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Episode I - Die dunkle Bedrohung

Episode I - Die dunkle Bedrohung

Titel: Episode I - Die dunkle Bedrohung
Autoren: Terry Brooks
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»Bereit zur Ausbildung des Jungen er vielleicht nicht ist.«
    »Einen Sith-Lord im Zweikampf zu besiegen stellt eine schwere Prüfung seiner Bereitschaft für alles dar«, meinte der Oberste des Rates. Sein Blick ruhte weiter auf Obi-Wan und Anakin. »Daran besteht kein Zweifel. Derjenige, der ihn geprüft hat, war ein Sith.«
    Yoda blinzelte schläfrig. »Immer zwei von ihnen es gibt. Nicht mehr, nicht weniger. Ein Meister und ein Schüler.«
    Mace Windu nickte. »Was glaubst du, welcher von beiden umgekommen ist - der Meister oder der Schüler?«
    Sie sahen einander an, aber keiner von ihnen wußte eine Antwort auf diese Frage.
    An diesem Abend stand Darth Sidious allein auf einem Balkon hoch über der Stadt, eine schattenhafte Gestalt über der Unzahl blinzelnder Lichter. Seine Miene war finster und zornig, während er über den Verlust seines Schülers nachdachte. Es hatte Jahre der Ausbildung gekostet, Darth Maul zum Sith-Lord zu machen. Er war den Jedirittern, denen er gegenübergestanden hatte, mehr als ebenbürtig gewesen und hätte mit Leichtigkeit in der Lage sein müssen, sie zu besiegen. Es waren reines Pech und Zufall gewesen, die zu seinem Tod geführt hatten, eine Kombination, gegen die selbst die Macht der dunklen Seite nicht immer ankommen konnte. »Zumindest nicht kurzfristig.« Er runzelte die Stirn. Er würde einen Ersatz für Darth Maul finden müssen. Er mußte einen neuen Schüler ausbilden. Und ein solcher würde nicht leicht zu finden sein.
    Darth Sidious ging zum Geländer und legte die Hand auf das kühle Metall. Eins war sicher. Jene, die für den Tod von Darth Maul verantwortlich waren, würden dafür büßen müssen. Er würde niemandem verzeihen, der sich ihm entgegengestellt hatte. Sie würden alle dafür zahlen müssen.
    Seine Augen glitzerten. Dennoch, er hatte bekommen, was er gewollt hatte. Selbst den Verlust von Darth Maul war das wert. Er würde warten. Er würde warten, bis seine Zeit gekommen war. Er würde die Fundamente für das schaffen, was er brauchte.
    Ein Lächeln zuckte über seine dünnen Lippen. Der Tag der Abrechnung würde bald genug anbrechen.

    Am nächsten Tag fand eine große Parade statt, um die neugegründete Allianz zwischen Naboo und Gungan öffentlich zu feiern, ebenso wie ihren hart erkämpften Sieg über die Handelsföderation, und um jene zu ehren, die für die Freiheit des Planeten gekämpft hatten. Menschenmengen säumten die Straßen, als Gungankrieger auf Kaadu und Naboosoldaten in Gleitern unter Jubel und Gesang durch die Straßen zogen. Fambaa, geschmückt mit Seide und besticktem Zaumzeug, die Köpfe von einer Seite zur anderen schwenkend, stapften zwischen ihnen dahin. Hier und da glitt auch ein erobertes Panzerfahrzeug vorbei, von dessen Geschützen Naboo- und Gun-ganflaggen flatterten. Jar Jar und General Ceel führten die Gungan an, beide auf ihren Kaadu, und diesmal gelang es Jar Jar, während der gesamten Parade im Sattel zu bleiben, obwohl es hin und wieder so aussah, als hätte er gewisse Schwierigkeiten damit.
    Captain Panaka und die Leibwache der Königin standen oben auf der Treppe auf dem größten Platz der Stadt, um die Parade zu begrüßen. Panaka trug eine gefältelte Uniform, und die Rangabzeichen an seinen Ärmeln glitzerten.
    Anakin Skywalker stand zusammen mit Obi-Wan Kenobi ganz in der Nähe der Königin. Er war verlegen und fühlte sich fehl am Platze. Er fand die Parade wunderbar, und er war dankbar für die Ehrung, aber seine Gedanken waren anderswo.
    Sie waren bei Qui-Gon, der eins mit der Macht geworden war.
    Sie waren bei Padme, die kaum ein Wort mit ihm gesprochen hatte, seit der Jedirat ihn akzeptiert hatte.
    Sie waren zu Hause, auf dem Planeten, zu dem er vielleicht nie zurückkehren würde.
    Sie waren bei seiner Mutter, und er wünschte sich, sie könnte ihn jetzt sehen.
    Er trug die Kleidung eines Jedipadawan, sein Haar war im Padawanstil kurz geschnitten, er war nun ein Schüler eines Jediritters. Er hatte alles erreicht, worauf er gehofft hatte, als er mit Qui-Gon nach Coruscant geflogen war, und mehr als das. Er hätte glücklich und zufrieden sein müssen, und das war er auch. Aber Glück und Zufriedenheit waren getrübt von der Trauer, die er empfand, weil er sowohl Qui-Gon als auch seine Mutter verloren hatte. Sie waren auf unterschiedliche Weise von ihm gegangen, das war ihm klar, aber beide waren nicht mehr bei ihm. Qui-Gon hatte ihm die Stabilität gegeben, die er gebraucht hatte, um seine Mutter
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