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Erloschen

Erloschen

Titel: Erloschen
Autoren: Alex Kava
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das stimmt«, gestand Tully. »Keiner von uns glaubt, dass Jeffery Cole diese Morde begangen hat.«
    Und keiner von ihnen glaubte, dass er Maggie in die Kanalisation nachgestiegen oder hinter ihrem Haus herumgeschlichen war. Cornell Stamoran sagte, dass auch er von einem Mann verfolgt worden war. Er dachte, dass es derselbe Mann war, der die Leiche in seinen Pappkarton gelegt hatte, der Mörder von Dobson und Lester.
    Kunze ging nicht auf die Erwähnung von Cole ein und fuhr fort: »Ganza hat drei ähnliche Morde an anderen Raststätten in unterschiedlichen Landesteilen gefunden. Eine Leiche wurde gerade etwa eine Meile von der Inter state in einem Abwasserrohr gefunden. Wir denken, dass dieser Kerl noch mehr Leute ermordet hat – viele. Haben Sie von dem Highway-Serienmörder-Programm gehört?«
    Maggie und Tully nickten. Maggie erinnerte sich, dass Ganza es im Zusammenhang mit den Prostituierten und den Fernfahrern erwähnt hatte.
    »Über fünftausend ungeklärte Mordfälle in der Nähe von Rastplätzen allein in den letzten zehn Jahren. Und das sind nur die, die wir bisher in der Datenbank des Programms haben. Ich denke, Sie beide könnten über einen der Täter gestolpert sein.«
    Kunzes Telefon unterbrach das Gespräch. Er sah aufs Display und meldete sich sofort.
    »Assistant Director Raymond Kunze.«
    Er lauschte schweigend und mit ausdrucksloser Miene. Kunze war bestimmt ein guter Pokerspieler, dachte Mag gie. Nach mehrmaligem Nicken sagte Kunze: »Verstehe.« Dann beendete er das Telefonat.
    »Wie es scheint, hat CNN gerade ein Interview mit Jeffery Cole angekündigt.«
    »Worüber?«, fragte Maggie.
    »Er will acht Brandstiftungen gestehen. Und er gibt ihnen ein Exklusivinterview.«

77
    Er zog den Schirm seiner Baseballkappe tiefer und stemmte sich gegen den Wind. Wie gut, dass er heute Handschuhe dabeihatte. Hier hinten am Fluss war es noch kälter. Wieder gab es einen Wetterumschwung, und er freute sich, bald wieder unterwegs zu sein. Er war sowieso schon zu lange hier, und das nur, weil er sie nicht zurücklassen wollte.
    Über den Sichtschutzzaun hinweg konnte er Teile der beiden Häuser sehen, die das Feuer verwüstet hatte. Es war eine Schande, wie sich die Dinge entwickelt hatten. Er entdeckte einen Fußweg zwischen den beiden Grundstücken. Heute war niemand hier. Die Häuser sahen verlassen aus, auch wenn er wusste, dass sie jeden Tag herkam, um die Sachen zu holen, die nicht vom Feuer und Löschwasser ruiniert worden waren.
    Ihm widerstrebte es, sie nicht mitnehmen zu können, denn er war fest überzeugt, dass sie seelenverwandt waren. Aber er musste nach Hause. Diese Magpie war eindeutig ein Omen, und kein schlechtes. Nachdem ihr Leben aus den Fugen geraten war, brauchte sie dringend jemanden, der sie von ihren Sorgen ablenkte.
    Er ging zu dem, was von der Vordertür noch übrig war, stieg über das gelbe Absperrband und blickte sich um. Es gab eine noch fast intakte Stelle, den früheren Küchentresen, wie es aussah. Er legte das ausgerissene Kartenstück mit dem roten Kreis in der Mitte dorthin und beschwerte das Papier mit einem Stein vom Fluss hinter ihrem Haus. Die Karte würde ihr helfen, den Müllsack zu finden, den er für sie dagelassen hatte.
    Und wenn sie ihn fand, würden sie sich wiedersehen.

Anmerkungen und Danksagung der Autorin
    Dieses Buch ist mein zwölfter Roman und der zehnte in der Maggie-O’Dell-Serie. Was einiges heißen will, denn eigentlich wollte ich nie eine Reihe schreiben. Aber manch mal hat Schriftstellerin sein mehr mit Zuhören als Schrei ben zu tun. Man könnte sagen, dass Maggie blieb, weil Sie, liebe Leser, mehr von ihr erfahren wollten. Ich gestehe, dass ich anfangs ein bisschen überredet werden musste. Ich selbst habe noch nie eine Reihe gelesen und hatte keine Ahnung, wie ich eine schreiben sollte. Außerdem war mir nicht wohl bei dem Gedanken, mich auf eine Figur festzulegen, die ich kaum kannte. Denjenigen von Ihnen, die Maggie und mich seit dem ersten Band begleiten, bin ich unendlich dankbar. Durch Sie ist mein Leben schöner geworden, und ich hoffe, dass Maggie und ich Ihnen das noch lange danken können.
    Die Recherche ist mir beim Schreiben das Liebste, und obwohl ich nicht ohne Stolz sagen kann, dass ich sehr auf Fakten achte, erlaube ich mir doch eine gewisse kreative Freiheit. Washington besitzt übrigens wirklich ein ausgeklügeltes unterirdisches Kanalisations- und Wasser versorgungssystem, allerdings ist es nicht ganz so leicht zugänglich,
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