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Episode II - Angriff der Klonkrieger

Episode II - Angriff der Klonkrieger

Titel: Episode II - Angriff der Klonkrieger
Autoren: R.A. Salvatore
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einen vielsagenden Blick zu.
    »Ja, Meister«, erwiderte Anakin und schlug gehorsam die Augen nieder.
    Obi-Wan starrte ihn noch einen Moment länger an. »Ich weiß ja, dass du so schnell wie möglich zum Jeditempel zurückkehren willst«, gab er zu. »Wir waren zu lange von zu Hause weg.«
    Anakin blickte nicht auf, aber Obi-Wan konnte sehen, wie seine Mundwinkel sich zu so etwas wie einem Lächeln verzogen.
    »Mach so was nie wieder«, warnte Obi-Wan, dann drehte er sich um und verließ die Brücke.
    Anakin warf sich in den Pilotensessel, stützte das Kinn in die Hand und starrte die Navigationskontrollen an. Der Befehl seines Meisters war so direkt gewesen, wie etwas nur sein konnte, also sagte sich Anakin, dass er ihn lieber befolgen sollte. Dennoch, wenn er an ihr Ziel dachte und daran, wer sie dort erwarten würde, kam er zu dem Schluss, dass es den Tadel wert gewesen war, selbst wenn ihm die Veränderung der Koordinaten nur ein paar zusätzliche Stunden auf Coruscant einbringen würden. Er wollte den Planeten unbedingt erreichen, wenn auch nicht aus dem Grund, den Obi-Wan vermutete. Es ging ihm nicht um den Jeditempel, sondern um ein Gerücht, das er über Funk gehört hatte: Eine gewisse Senato-rin, ehemals Königin von Naboo, befand sich auf dem Weg zum Senat.
    Padme Amidala.
    Der Name hallte im Herzen und in der Seele des jungen Anakin wider. Er hatte Padme seit zehn Jahren nicht mehr gesehen, nicht seit er ihr zusammen mit Obi-Wan und Qui-Gon beim Kampf gegen die Handelsföderation auf Naboo geholfen hatte. Anakin war damals erst zehn Jahre alt gewesen, aber als er Padme zum ersten Mal gesehen hatte, hatte er gewusst, dass er diese Frau einmal heiraten würde.
    Es störte ihn nicht, dass Padme mehrere Jahre älter war als er. Es störte ihn nicht, dass er nur ein Junge gewesen war, als sie sich kennen lernten. Es störte ihn nicht, dass Jedi nicht heiraten durften.
    Anakin hatte es einfach gewusst, ohne jede Frage, und das Bild der schönen Padme Amidala war stets in ihm geblieben, hatte sich in jeden seiner Träume, in jede Fantasie gebrannt, jeden Tag, seit er Naboo vor zehn Jahren zusammen mit Obi-Wan verlassen hatte. Er konnte immer noch den frischen Duft ihres Haars riechen, sah immer noch das Funkeln von Intelligenz und Leidenschaft in ihren wunderbaren braunen Augen, hörte immer noch das Lied ihrer Stimme.
    Ohne es selbst zu merken, bewegte er die Hände wieder zur Tastatur des Nav-Computers. Vielleicht konnte er einen weniger frequentierten Korridor in dem Stau rund um Coruscant finden, in dem sie noch schneller nach Hause gelangen würden.

    Das Heulen von unzähligen Alarmsirenen gellte durch die Luft und übertönte die Rufe erstaunter Schaulustiger und die Schreie der Verwundeten.
    Typhos Pilotenkollegin eilte an ihm vorbei, und der Captain bemühte sich, das Gleichgewicht wiederzuerlangen und ihr zu folgen. Dolphe war in der Zwischenzeit gelandet und lief auf die am Boden liegende Senatorin zu.
    Die Kampfjägerpilotin erreichte sie als erste, sank neben der am Boden liegenden Frau auf ein Knie nieder. Sie nahm den Helm ab und schüttelte rasch ihr braunes Haar aus.
    »Senatorin!«, rief Typho, denn es war tatsächlich Padmé Amidala, die neben der sterbenden Frau, einer ihrer Leibwächterinnen, kniete. »Seid vorsichtig, die Gefahr ist noch nicht vorüber!«
    Aber Padmé winkte wütend ab und beugte sich dann über ihre verwundete Freundin.
    »Cordé«, sagte sie leise, und ihre Stimme brach. Cordé war eine ihrer Leibwächterinnen und Doubles, die sie von Herzen liebte, eine Frau, die schon viele Jahre bei ihr gewesen war, um ihr und Naboo zu dienen. Padmé nahm Cordé sanft in die Arme.
    Cordé öffnete die Augen, große braune Augen, die denen Amidalas so ähnlich waren. »Es tut mir Leid, M'Lady«, keuchte sie. Für jedes Wort musste sie nach Atem ringen. »Ich bin. ich bin nicht sicher, ob ich.« Sie hielt inne und starrte Padmé an. »Ich habe versagt.«
    »Nein!«, widersprach Padmé entschlossen, begehrte nicht nur gegen die Worte ihrer Dienerin auf, sondern gegen all diesen Wahnsinn. »Nein, nein, nein!«
    Cordé starrte sie weiterhin an - oder an ihr vorbei, wie es der erschütterten Senatorin vorkam. Ja, Cordé schaute an ihr und allem anderen vorbei; sie erblickte nun einen ganz anderen Ort.
    Padmé spürte, wie der Körper in ihren Armen sich plötzlich entspannte, als hätte Cordés Geist ganz einfach ihren Körper verlassen.
    »Cordé!«, rief die Senatorin und umklammerte ihre
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