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Erlebnis Südafrika - Gold und mehr im Norden

Erlebnis Südafrika - Gold und mehr im Norden

Titel: Erlebnis Südafrika - Gold und mehr im Norden
Autoren: Wolfgang Brugger
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südlich von Port
Nolloth gelegen, ist Sperrgebiet und nur mit Erlaubnisschein zu erreichen
(Diamanten!). Die ungeteerte Straße zwischen Port Nolloth und Hondeklip Bay ist
dennoch ohne Probleme zu befahren. Kurz nach der Abzweigung von der Straße R355
Kleinsee - Springbok nach Süden kommen wir an einen Felshang, der mit großen
und kleinen Höhlen durchsetzt ist. Kein Schild weist auf diese Sehenswürdigkeit
hin. Ein hübscher Platz zum Ausrasten, Klettern, die Stille und Aussicht
genießen.
    Doch nun von dieser Rückblende
zurück zum Camp in Hondeklip Bay. Der Ort dient den umliegend wohnenden Farmern
als Ferienziel, wenn sie von der sommerlichen Hitze einmal abkühlen wollen.
Daher wohl auch der Campingplatz, eher rustikal, könnte man sagen. Doch
immerhin gibt es kaltes Wasser! Die Toiletten sind größtenteils jetzt, in der
Zwischensaison, außer Betrieb. Ein Bretterzaun schützt die Zelter und
Wohnmobile vor zuviel Südwind. Vom Wohnmobil aus blicken wir direkt auf den
Hafen. Ein malerischer Sonnenuntergang verwöhnt uns, die einzigen Gäste. Wenig
Streulicht stört die blitzenden Sterne am Firmament. Am nächsten Tag kommt
natürlich niemand, um eventuell angefallene Campinggebühren zu kassieren. In
der Hauptsaison ist dies sicher anders!
    Übrigens: Wer seinen Tank leer
gefahren hat, muss auch hier nicht heimlaufen: Der einzige Laden in der
Ortschaft hat auch eine Zapfstelle für Sprit. Daneben gibt es noch eine
Poststelle, einen Polizeiposten und eine Langustenfabrik, die jedoch nur in der
Langustensaison geöffnet hat.
    In Garies erreichen wir, 1820 km
seit Johannesburg gefahren, eine Teerstraße, die N7 Kapstadt - Windhoek. Die
Strecke bis Vredendal düsen wir auf geraden Teerstraßen. Wenn man glaubt, man
habe endlich sein Ziel erreicht, taucht nach einer Bergkuppe wieder ein endlos
langes Teerband auf, das sich bis zum Horizont zieht. Hier können wir Südafrika
wirklich „erfahren“. Diese Gegend hat einen therapeutischen Effekt. Man muss
sich einfach Zeit nehmen und kann dadurch zur Ruhe kommen, meditieren.
    In Vredendals Weinkeller
erstehen wir einige Kartons Wein, Sekt und Sherry direkt von Produzenten.
Vredendal (Friedenstal) ist von Wein - und Obstgärten umgeben, Teil des
„Olifantsfluß“. Im Gebiet von Vredendal gibt es fünf Winzergenossenschaften,
die hauptsächlich leichte Tafelweine auf den Markt bringen.
    Eigentlich haben wir vor, uns in
der Nähe am Atlantischen Ozean auf einem Campingplatz bei Strandfontein
niederzulassen, doch die Unfreundlichkeit der dortigen Platzverwaltung stößt
mich dermaßen ab, dass wir beschließen, noch einige Kilometer ungeteerte Straße
bis Lamberts Bay zu fahren, wo wir am späten Nachmittag, 2107 km von
Johannesburg entfernt, ankommen.
    Nur noch 275 Kilometer ist
Kapstadt entfernt, also mit Leichtigkeit zu erreichen. Doch Kapstadt kennen wir
schon. Für Touristen ist es aber nicht schlecht, den Gedanken „Cape Town“ im
Kopf zu behalten, denn das Wohnmobil kann - gegen Aufpreis - auch in Kapstadt
zurückgegeben werden. So erspart man sich die - allerdings „erfahrenswerte“
Reise durch die Große Karoo zurück nach Johannesburg.
    Wie auch immer Ihre Entscheidung
sein mag, der Schreiber dieser Zeilen ist nun in Lamberts Bay angelangt, einer
schmucken kleinen Stadt im „Sandveld“, wie die Landschaft nicht zu Unrecht
genannt wird. Was sich im Sandveld ereignet hat, erfährt man im Nebenzimmer des
Touristenamtes. Ist doch das Gebiet um Lamberts Bay schon seit der 2. Hälfte
des 17. Jahrhunderts Europäern bekannt, in Gestalt von Abenteurern und Jägern,
die von Kapstadt her kamen. Ein paar Stunden nehmen wir uns Zeit, vom am Meer
gelegenen, gut ausgestatteten Campingplatz am Strand entlang zum Hafen zu
schlendern. Das Wasser des Benguela- Stroms ist eiskalt - welch ein Kontrast
zum heute wehenden heißen Ostwind, der aus der Karoo kommt.
    Im Hafen spazieren wir auf der
Mole entlang zu einem Aussichtsturm: Vor uns eine Kolonie mit Tausenden von
„Cape Gannets“ (Tölpeln). Gelblich-weiße Vögel, die aussehen, als trügen sie
gerade frisch aufgelegtes Make-up um Augen und Schnabel.
     

    Cape Gannet
     
    Zur Begrüßung legen diese
bemerkenswert hübschen Vögel ihre Hälse aneinander. Manchmal strecken sie auch
ihre Hälse pfeilgerade senkrecht in die Höhe. Das hat alles seine Bedeutung,
wie wir auf der Merktafel im Aussichtsturm nachlesen können. Auf der Vogelinsel
geht es im Frühling herzhaft zu: Bei der Begattung zwickt das Männchen
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