Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Erben der Macht

Erben der Macht

Titel: Erben der Macht
Autoren: Mara Laue
Vom Netzwerk:
waren daran gescheitert, dass sie zu anders war und nach dem Tod ihrer Eltern keine Zeit gehabt hatte, Freundschaften zu pflegen. Die zu Lissy, Ed und Josh hatte nur deshalb so lange gehalten, weil sie die meiste Zeit des Jahres auf Reisen und immer nur ein paar Wochen am Stück zu Hause gewesen war. Jetzt hatte ihr Anderssein auch die zerstört. Sie fühlte einen Kloß im Hals, erlaubte sich aber nicht, ihre Trauer zu zeigen.
    Du bist nicht allein, meine Liebste , tröstete Devlin sie und legte den Arm um sie. Solange ich lebe, wirst du nie allein sein.
    Das tröstete sie in diesem Moment nur bedingt. „Ich werde hier in Denver eine Stiftung einrichten und sie nach Josh benennen. Die Josh-Harker-Stiftung für die Ausbildung musikalisch begabter Menschen, die kein Geld für ein Studium aufbringen können.“
    „Hey, das ist eine tolle Idee, Bron. Das hätte Josh gefreut.“ Lissy lächelte. Es wirkte gezwungen, obwohl ihre Begeisterung für den Plan aufrichtig war.
    Bronwyn zwang sich ebenfalls zu einem Lächeln. „Und ihr bekommt eine Freikarte, mit der ihr in jedem Uncle Morgan’s bis ans Ende eures Lebens kostenlos essen könnt, so viel ihr wollt.“ Sie blickte Ed an. „Du wirst in den nächsten Wochen eine Nachricht von der Anwaltskanzlei Turnbull, Coulter, Stavros & Blaylock bekommen, die dir mitteilt, wann und wo du deine neue Arbeit antreten kannst.“ Sie blickte ihn und Lissy eindringlich an. „Und bitte, wenn ihr irgendwas braucht oder in irgendwelche Schwierigkeiten geratet, scheut euch nicht, euch zu melden. Ich bin immer für euch da.“
    Lissy ergriff ihre Hände und drückte sie fest. „Danke, Bron. Das ist so lieb von dir.“
    Dieser Nachsatz zeigte ihr, dass Lissy offenbar damit gerechnet hatte, dass Bron nun, da sie reich war, von ihren „armen“ Freunden nichts mehr würde wissen wollen. Das tat weh. Wieder zwang sie sich zu einem Lächeln. „Dazu sind Freunde doch da, Lissy. Hast du was zu schreiben? Dann schreibe ich dir meine neue Phonenummer und die Adresse in Las Vegas auf.“
    Ed holte ihr Stift und Papier. Bronwyn stand auf, nachdem sie alles notiert hatte. „Nachdem der Verkauf eures Hauses nun nicht mehr stattfindet, habt ihr was dagegen, wenn ich das Verkaufsschild mitnehme? Ich werde mein Haus definitiv verkaufen.“
    „Nimm es nur“, stimmte Ed sofort zu. Man hörte ihm die Erleichterung an, dass seine Familie ihr Heim behalten konnte. „Wenn wir dir helfen können beim Umzug, sag Bescheid.“
    „Ich komme drauf zurück“, versprach sie. „Und selbstverständlich seid ihr zur Hochzeit eingeladen, sobald wir den Termin festgelegt haben.“
    Lissy umarmte sie. „Das würde ich um nichts in der Welt versäumen wollen. Danke, Bron. Vielen Dank für alles.“
    Auch Ed umarmte sie. „Gleichfalls. Ich kann dir nicht genug danken, Bron. Das werde ich dir nie vergessen.“
    „War mir ein Vergnügen“, versicherte sie.
    Auch Devlin und Gressyl verabschiedeten sich, danach verließen sie das Haus der Bensons.
    Devlin legte den Arm um Bronwyn. „Also, noch mehr verheiratet , als wir schon sind, können wir kaum sein.“
    Sie lehnte sich an ihn. „Das wissen aber nur wir. Davon abgesehen fehlt eine weltliche Hochzeit tatsächlich noch. Ich finde, die sollten wir der Vollständigkeit halber der Sammlung unserer Verbindungen hinzufügen.“
    Er lachte und drückte sie an sich. „Ich werte das als Zeichen, dass du von mir nicht genug bekommen kannst.“
    Sie knuffte ihn in die Seite. „Bilde dir bloß nichts ein.“
    Gressyl hatte das Schild „For sale“ aus dem Boden des Benson-Grundstücks gerissen und rammte es neben Bronwyns Briefkasten an der Straße ein.
    Sie schloss die Haustür auf und deaktivierte die Alarmanlage. Ein süßlicher Duft nach Rosen umfing sie. Auf dem Schreibtisch im Wohnzimmer standen die drei Rosen, die Devlin ihr vor drei Monaten geschenkt hatte. Sie waren längst vertrocknet, aber ihr intensiver Duft hing immer noch in der Luft. Ansonsten war das Haus so, wie sie es verlassen hatte. Allerdings zeigte eine Staubschicht überall, dass Lissy es offenbar nicht über sich gebracht hatte, es wie sonst in Schuss zu halten und einmal die Woche zu reinigen. Ein weiterer Punkt, der Bronwyn sich hier fremd fühlen ließ. Nur die Post, die sich inzwischen angesammelt hatte, lag wie immer in dem Sammelkorb auf dem Garderobentisch.
    „Warum ist Hochzeit für Menschen eigentlich so ungeheuer wichtig?“, riss Gressyls Stimme sie aus ihren Gedanken.
    „Keine
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher