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Erben der Macht

Erben der Macht

Titel: Erben der Macht
Autoren: Mara Laue
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wir unser dämonisches Blut los sind, kommt der täglich mehr zum Vorschein.“ Sie sah ihm tief in die Augen. „Ja, Devlin, ich will mit dir leben. Und ich sehe es dir nach, dass du einen Bruder hast, der trotz seiner menschlichen Seele ein Vollblutdämon ist und bleibt. Schließlich kann man nichts für seine Verwandten.“
    Er lachte, drückte sie an sich und küsste sie innig. Es fühlte sich verdammt gut an. Zum ersten Mal seit der Wintersonnenwende verspürte Bronwyn wieder Begehren und war erleichtert. Sie hatte halb befürchtet, dass sich das nie mehr einstellen würde und diese Form der Taubheit noch lange Zeit oder sogar für immer bleiben würde. Schließlich konnte keiner von ihnen voraussagen, welche unerwünschten Nebenwirkungen das Ritual hatte und was, außer ihrem dämonischen Blut, sie unwissentlich noch aufgegeben haben mochten.
    Immerhin hatten sie und Devlin seit dem Ritual keine Lust auf Sex gehabt. Doch auch ohne die überbordende Leidenschaft, die in den ersten Wochen ihre Beziehung bestimmt hatte, hatten sie einander Nähe und Wärme gegeben und endlose Zärtlichkeiten ausgetauscht. So intensiv, wie Bronwyn sich nie hatte vorstellen können, dass ein Mann dazu fähig sein könnte. Erst recht keiner, der noch vor Kurzem ein halber Dämon gewesen war und den größten Teil seines Lebens unter Dämonen verbracht hatte. Auch das war ein Grund, warum sie Devlin liebte.
    Sie schob ihre Hände in den Bund seiner Jeans und zog langsam das Hemd heraus.
    Ein Klingeln an der Tür ließ sie zusammenfahren. Sie seufzten unisono und mussten lachen.
    „Bestimmt Lissy oder Ed oder beide, die ihr Hilfsangebot in die Tat umsetzen wollen“, vermutete Bronwyn. Sie ging zur Tür.
    Devlin folgte ihr. „Wie können wir sie möglichst höflich abwimmeln?“
    „Das können wir ihnen nicht antun.“ Sie zwinkerte ihm zu. „Du wirst deine lüsternen Triebe doch noch eine Weile im Zaum halten können?“
    „Meine lüsternen Triebe?“ Er lachte und wuschelte ihr durch das Haar. „Wer wollte mir denn gerade die Hose ausziehen?“
    Sie lachte und öffnete die Tür. Auf der Veranda standen zwei Männer in dunklen Anzügen, ein Dunkelhaariger und einer mit mittelbraunem Haar, die sie und Devlin wachsam ansahen. Sie mussten sich nicht vorstellen. Man sah ihnen an, dass sie vom FBI waren.
    „Ms. Kelley? Mr. Blake?“ Die beiden Männer hielten ihnen ihre Ausweise hin. „FBI Special Agents Wayne Scott und Travis Halifax, Abteilung Special Cases.“
    Bronwyn seufzte tief. „Lissy Benson hat mir schon erzählt, dass Sie mich zu dem Überfall auf sie und zu Josh Harkers Tod befragen wollen. Aber, Gentlemen, ich habe mit keinem von beiden etwas zu tun. Zu den fraglichen Zeitpunkten war ich weit von den jeweiligen Tatorten entfernt.“
    „Nämlich mit mir in meinem Haus in Owenton, Kentucky“, ergänzte Devlin. Er legte schützend den Arm um sie.
    Agent Scott lächelte leicht, während Agent Halifax sich sichtbar ein Grinsen verkniff.
    „Ich wage, zu behaupten, dass das zumindest auf den Zeitpunkt um Mr. Harkers Tod herum nicht der Wahrheit entspricht“, war Scott überzeugt. Er blickte sie beide ernst an.
    Bronwyn spürte eine Berührung ihres Geistes, die nicht von Devlin stammte. Und die Art, wie Scott sie ansah – der Mann versuchte, ihre Gedanken zu lesen. Er musste der gedankenlesende Agent sein, den Zaphira Moses erwähnt hatte. Sofort verstärkte sie die mentale Barriere um ihren Geist. Scott zog irritiert die Augenbrauen zusammen. Das Gefühl der geistigen Berührung verschwand.
    „Wir wissen aber, dass Sie mit seinem Tod nichts zu tun haben“, beruhigte Halifax sie. „Wir konnten zweifelsfrei ermitteln, dass die Kugel, die ihn getötet hat, aus der Waffe eines der Mönche der Heiligen Flamme Gottes stammt, die ihn entführt hatten. Den Schützen und seine Kumpane haben wir tot aufgefunden. Verbrannt von magischem Feuer.“
    Weder Devlin noch Bronwyn antworteten darauf. Devlin blickte die Agents drohend an, spürbar bereit, Bronwyn und sich zu verteidigen, wenn es sein musste.
    „Deshalb sind wir nicht hier“, stellte Scott klar. „Wir wissen, dass Sie allenfalls der Auslöser waren, Ms. Kelley, mit den Taten aber nichts zu tun oder allenfalls in Notwehr gehandelt haben. Alles Weitere sollten wir vielleicht im Haus besprechen.“
    Bronwyn zögerte einen Moment, ehe sie den Agents bedeutete, ihr zu folgen.
    „Worum geht es also?“, fragte sie, als sie alle im Wohnzimmer saßen.
    Scott blickte sie
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