnen von ihren Lippen erzwang. Wußte wie, wann und warum ihr Atem stockte.
    Er deutete auf die Kissen hinter ihr. “Bequem?”
    “Die Kissen? Ja. Du über mich schwebend? Nein. Kann ich etwas Raum zum Atmen haben, hier?” Sie hielt beides, ihren Blick und den Ton ihrer Stimme beständig.
    Er stand auf, warf die Hände hoch in Kapitulation-als ob!-und nahm einen aufwendigen Schritt zurück. “Gut genug?”
    “ DC wäre besser.” Hier in meinem Bett wäre am Besten . Sie gab sich selbst Pluspunkte dafür, das Versprechen das sie sich selbst gegeben hatte einzuhalten. Kein körperlicher Kontakt mit ihm. Nie mehr. Lebenslänglich.
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