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Erfuellung

Erfuellung

Titel: Erfuellung
Autoren: Sylvia Day
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meinen Kopf zur Seite und eroberte meinen Mund mit sengender Gier. Seine Zunge schmeckte die meine, nahm mich tief und langsam in Besitz. Meine Sinne explodierten angesichts seiner Leidenschaft und seines Hungers. Ich wimmerte, meine Hände krallten sich in sein Sweatshirt. Er antwortete mit einem Stöhnen, das mir durch und durch ging und meine Brustwarzen hart werden ließ. Ich bekam eine Gänsehaut am ganzen Körper.
    Ich sank in seine Arme und schob ihm die Kappe vom Kopf, damit meine Finger in seinen seidigen schwarzen Haaren versinken konnten. Ich ergab mich seinem Kuss völlig, ließ mich von der berauschenden Sinnlichkeit mitreißen. Ein Schluchzer entrang sich meiner Brust.
    »Nicht«, seufzte er, zog den Kopf zurück und legte die Hand an mein Kinn. Er sah mir in die Augen. »Es zerreißt mich, wenn du weinst.«
    »Es ist zu viel.« Ich zitterte.
    Seine schönen Augen blickten mich ebenso erschöpft an, wie ich mich fühlte. Er nickte grimmig. »Was ich getan habe …«
    »Nicht das. Was ich für dich empfinde.«
    Er rieb seine Nasenspitze an meiner, seine Hände glitten ehrfürchtig über meine bloßen Arme – Hände, an denen sprichwörtlich Blut klebte, weshalb ich ihn nur noch mehr liebte.
    »Danke«, flüsterte ich.
    Seine Augen schlossen sich. »O Gott, als du eben gegangen bist … Ich wusste nicht, ob du wiederkommen würdest … Wenn ich dich verloren hätte …«
    »Ich brauche dich auch, Gideon.«
    »Ich werde mich nicht entschuldigen. Ich würde es wieder tun.« Er packte mich fester. »Sonst hätte der Rest deines Lebens aus einstweiligen Verfügungen, Unterlassungsklagen, verstärkten Sicherheitsmaßnahmen und ständiger Wachsamkeit bestanden. Solange Nathan lebte, wärest du niemals sicher gewesen.«
    »Du hast mich von dir gestoßen, ausgeschlossen. Du und ich …«
    »Für immer.« Er presste die Fingerspitzen gegen meine geöffneten Lippen. »Es ist vorüber, Eva. Streite nicht mit mir über Dinge, die man nicht mehr ändern kann.«
    Ich schob seine Hand fort. »Ist es denn wirklich vorbei? Können wir jetzt zusammen sein, oder müssen wir unsere Beziehung weiterhin vor der Polizei verbergen? Sind wir überhaupt in einer Beziehung?«
    Gideon hielt meinem Blick stand, verbarg nichts, ließ mich seinen Schmerz und seine Furcht sehen. »Deshalb bin ich hier. Um dich das zu fragen.«
    »Wenn es an mir liegt: Ich werde dich niemals verlassen«, sagte ich mit Nachdruck. »Niemals.«
    Gideons Hände glitten von meinem Hals zu den Schultern hinab, sie brannten eine heiße Spur in meine Haut. »Es ist wichtig für mich, dass du die Wahrheit sagst«, sagte er leise. »Ich hatte Angst, dass du mich verlassen würdest … dass du Angst hättest. Vor mir .«
    »Gideon, nein …«
    »Ich würde dir nie wehtun.«
    Ich packte den Bund seiner Jogginghose und zog daran, obwohl ich ihn nicht dazu bewegen konnte, sich nur einen Zentimeter vom Fleck zu rühren. »Das weiß ich.«
    Im Hinblick auf das Körperliche hatte ich keine Zweifel. Er war immer vorsichtig bei mir, immer behutsam. Aber auf emotionaler Ebene war meine Liebe in der Vergangenheit mit ungeheurer Präzision gegen mich eingesetzt worden. Ich hatte große Probleme, das absolute Vertrauen, dass Gideon sich meiner Bedürfnisse bewusst war, mit dem Misstrauen zu vereinbaren, das von einem gebrochenen Herzen herrührte, welches noch nicht verheilt war.
    »Wirklich?« Er musterte mich eindringlich, wie immer äußerst sensibel für das, was nicht ausgesprochen worden war. »Es würde mich umbringen, dich gehen lassen zu müssen, aber ich würde dich nicht halten wollten, wenn es dich verletzt.«
    »Ich will nicht, dass du irgendwo hingehst.«
    Er atmete hörbar aus. »Meine Anwälte sprechen morgen mit der Polizei, damit wir erfahren, wie die Dinge stehen.«
    Ich neigte den Kopf nach hinten und presste meine Lippen sanft auf die seinen. Wir wollten gemeinsam ein Verbrechen verbergen, und ich hätte gelogen, wenn ich behauptet hätte, dass ich mir deshalb keine Sorgen machte – ich war immerhin die Tochter eines Polizisten –, aber die Alternative war einfach zu schrecklich, um sie überhaupt in Betracht zu ziehen.
    »Ich muss wissen, dass du mit dem leben kannst, was ich getan habe«, sagte er leise und wickelte eine meiner Haarsträhnen um seinen Finger.
    »Ich glaube schon. Kannst du es denn?«
    Seine Lippen fanden meine erneut. »Ich kann alles überleben, solange du bei mir bist.«
    Ich schob meine Hand unter sein Sweatshirt, suchte und fand
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