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Episode II - Angriff der Klonkrieger

Episode II - Angriff der Klonkrieger

Titel: Episode II - Angriff der Klonkrieger
Autoren: R.A. Salvatore
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Obi-Wan auf Coruscant waren.
    Das tröstete den Anakin auch jetzt irgendwie, obwohl der schreckliche Traum ihm noch so lebhaft vor Augen stand.
    Denn der Oberste Kanzler, der weise Anführer der Republik, hatte ihm versichert, dass sich seine Kräfte zu bisher unbekannten Höhen entwickeln würden, dass er selbst unter den mächtigen Jedi ganz und gar ungewöhnlich sein würde.
    Vielleicht war das ja die Antwort. Vielleicht könnte ja der mächtigste aller Jedi, der Mächtigste der Mächtigen, das zerbrechliche Glas stärken.
    »Wir sind da«, erklang es wieder von vorn. »Komm schon, Anakin!«

Eins

    Shmi Skywalker Lars stand am Rand des Sicherheitszauns an der Grenze der Feuchtfarm, einen Fuß oben auf der Mauer, die Hand aufs Knie gestützt. Sie war in mittleren Jahren, ihr dunkles Haar war schon ein wenig ergraut, ihr Gesicht hager und müde. Sie starrte hinauf zu den vielen hellen Sternen, die in dieser klaren Nacht am Himmel von Tatooine zu erkennen waren. In der Landschaft rings um sie her gab es keine scharfen Kanten, nur die glatten und abgerundeten Oberflächen der scheinbar endlosen Sandwüsten dieses Planeten. Irgendwo draußen, weit entfernt, stöhnte ein wildes Tier - ein klagendes Geräusch, das an diesem Abend in Shmis Stimmung seinen Widerhall fand.
    An diesem besonderen Abend.
    Ihr Sohn Anakin, ihr lieber kleiner Annie, wurde an diesem Abend zwanzig Jahre alt - ein Geburtstag, den Shmi in keinem Jahr vergaß, obwohl sie ihren geliebten Sohn seit zehn Jahren nicht mehr gesehen hatte. Wie anders er jetzt sein musste! Wie groß, wie stark, was für ein weiser Jedi! Shmi, die ihr ganzes Leben in dieser abgelegenen Region des trostlosen Tatooine verbracht hatte, wusste, dass sie sich die Wunder kaum vorstellen konnte, die ihr Junge da draußen in der Galaxis wohl sehen würde, auf Planeten, die so ganz anders waren als dieser hier, mit viel lebendigeren Farben und Wasser, das ganze Täler füllte.
    Ein sehnsuchtsvolles Lächeln breitete sich auf ihrem immer noch schönen Gesicht aus, während sie sich an die Tage vor so langer Zeit erinnerte, als sie und ihr Sohn Sklaven des elenden Watto gewesen waren. Annie mit seiner Schalkhaftigkeit und seinen Träumen, seiner Unabhängigkeit und seinem unübertrefflichen Mut hatte den toydarianischen Schrotthändler immer schrecklich geärgert. Aber trotz der vielen Nachteile des Sklavendaseins hatten sie damals auch gute Zeiten erlebt. Sie hatten nie genug zu essen gehabt, nie genug andere Dinge, sie waren beinahe ununterbrochen von Watto herumkommandiert und schikaniert worden, aber Shmi war mit Annie zusammen gewesen, ihrem geliebten Sohn.
    »Komm lieber rein«, erklang eine leise Stimme hinter ihr.
    Shmis Lächeln wurde noch liebevoller, und sie drehte sich zu ihrem Stiefsohn Owen Lars um, der nun auf sie zukam. Owen war ein kräftiger, untersetzter junger Mann in Anakins Alter, mit kurzem braunem Haar, ein paar Bartstoppeln und einem breiten Gesicht, dem immer deutlich anzusehen war, was sich gerade in seinem Herzen abspielte.
    Shmi zauste Owens Haar, als er neben sie trat, und er legte ihr den Arm um die Schultern und gab ihr einen Kuss auf die Wange.
    »Kein Sternenschiff heute Abend, Mom?«, fragte Owen liebevoll, denn er wusste, wieso Shmi hier herausgekommen war, warum sie es an stillen Abenden wie diesem so oft tat.
    Shmi strich mit dem Handrücken sanft über Owens Wange und lächelte. Sie liebte diesen jungen Mann wie ihren eigenen Sohn, und er war so gut zu ihr gewesen, hatte immer verstanden, dass in ihrem Herzen ein blinder Fleck zurückgeblieben war. Owen hatte Shmis Schmerz wegen Anakin ohne jegliche Eifersucht akzeptiert, und sie hatte bei ihm stets Trost gefunden.
    »Nein, heute Abend nicht«, erwiderte sie und blickte wieder zum Sternenhimmel auf. »Anakin ist wahrscheinlich damit beschäftigt, die Galaxis zu retten oder Schmuggler und andere Gesetzlose zu jagen. Er muss diese Dinge jetzt tun, das gehört zu seinen Pflichten.«
    »Dann werde ich von nun an besser schlafen können«, erwiderte Owen grinsend.
    Shmi hatte ihre Bemerkung nicht ernst gemeint, aber nun begriff sie, dass auch ein wenig Wahrheit darin lag. Anakin war ein besonderes Kind gewesen, ein ungewöhnliches Kind -selbst für einen Jedi, glaubte sie. Anakin hatte immer über den anderen gestanden. Nicht körperlich - körperlich war er, wie Shmi ihn in Erinnerung hatte, einfach ein lächelnder kleiner Junge mit einem neugierigen Ausdruck in den blauen Augen und dunkelblondem
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