Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ernstes Spiel (German Edition)

Ernstes Spiel (German Edition)

Titel: Ernstes Spiel (German Edition)
Autoren: Cherry Adair
Vom Netzwerk:
Schritten aufholte. “Wohin?” Der verdammte Ort erstreckte sich womöglich über zwanzigtausend Quadratmeter.
    “Wenn Sie nur eine Minute warten—”
    Aber Raven würde nicht warten. Er hatte genug vom Warten. Zum Teufel, er hatte jahrelang auf eine Weise oder die andere auf Danica gewartet. Er war dort angekommen, wo das Ganze einfach überläuft. Er ging los, die lächerlich ornate Eingangshalle überquerend und blockte den Typen inmitten seiner Tirade aus.
    “Zur Hölle damit.” Er nahm die Marmorstiege mit rotem Teppich, zwei auf einmal und rief so laut er konnte: “Danica? Wo zum Teufel bist du? Dani, verdammt, antworte mir!”

KAPITEL 3
    T minus 1Tag:12Stunden:48Minuten:20Sekunden
    R aven mußte zwanzig Türen probiert haben, bevor er die eine aufriß, zu einem Schlafzimmer mit aufgeschreckter Krankenschwester, die alarmiert von ihrem Sessel aufstand, als er in den Raum berstete. Sich über beides hinweg setzend, ihre weit-äugige Furcht und die Armee an Soldaten hinter ihm, schritt Raven quer über den Plüsch-Vorleger und näherte sich dem Bett.
    Er blendete das Geplapper an Stimmen hinter ihm aus, sein Fokus direkt auf die stille Form in dem beschatteten Bett gerichtet. Danis Rücken war ihm zugewendet, ihre Schulter und Hüfte ließen kaum etwas unter der Decke vermuten. Er stand über ihr, und jeder Muskel und jede Sehne, jeder Nerv und jede Zelle in seinem Körper mußten sie berühren. Verleitet sie selbst zu untersuchen, strich er einen Finger sanft ihre kühle Wange hinunter, wenn ihm danach war sie aufzurichten, zu strippen und wiederholt zu untersuchen, nur um sicherzugehen sie war hundert Prozent okay.
    Sie schlief, zusammengerollt auf ihrer Seite wie üblich, Hand unter der Wange. Sie würde am Morgen so aufwachen, auf ihrer linken Seite schlafend. Er hatte auf seiner rechten geschlafen. In den drei Jahren, die sie verheiratet waren, war sie das letzte Gesicht das Raven jede Nacht sah und das erste jedes neuen Tages. Ein großartiges Leben, erinnerte er sich. Wie war etwas so Gutes so verdammt schief geraten? Seine Brust zog sich zusammen, als er neben ihrer Hüfte auf dem weiten, übergroßen Bett saß und seine Hand ihre seidene Schulter berührte.
    Erinnerungen überfluteten ihn. Sie würden aufwachen und sich in die Augen starren. Dann träge küssen, dann Liebe machen. Langsam, als sie beide wieder in volles Bewusstsein auftauchten. Es war ein höllisch guter Anfang von einem Tag gewesen.
    Er vermisste sie. Sie fehlte ihm sogar vor diesem letzten, endgültigen Abschied.
    Ihre leicht sonnengebräunte Haut war bedeckt mit rosa Insektenstichen und glänzte mit einer Art von Salbe. Ah, mein Schatz . Sie hatte nicht nur einen Flugzeugabsturz in den Everglades überlebt, sondern auch die Bisse von Dinosaurier-Käfern. Und während er dort saß und auf ihr schönes Gesicht starrte, fragte er sich wieder, was zum Teufel ist mit uns geschehen? Wie konnte etwas so verdammt Gutes sich zu Dreck verwandeln?
    Er schob den dünnen Spitzenträger eines unbekannten, weißen Nachthemdes ihren Arm hinauf zur Schulter, Finger auf ihrer kühlen, samtigen Haut gleitend. “Dani, Liebes,” sagte er sanft. “Wach auf.”
    Lange, dunkle Wimpern flatterten. Ihre Augen öffneten sich nicht, aber ihre Lippen formten ein kleines Lächeln. “Jon.” Ein Flüstern. Ein Geschenk. Raven wollte auf seine Knie fallen und sein Gesicht in ihrem schwarzen, samtigen Kleopatra Haar begraben, den gewohnten Duft von Gardenia auf ihrer Haut. Verdammt. Sie musste diese tiefblauen Augen für ihn aufmachen und ihm gehörig einheizen.
    Er wollte, dass alle diese quatschenden Leute, die sich hinter ihm versammelten, den Raum verlassen würden.
    “Mach Deine Augen auf, Liebes,” sagte er sanft, mit seinen zitternden Fingern eine eigenwillige Haarsträhne von ihrer Wange wischend. “Ich bin hier, um dich nach Hause zu bringen.”
    Danica stöhnte leise, aber rührte sich nicht. Der kleine Laut und die unnatürliche Bewegungslosigkeit schickten einen unerwarteten Schauer sein Rückgrat hinauf. Wäre er ein Hund gewesen, hätte er sein Rückenhaar aufgestellt, seine Ohren würden nach hinten anliegen und da wäre ein tiefes Knurren zu hören.
    Er runzelte seine Stirn. Etwas ging nicht mit rechten Dingen zu, hier. “Danica,” sagte er, forsch, als er ihren Po schüttelte. “Wach auf. Jetzt.”
    Fünf Sekunden Reaktionszeit. Nada . Mit besitzergreifender Hand auf ihrer Hüfte wandte er sich an die Krankenschwester, die auf der
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher