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Erlebnis Südafrika - Gold und mehr im Norden

Erlebnis Südafrika - Gold und mehr im Norden

Titel: Erlebnis Südafrika - Gold und mehr im Norden
Autoren: Wolfgang Brugger
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entlang über einen Paß in ein Tal, das man eher auf dem Mond
vermutet hätte. In diesem Tal blühen noch immer verschiedene Sukkulenten. Ein
Gemsbok (Oryx- Antilope) läßt sich ohne Misstrauen auf den Film bannen. Ein
kleines Rudel von Bergzebras verrät sich in der felsigen Wildnis nur durch
seine Warnrufe.
    Für Liebhaber von Pflanzen, die
Anfang August bis Mitte September das Namaqualand bereisen, hier noch ein Tip:
Die Wildblumensaison beginnt im Sandveld- Streifen im Westen und im Gebiet um
Springbok und Steinkopf. Wenig später sieht man die blühenden Teppiche östlich
davon, wenn man auf die Berge zufährt. An sonnigen Tagen von 11 bis 16 Uhr kann
man die besten Fotos machen, mit der Sonne im Rücken, da sich die Wildblumen
(z.B. Namaqualand Daisies/ Gänseblümchen) an der Sonne orientieren. Kamieskroon
und Springbok sind die Orte, an denen man sicherlich beste Aussicht auf
Wildblumen hat. 4.000 verschiedene Pflanzenarten gedeihen in diesem auf den
ersten Blick so wüstenhaften Landesteil. In Kapstadt wurde ein „Blumentelefon“
eingerichtet. Unter der Nummer (021) 4183705 erfährt man an sieben Tagen der
Woche in der Zeit vom 1.6.-31.10. von 8-16 Uhr, wo am Kap (bis an die
namibianische Grenze) gerade die Wildblumen blühen. Regionales Blumentelefon
Namaqualand: (0251) 22011.
    Springbok, die Haupt- und
Versorgungsstadt des Namaqualandes, ist nach dem Kupferboom entstanden und mit
ihm groß geworden. Hier kaufen wir ein und füllen wieder mal unseren
Benzintank. Jetzt schlägt’s aber dreizehn! Über 22 Liter pro hundert Kilometer!
Ich suche nach einem Mitsubishi-Händler, und finde tatsächlich einen. Ein
freundlicher Manager wundert sich zusammen mit mir über den enormen
Spritverbrauch. Er bietet an, mit CI Leisure Rentals in Kempton Park Kontakt
aufzunehmen. Der Geschäftsführer, Herr Stringer, ist dort im Moment nicht zu
erreichen, da er an einem anderen Telefon spricht. Während wir auf einen Anruf
warten, stellen wir fest, dass sich beide Außenspiegel um ein Haar aus der
Verankerung lösen und bei nächster Gelegenheit davon flattern. Mit Hilfe des
Eigentümers der Werkstatt ist das Problem bald beseitigt.
    Mehr als eine dreiviertel Stunde
ist nun vergangen. Der versprochene eilige Rückruf ist noch nicht gekommen. Da
muss der Manager für uns noch einmal anrufen. Der Spritverbrauch sei ganz
normal, wird da behauptet. Ich solle halt nicht soviel Gas geben. Wir
diskutieren noch ein Weilchen über den Benzinfresser, und als ich bezahlen
will, schüttelt der Manager der Mitsubishi- Vertretung in Springbok den Kopf.
Das sei doch alles selbstverständlich gewesen, winkt er ab. Mit vielen guten
Wünschen verabschiedet machen wir uns auf den Weg über Steinkopf zur
Atlantikküste nach Port Nolloth.

8.2            Am Atlantik
    Dort empfängt uns ein starker
Südwind. Mit Mühe kann ich die Kamera ruhig halten, um im Hafen die
Diamantsuchboote zu filmen, die heute aufgrund der starken Dünung nicht
ausgelaufen sind. Durch einen langen Schlauch, der an eine starke Pumpe
angeschlossen ist, wird der Sand am Meeresgrund in einen Filter an Bord
gesaugt, in dem dann Diamanten hängenbleiben sollen.

     
    In McDougall’s Bay, ein paar
Kilometer südlich, finden wir einen durch Hecken einigermaßen windgeschützten,
direkt am Strand gelegenen Campingplatz. Auch Hütten stehen zur Übernachtung
zur Verfügung. Ein einfacher Platz, aber mit Stromanschluss. Und die alten
Erinnerungen kommen wieder: Am Strand von Side standen wir vor 10 Jahren, mit
dem Blick auf die in der Ägäis untergehenden türkischen Sonne. Hier ist es ein
wenig rauer: Der Wind beutelt unser Miet-Wohnmobil von Zeit zu Zeit, und das
große Panorama-Heckfenster lässt sich nicht öffnen. Nicht wegen des Windes,
sondern weil der Konstrukteur nicht daran gedacht hat. Aber auch im Inneren des
geräumigen Mobils kann man den Sundowner genießen, mit Blick auf das recht
schnell in den Fluten versinkende Tagesgestirn.
    Wir haben uns „Hondeklip Bay“
als nächstes Tagesziel herausgesucht, ein kleines Dorf, das hauptsächlich von
Arbeitern der Diamantenminen an Land und der Diamantensuchboote bewohnt wird.
Besonders malerisch die abgerundeten Felsen, an denen sich die Wellen in
meterhohem Gischt brechen. Endlich ist auch der Spritverbrauch gefallen. Da man
auf Gravel Roads nicht rasen kann, sondern eher gemütlich und vorsichtig fährt,
hat der Wagen zwischen Port Nolloth und Hondeklip Bay „nur“ 16 Liter
geschluckt.
    Kleinsee,
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