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Erlebnis Südafrika - Gold und mehr im Norden

Erlebnis Südafrika - Gold und mehr im Norden

Titel: Erlebnis Südafrika - Gold und mehr im Norden
Autoren: Wolfgang Brugger
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Endlos
zieht sich die Straße dahin, -zig Kilometer geradeaus, immer von Zäunen begleitet.
Wo Windräder stehen, sieht man auch die Haupteinkommensquelle der Bauern:
Schafe. Schafe verschiedenster Sorten, viele mit schwarzen Köpfen auf weißen
Körpern (mehr dazu im Museum zu Calvinia).
    Wer sich stur an die Karte hält,
um von Carnarvon über Teerstraße die N12 nach Kimberley zu erreichen, wird nie
nach Vosburg kommen. Wir erreichen den idyllischen, völlig untouristischen Ort
inmitten von Farmland (also riesige Areale in der Halbwüste) auf einer guten
Gravel Road nach Sonnenuntergang. Steht doch da am Ortsrand tatsächlich ein
Schild „Campingplatz“. Kaum zu fassen! Wir folgen dem Schild, verlieren es
kurzfristig aus den Augen, kommen dann aber doch an einen von Hecken umgebenen,
von Palmen „überdachten“ Platz. Kein Mensch zu sehen weit und breit. Ein Teich,
mit Bäumen umgeben, heiße Dusche in den sauberen Sanitäranlagen. Ruhe. Kein
Strom, kein Licht, keine Gebühr. Sicher ist hier mehr los, wenn im Lande Ferien
sind.
    Über Britstown erreichen wir
wieder Kimberley, wo wir schon zum 2. Mal die Diamantenmine und das
angeschlossenen Museum besichtigen. Diesmal darf unser Sohn wie ein Digger
Diamanten schürfen und aus den Kieseln besondere Steinchen heraussuchen. Die
wurden vorher heimlich in die sorgfältig restaurierten Wascheinrichtungen
eingebracht. Manche Kinder finden die Miniwürfel und erhalten dann Geschenke.
Unser Sohn fand nichts. Wieder einer, der die Diamantenfelder von Kimberley mit
leeren Händen verlassen hat.
     

     
    In Kimberley zeigt unser
Kilometerzähler übrigens 3.000 an. Wir fahren noch 120 km weiter nach Norden,
um dem Aventura- Resort „Vaal Spa“ einen Besuch abzustatten. Es hat die üblich
gute Ausstattung der Aventura-Ferienanlagen. Ich finde die überdachten heißen
Bäder jedoch etwas unbequem, da das bräunliche Thermal-Wasser nur hüfthoch
steht, und man die völlig unnötigerweise angebrachten Treppchen und die kreuz und
quer ausgestreckten Beine der im Wasser Dösenden nicht sehen kann. Erfolg: Ein
paar blaue Flecken, wenn man sich durchs Becken bewegen will. Das Außenbecken
ist mit kühlem Wasser gefüllt. Flutlicht - Tennisplätze, eine schöne
Minigolfbahn und ein Wildreservat ergänzen die sehr gepflegte und besonders am
Wochenende und in den Ferien viel gefragte Freizeitanlage.
    Am nächsten Morgen geht es
wieder Richtung Johannesburg. Wir fahren auf der N12 noch einige Kilometer am
Wildzaun des Reservates entlang, da bemerken wir einige Autos am Straßenrand.
Menschen stehen am Zaun und ... da sehen wir sie auch: Etwa ein halbes Dutzend
Breitmaulnashörner stehen und liegen etwa 10 Meter vom Zaun entfernt. So eine
Überraschung! Weil wir das Wohnmobil vor der Abgabe noch einmal gründlich
geputzt haben, haben wir beschlossen, die Staubstraßen des Wildreservates nicht
zu benutzen. Trotz dieser Entscheidung haben wir einen wesentlichen Teil des
Wildbestandes gesehen, ganz durch Zufall!
    Nach 3530 Kilometer sind wir
wieder im Depot von CI Leisure Rentals in Kempton Park angekommen. Das
Ausräumen des Wohnmobils geht schneller als das Einräumen vor sich. Wir haben
Glück: Das Gefährt hat keine Schramme. Somit erhalten wir die beim Abholen
hinterlegte Kreditkartenabrechnung von 900 Rand wieder (Pfand für Schäden). Wir
fahren wieder nach Pretoria zurück. Touristen hingegen können mit dem Vermieter
vereinbaren, wohin sie gebracht werden wollen (Flugplatz, anderer
Autovermieter, Hotel). Die im Mietpreis eingeschlossene Pannenhilfe des hiesigen
Automobilclubs haben wir nicht benötigt.
    Auch andere Wohnmobilvermieter
tummeln sich auf dem südafrikanischen Tourismusmarkt. Ein paar Monate vor
dieser Reise testete ich ein Wohnmobil (für 5 Personen) von „Campers Corner“
auf dem Weg in die Drakensberge bei Lesotho. Vorteil des ebenfalls auf
Mitsubishi-L300-Basis aufgebauten Motorhomes „Flamingo“. Man hat dem Haupttank
einen 2. Benzintank zur Seite gegeben. Nun braucht man nicht mehr so oft zu
tanken. Mein Testfahrzeug hatte damals einen Verbrauch von 13 Litern/ 100 km,
also wesentlich besser als das Wohnmobil von CI.
    Die Freundlichkeit der Vermieter
bei der Übernahme des Campers-Corner-Wohnmobils hat mich nicht darüber
hinweggetröstet, dass am Ende der ersten Tagesetappe die Wohnraumbatterie leer
und nicht mehr zu laden war. Daher fielen die Allgemeinbeleuchtung und die
Wasserpumpe aus. Also keine Dusche, kein Frischwasser, keine
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