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Episode I - Die dunkle Bedrohung

Episode I - Die dunkle Bedrohung

Titel: Episode I - Die dunkle Bedrohung
Autoren: Terry Brooks
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zurückzulassen. Nach dem Tod des Jedimeisters hing Anakin in der Luft. Es gab niemanden, der ihm dieselbe Festigkeit geben konnte wie Qui-Gon -weder Obi-Wan noch Padme. Eines Tages vielleicht. Eines Tages würden sie beide vielleicht eine Rolle in seinem Leben spielen, die ihn für immer verändern würde. Das konnte er spüren. Aber in diesem Augenblick, wo es am wichtigsten war, fühlte er sich vollkommen allein.
    Also lächelte er, aber ihm war elend zumute, und sein Herz zog sich zusammen.
    Obi-Wan, der vielleicht sein Unbehagen gespürt hatte, legte ihm eine tröstende Hand auf die Schulter. »Das ist der Anfang eines neuen Lebens für dich, Anakin«, meinte er.
    Der Junge lächelte pflichtbewußt, sagte aber kein Wort.
    Obi-Wan betrachtete die Menschenmenge vor ihnen. »Qui-Gon hat Feiern immer verachtet. Aber er hat auch verstanden, daß sie notwendig waren. Ich frage mich, was er wohl von dieser hier gehalten hätte.«
    Anakin zuckte die Schultern.
    Der Jedi lächelte. »Er wäre jedenfalls stolz gewesen, daß du ein Teil davon bist.«
    Der Junge blickte zu ihm auf. »Glaubst du wirklich?«
    »Ja. Und auch deine Mutter wäre stolz auf dich.«
    Anakin kniff den Mund zusammen und wandte den Blick ab. »Ich wünschte, sie wäre hier. Sie fehlt mir.«
    Die Hand des Jedi schloß sich fester um seine Schulter. »Du wirst sie eines Tages wiedersehen. Aber dann wirst du ein Je-diritter sein.«
    Die Parade hatte jetzt den Platz vor dem Palast erreicht, wo die Königin und ihre Gäste der Prozession zusahen. Neben ihr standen ihre Dienerinnen, Gouverneur Sio Bibble, Kanzler Palpatine, Boss Nass von den Gungan und die zwölf Mitglieder des Jedirates. R2-D2 stand unterhalb der Dienerinnen und direkt neben Anakin und Obi-Wan, sein Kuppelkopf drehte sich von einer Seite zur anderen, und die Lampen blinkten, während seine Sensoren alles aufnahmen.
    R2 piepte dem Jungen zu, und Anakin berührte liebevoll die Hülle des kleinen Droiden.
    Boss Nass trat vor und hielt die Friedenskugel hoch über seinen Kopf. »Superfeier!« rief ein begeisterter Jar Jar über den Jubel und das Klatschen hinweg. »Gungan und Naboo jetzt Freunde für immer, wie?«
    Gegen seinen Willen mußte Anakin über diese Begeisterung lächeln. Der Gungan tanzte auf und ab, die langen Ohren flatterten, und die schlaksigen Glieder bogen sich, als er die Treppe heraufkam. Jar Jar würde sich nie von den unangenehmen Dingen im Leben niederdrücken lassen, dachte der Junge. Vielleicht war auch das etwas, was er lernen mußte.
    »Wir Superfreunde, Annie!« lachte Jar Jar, hob die Arme hoch über den Kopf und zeigte alle seine Zähne.
    Der Junge lachte. Das waren sie wohl wirklich.
    Auf der breiten Straße unter ihnen ging die Parade, die sie zu diesem Ort und dieser Zeit geführt hatte, in einem langen, bunten Band des Lebens weiter.
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