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Erfolgreich abnehmen beginnt im Kopf - Erfolgreich abnehmen beginnt im Kopf

Titel: Erfolgreich abnehmen beginnt im Kopf - Erfolgreich abnehmen beginnt im Kopf
Autoren: Eva Marbach
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zudem Opfer des glykämischen Index geworden: Karotten und Kartoffeln.
    Beide beinhalten eine geringe Menge Kohlenhydrate, die einen hohen glykämischen Index aufweisen. Da der glykämische Index ignoriert, wie viele der Kohlenhydrate in einem Nahrungsmittel enthalten sind, werden Karotten und Kartoffeln so behandelt, als würden sie ausschließlich aus Kohlenhydraten bestehen.
    Karotten und Kartoffeln gelten bei Glykämischer-Index-Diäten also als schlecht und sollen vermieden werden.
    Dabei enthalten Karotten gerade einmal 4,6 Gramm Kohlenhydrate auf 100 Gramm. Sie sind kalorienarm und schmecken sowohl roh als auch gekocht angenehm. Außerdem enthalten sie viele Vitamine und Spurenelemente. Daher sind sie sehr geeignete Nahrungsmittel, wenn man abnehmen will.
    Kartoffeln enthalten zwar etwa 15 Prozent Kohlenhydrate, was aber immer noch relativ wenig ist, im Vergleich zu Zucker oder Brot. Außer Kohlenhydraten enthalten Kartoffeln relativ viel hochwertiges Eiweiß, Vitamine und Spurenelemente. Der größte Vorteil von Kartoffeln ist ihre starke Sättigungswirkung. Schon zwei bis drei mittelkleine Kartoffeln können ausgiebig sättigen und zufrieden machen. Dabei haben sie relativ wenig Kalorien, machen also nicht dick. Das macht Kartoffeln zu einem idealen Abnehm-Nahrungsmittel.
    Die Vorteile dieser beiden wertvollen Nahrungsmittel entgehen den Menschen, die sich nach dem glykämischen Index ernähren.
    Ein weiterer Nachteil einer Ernährung nach dem glykämischen Index ist, dass der Verzicht auf böse Kohlenhydrate oft durch vermehrte Fettaufnahme ausgeglichen wird. Ein Abnehmerfolg bleibt dann aus.
    Was soll man von einer Ernährungslehre halten, die auf falschen physiologischen Grundlagen basiert und wichtige Nahrungsmittel zu Unrecht verbietet? Zunächst einmal nicht viel.
    Doch wenn man diese Diäten genauer betrachtet, haben sie in der Praxis einige Erfolge aufzuweisen.
    Auch wenn die physiologische Erklärung nicht stimmt, so verbieten diese Diäten in erster Linie Nahrungsmittel, die in unserer Überflussgesellschaft zu Übergewicht führen.
    Wenn man weitgehend auf Süßigkeiten und Weißmehlprodukte verzichtet, kann dies durchaus beim Abnehmen helfen.
    Insofern kann die Ernährung nach dem glykämischen Index durchaus bei manchen Menschen zur Gewichtsabnahme führen.
    Viele Menschen, die sich sehr streng nach dem glykämischen Index ernähren, berichten jedoch von ausgeprägtem Frust. Das liegt daran, dass Kohlenhydrate zufrieden machen.
    Anstatt einer strengen Diät nach dem glykämischen Index empfiehlt sich daher eher eine Reduzierung der Kohlenhydrate mit Augenmaß.
    Kohlenhydrat-Sucht
    Zum Erfolg der kohlenhydrat-reduzierten Diäten trägt sicherlich eine fatale Eigenschaft der Kohlenhydrate bei: sie können süchtig machen.
    Die Wurzel für die Kohlenhydrat-Sucht liegt wahrscheinlich schon in der Steinzeit. Auch damals schon brauchte das Gehirn Glukose, um sich zu ernähren.
    Zwar kann der Körper Fette und Proteine in Glukose umwandeln, doch das ist relativ umständlich und dauert eine Weile.
    Daher war das Gehirn schon damals sehr daran interessiert, süße oder stärkereiche Nahrung zu erhalten. Es hat also Mechanismen entwickelt, um das Verlangen nach solchen Nahrungsmitteln zu steigern. So war es immer ein Fest, wenn süße Früchte oder Honig gefunden wurden.
    Das starke Verlangen nach kohlenhydratreicher Nahrung ist bis heute geblieben, zumindest bei vielen Menschen. Dieses Verlangen wird unter anderen dadurch bewirkt, dass durch kohlenhydratreiche Nahrung vom Gehirn Endorphine ausgeschüttet werden. Endorphine sind Hormone, die glücklich machen.
    Fatalerweise steigert sich das Verlangen nach Kohlenhydraten, je mehr man davon isst. Das ist ähnlich wie bei anderen suchterzeugenden Substanzen. In einer Welt, deren Supermärkte und Küchenschränke voller Kohlenhydrate stecken, kommt es so leicht zu einer Überversorgung mit Kohlenhydraten und einem immer stärkeren Suchtverhalten.
    Das Gehirn und der Körper haben zwar im Laufe der Jahrtausende Mechanismen entwickelt, wie sie mit Kohlenhydrat-Mangel umgehen können. Aber für eine dauerhafte Kohlenhydrat-Schwemme gibt es noch keine zuverlässigen Mechanismen, weil dieses Problem neu ist.
    Eine Kohlenhydratsucht liegt nahe, wenn man einfach nicht genug bekommt, von den Kohlenhydraten, obwohl man schon genug gegessen hat.
    Bei vielen Betroffenen äußert sich das als nahezu unstillbarer Süßigkeiten-Hunger. Bei anderen zeigt sich eine starke
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