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Episode I - Die dunkle Bedrohung

Episode I - Die dunkle Bedrohung

Titel: Episode I - Die dunkle Bedrohung
Autoren: Terry Brooks
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Lichtschwert hoch und mit solcher Kraft nach unten, daß es die Waffe des anderen zerschlug.
    Mit einem wütenden Aufschrei holte er zu einem tödlichen Schlag gegen den gehörnten Kopf des Sith-Lords aus.
    Und verfehlte ihn.
    Darth Maul, der das Manöver vorausgeahnt hatte, war ausgewichen. Nun ließ er die kürzere Hälfte seiner zerschlagenen Waffe fallen und griff rasch selbst wieder an, traf Obi-Wan heftig genug, daß der junge Jedi das Gleichgewicht verlor und zur Seite taumelte. Rasch schlug sein Gegner wieder zu, noch fester diesmal, und nun verlor Obi-Wan vollkommen den Halt und stürzte in die Grube. Das Lichtschwert flog ihm aus der Hand. Einen Augenblick lang fiel er ins Dunkel. Verzweifelt streckte er die Hand aus und klammerte sich an eine Metallsprosse direkt unter dem Rand der Grube.
    Dort hing er hilflos und unbewaffnet und starrte hinauf zu dem triumphierenden Darth Maul.

    Als Anakin Skywalker sah, wie viele Kampfdroiden seinen Jäger umzingelt hatten, duckte er sich sofort wieder tief ins Cockpit. Wäre es möglich gewesen, dann wäre er vollkommen im Rumpf des Schiffs verschwunden und hätte sie beide direkt durch den Hangarboden hindurch in eine sichere Zuflucht gewünscht.
    »Ich fürchte, wir haben ein Problem«, sagte er leise zu sich selbst.
    Schweißperlen standen ihm auf der Stirn, als er versuchte zu entscheiden, was nun zu tun war. Er war nur ein Junge, aber er hatte einige Erfahrung mit schwierigen Situationen und darin, einen kühlen Kopf zu bewahren. Finde einen Ausweg! forderte er von sich selbst.
    Ein rascher Blick auf die Kontrollkonsole zeigte, daß alle Anzeigen immer noch im roten Bereich waren. Von dort aus war also keine Hilfe zu erwarten.
    »Artoo«, flüsterte er. »Die Systeme sind immer noch überhitzt. Kannst du irgend etwas tun?«
    Schritte näherten sich und eine metallische Droidenstimme fragte: »Wo ist Ihr Pilot?«
    R2-D2 piepte mutig eine Antwort.
    »Sie sind der Pilot?«
    Der Astromech-Droide pfiff zustimmend.
    Einen Augenblick lang herrschte verwirrtes Schweigen. »Identifizieren Sie sich«, kehrte der Kampfdroide zur üblichen Routine zurück.
    Anakin konnte hören, wie Schalter sich bewegten und Stromkreise surrten. R2-D2 versuchte immer noch, sie zu retten. Guter alter R2. Der Astromech-Droide piepte leise, und der Junge sah, wie die Kontrollampen abrupt von Rot zu Grün wechselten.
    »Ja, Artoo!« zischte er erleichtert. »Wir haben wieder Saft!«
    Er bediente die Zündung, und die Motoren des Jägers erwachten dröhnend zum Leben. Rasch sprang er aus seinem Versteck wieder auf den Pilotensitz und griff nach der Steuerung. Der Kommandant der Droiden sah ihn und hob die Waffe.
    »Verlassen Sie sofort das Cockpit oder wir setzen Ihr Schiff außer Gefecht!«
    »Das könnte euch so passen!« entgegnete der Junge und streckte die Hand nach einem Hebel aus. »Schilde hochfahren!«
    Er riß die Steuerung zurück und startete die Hubgeneratoren. Der Raumjäger schwebte vom Hangarboden nach oben und schüttelte dabei den Droidenkommandanten ab. Die anderen Kampfdroiden begannen zu feuern, aber die Laserblitze prallten von den Reflektorschilden des Jägers ab.
    R2-D2 piepte hektisch. »Die Geschütze sind entsichert!« rief Anakin vergnügt. »Jetzt werden wir es ihnen zeigen!«
    Er drückte die Auslöser und hielt sie gedrückt, während er den Jäger in eine Kreisbewegung versetzte. Laserstrahlen mähten die ungeschützten Kampfdroiden nieder, bevor sie auch nur an Flucht denken konnten. Anakin schrie vor Begeisterung darüber, die Lage endlich wieder unter Kontrolle zu haben. Er sah die Droiden zu Boden gehen, sah, wie andere, die noch weit entfernt waren, in Deckung eilten, sah Schiffe und Ersatzteile bersten, wenn die tödlichen Strahlen sie berührten.
    Dann bewegte sich etwas am Ende eines langen Flures, nicht mehr als ein Schatten, und Anakins Instinkte reagierten sofort. Er wußte nicht, ob das, was er dort gesehen hatte, eine Waffe, ein Droide oder etwas anderes war, und das war auch gleich. Instinktiv witterte er eine Bedrohung und reagierte entsprechend. Er war wieder auf dem Rennkurs, im Kampf mit Se-bulba, und konnte sehen, was kein anderer sah, was vor allen anderen verborgen war. Er reagierte, ohne nachzudenken, antwortete auf eine Stimme, die zu ihm allein sprach, die immer von der Zukunft flüsterte und ihn in der Gegenwart schützte.
    Wie von selbst zuckte seine Hand in Sekundenbruchteilen von den Laserauslösern weg und bediente einen Schalter auf
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