Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Erfolgreich abnehmen beginnt im Kopf - Erfolgreich abnehmen beginnt im Kopf

Titel: Erfolgreich abnehmen beginnt im Kopf - Erfolgreich abnehmen beginnt im Kopf
Autoren: Eva Marbach
Vom Netzwerk:
verlangsamt aber nur zu etwa einem Drittel. Das dient dazu, dass die Muskeln bei der Bewegung möglichst direkt auf den überschüssigen Zucker im Blut zugreifen und sich die Energie nur teilweise aus den Fettspeichern holen. So wirkt auch körperliche Bewegung senkend auf den Blutzuckerspiegel.
    Beim gesunden Menschen funktioniert die Regulierung des Blutzuckerspiegels reibungslos, sodass immer genug Blutzucker vorhanden ist, um das Gehirn zu ernähren. Es ist auch nicht zu viel Glukose im Blut, denn zu viel Zucker stört unter anderem die Fließeigenschaften des Blutes, sodass die Durchblutung schlechter wird.
    Nur Menschen mit Diabetes oder Insulinresistenz, einer Diabetes-Vorstufe, habe eine gestörte Regulierung des Blutzuckerspiegels. Bei letzteren und Menschen mit Diabetes Typ 2 wird bei einer kohlenhydratreichen Mahlzeit zu viel Insulin produziert. Dadurch ist der Blutzuckerspiegel kurzfristig zu hoch und dann wird er durch das viele Insulin zu stark gesenkt. Es entsteht ein Unterzucker-Zustand im Blut (Hypoglykämie). Infolgedessen entsteht Heißhunger auf neue Kohlenhydrate.
    Diese Überreaktion findet aber nur bei kranken Menschen statt, nicht bei gesunden Menschen. Auch die meisten Übergewichtigen haben nicht diese überschießende Insulinreaktion mit anschließendem Unterzucker.
    Dennoch nimmt eine ganze Reihe von Experten diese krankhafte Blutzucker-Steuerung als Erklärungsmodell, um Kohlenhydrate für alle Menschen zu verdammen.
    Das lebenswichtige Insulin wird häufig sogar als Killer-Hormon oder als Dickmach-Hormon bezeichnet.
    Insulinresistenz
    Wer wissen will, ob er eine Insulinresistenz hat, kann im nüchternen Zustand nicht nur seinen Blutzucker, sondern auch seinen Insulinspiegel messen lassen. Das ist bisher eine eher unübliche Untersuchung, obwohl man an jeder Ecke von der Insulinresistenz hört und liest.
    Wenn der Insulinspiegel schon nüchtern zu hoch ist, dann besteht vermutlich eine Insulinresistenz.
    Bei einer Insulinresistenz reagieren die Körperzellen nicht mehr ausreichend sensibel auf das Hormon Insulin. Daher produziert die Bauchspeicheldrüse immer mehr Insulin, um eine Wirkung zu erzielen. Der erhöhte Insulinspiegel besteht dann nicht nur nach kohlenhydratreichen Mahlzeiten, sondern auch zwischen den Mahlzeiten, also dauerhaft.
    Die Insulinresistenz entsteht meistens durch Veranlagung zusammen mit zu vielen Kohlenhydraten in der Nahrung und zu wenig Bewegung über einen langen Zeitraum. Ein dicker Bauch mit viel innerem Bauchfett kann die Entstehung einer Insulinresistenz fördern. Aber nicht alle Menschen mit dickem Bauch haben eine Insulinresistenz.
    Viel Bewegung hilft am besten gegen die Auswirkungen einer Insulinresistenz. Auch eine Reduzierung der gegessenen Süßigkeiten kann gegen Insulinresistenz helfen.
    Wichtig ist jedoch, dass man sich nicht verrückt machen lässt. Auch extreme Diäten mit totalem Kohlenhydratverzicht sind fehl am Platz.
    Glykämischer Index: Unsinn und Nutzen
    Im Rahmen der Insulin- und Kohlenhydratverteufelung hat sich eine Messgröße als geeignet erwiesen, um mehrere neue Diäten zu kreieren: der glykämische Index.
    Der glykämische Index gibt an, wie stark ein Nahrungsmittel den Blutzuckerspiegel erhöht.
    Dadurch werden die Kohlenhydrate in gute und schlechte unterteilt, zumindest bei den zugehörigen Diäten.
    Zu den bösen Kohlenhydraten gehören beispielsweise Zucker und Weißbrot, zu den guten Vollkornbrot.
    Ursprünglich war der glykämische Index eine Information, die der Diabetes-Forschung diente.
    Die Argumentation für die Diäten, die auf dem glykämischen Index basieren, entspricht der Insulinverteufelung:
    Durch Nahrung mit einem hohen glykämischen Index wird angeblich zu viel Insulin ausgeschüttet. Dadurch soll der Blutzucker zu stark absinken. Das hat dann Heißhunger zur Folge.
    Außerdem soll der erhöhte Insulinspiegel die Fettverbrennung vollständig blockieren.
    Beide Argumente treffen bei gesunden Menschen nicht zu und sind auch für Menschen mit Insulinresistenz oder Diabetes nur teilweise richtig.
    Bei gesunden Menschen wird nicht zu viel Insulin ausgeschüttet infolge einer kohlenhydratreichen Mahlzeit. Es kommt auch nicht zu einem Unterzucker-Zustand. So wie der Zucker aus dem Blut als Glykogen in Muskeln und Leber gespeichert wird, kann er auch wieder aus dem Glykogenspeicher geholt werden, um den Blutzuckerspiegel zu erhöhen. Dieser Vorgang findet ständig statt.
    Zwei wichtige und gesunde Nahrungsmittel sind
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher