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Ernstes Spiel (German Edition)

Ernstes Spiel (German Edition)

Titel: Ernstes Spiel (German Edition)
Autoren: Cherry Adair
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Und zum Zweck der Selbsterhaltung hatte sie sich daran zu halten.
    “Du bist zu lang unter den falschen Leuten gewesen,” sagte sie ihm. “Die Tabletten sollten mir helfen zu schlafen, damit ich heilen kann. Ich mochte nichts gebrochen haben, aber jeder Muskel, jede Sehne war traumatisiert vom-vom—” Außer Kontrolle geratenen, atemberaubenden — “Absturz.” Ihr Magen verkrampfte sich, als ihr Gedächtnis die Geräusche einfüllte, die Schreie, das hässlich zerfleischende Geräusch als die Maschine zerriss und sich wie Aluminiumfolie in der Luft verdrehte. Der Gestank des Treibstoffes-die Schreie.
    “Ja?” Ihr Ex sah aufgebracht aus, als er mit seinen Fingern durch sein zu langes, dunkles Haar fuhr und wie ein eingesperrter Panther im Raum herumstakste. “Tja, jeder meiner Muskeln und Sehnen waren auch traumatisiert, als ich über den Absturz hörte. Und bis ich dich wieder auf unserer Seite der Grenze habe, dich von jedem erdenklichen Spezialisten untersuchen habe lassen, bis dahin lasse ich verdammt nichts in deine Nähe, das dir schaden könnte.”
    “Ja? Denke du gehst dann besser, huh?” Sie sagte es nicht hitzig genug, wie gewöhnlich. Trotz ihres mentalen Protestes war sie auf erdrückende Weise glücklich, ihn hier in Südamerika bei sich zu haben. Daneben-sie wollte nach Hause gehen. Sogar wenn dies bedeutete, von ihrem sicherlich beinahe-Ex eskortiert zu werden. “News Flash, mein Freund,” fügte sie hinzu, und um nachzulegen. “Es geht um mich. Nicht um dich.”
    “Nein, Scheisse, es geht um dich, Dani.” Er fuhr beide Hände wieder durch sein Haar, schlich hinüber zum Fenster in der entferntesten Wand, drehte sich dann um und kam wieder zurück. “Ich hörte über den Absturz und alles woran ich nur denken konnte, war dich zu finden.”
    Sie verweigerte, betroffen zu sein. Sie weigerte sich, davon berührt zu sein. “Du hast mich gefunden. Ich bin am Leben.”
    “Ja, und dabei wird es bleiben. Also, gewöhne dich an mich. Bis ich dich nach Hause gebracht und medizinisch versorgt habe, bin ich dein verdammter Schatten.”
    Sie würde seine Hilfe annehmen, sogar seine Besorgnis, weil sie wußte, dass sobald das Leben wieder zur Normalität zurückkehrte, Jon wieder verblassen würde. Verschwinden, zurück in sein Leben auf der Schneide. Und sie würde zu ihrem Leben allein zurückkehren. Aber wenigstens diesmal konnte sie zu ihrem eigenen Leben zurückkehren.
    Da war dieses Ziehen in ihrer Brust, unvergossene Tränen. All diese Leute-warum war ihnen die Todeskarte zugespielt worden und nicht ihr und Rigo? Und hier war Jon. Groß und stark. Körperlich und vertraut. Sie brauchte, sehnte sich nach seiner Umarmung. Mußte den gleichmäßigen Schlag seines Herzens hören. Mußte sich lebendig fühlen.
    Sie wußte nur zu gut, es war gut Dinge zu wollen. Aber das bedeutete nicht, die Dinge die sie wollte waren gut für sie. Vor ihr stand hundertneunzig Zentimeter sexuell geladene Maskulinität um es zu beweisen.
    Aufzuwachen und sich selbst nicht nur in einem fremden Bett zu finden, sondern in einem fremden Land war verwirrend genug. Aufzuwachen und ihren beinahe-Ex-Mann über ihr stehend zu finden, mit einem unlesbaren, fremden Ausdruck in seinem wohlgeformten Gesicht, hätte beinahe fertiggebracht, was der Unfall nicht konnte.
    Während er ihr Kaffee gegen ihren mentalen Nebel aufgezwungen hatte, hatte er ihr erzählt, wie er über den Absturz gehört hatte und direkt aus DC nach Miami geflogen war und dann ein Flugzeug hierher nach San Cristóbal gechartert hatte. Die meisten seiner Worte drifteten vorbei wie Dunst an einem diesigen Tag. Was Danica wichtig war, sie hatte ihn gebraucht. Und, ausnahmsweise, war er zur Stelle.
    Jon Raven war ihre Droge. Und sie war von ihm abhängig vom Moment an, als sich ihre Wege kreuzten.
    Kalter Entzug-der Umzug von DC nach Florida-endete in nichts anderem als akuten Entzugsschmerzen. Ein Wiedersehen ohne den Puffer eines Konferenztisches und zweier Rechtsanwälte in Anzügen, brachte tierisches Verlangen in den Vordergrund. Wenn sie diesem Mann nahe war, flog jeder Selbsterhaltungs-Instinkt beim Fenster hinaus.
    Also—hatte sie ihm erlaubt, sie nach Hause zu begleiten. Danke ihm freundlich. Berühre ihn nicht. Und verabschiede dich. Je früher umso besser. “Verflixt—”
    Er machte ein böses Gesicht. “Was?”
    “Man will mir am Samstag den Schlüssel für die Stadt überreichen.”
    “In zwei Tagen?” Er gab ihr einen
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