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Episode I - Die dunkle Bedrohung

Episode I - Die dunkle Bedrohung

Titel: Episode I - Die dunkle Bedrohung
Autoren: Terry Brooks
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»Machen Sie sich nicht lächerlich. Sie sind viel zu wenige. Es wird nicht lange dauern, bis Hunderte von Zerstörerdroiden die Tür aufbrechen, um uns zu retten.«
    Noch bevor er den Satz beendet hatte, hörte man rollende Geräusche im Vorraum, dann das Klacken sich entfaltender Droidenkörper. Der Vizekönig gestattete sich ein zufriedenes Lächeln. »Sehen Sie, Euer Hoheit? Unsere Retter sind schon auf dem Weg.«
    Die Königin durchbohrte ihn mit einem Blick. »Bis sie es durch diese Tür geschafft haben, haben wir einen neuen Vertrag abgeschlossen, Vizekönig. Und Sie werden ihn unterzeichnet haben.«

    Die Laserwand hatte sich endlich zurückgezogen, und Obi-Wan Kenobi stürmte aus dem Zugangsflur in den Raum mit der Schmelzgrube. Er tat nicht einmal mehr so, als kümmerte er sich um irgendwelche Vorsichtsmaßnahmen, sondern stürzte sich mit solcher Wut auf Darth Maul, daß er sie beinahe beide von dem Sims in den Abgrund gerissen hätte. Er schlug mit seinem Lichtschwert auf den Sith-Lord ein, als hätte seine eigene Sicherheit keine Bedeutung mehr, verloren in glühender Wut und Frustration, verzehrt von seiner Trauer um Qui-Gon und dem Wissen, daß er den Freund nicht mehr retten konnte.
    Der Sith-Lord war vor der ersten Attacke zurückgewichen, überrascht von deren Heftigkeit, und stand nun mit dem Rücken zur Wand an der gegenüberliegenden Seite der Schmelzgrube. Dort bemühte er sich, sich den jungen Jedi vom Leib zu halten und sich genügend Raum zu erkämpfen, um sich besser verteidigen zu können. Lichtschwerter trafen aufeinander, und das Klirren und Kratzen hallte laut in der Kammer wider. Endlich war Darth Maul wieder in der Offensive und schlug zurück, benutzte beide Klingen seines Lichtschwerts, um Obi-Wan die Beine wegzuschlagen. Obi-Wan allerdings mochte zwar nicht so erfahren sein wie Qui-Gon, aber er war schneller. Er konnte jeden Schlag vorausahnen und so den Versuchen seines Feindes, ihn aus dem Gleichgewicht zu bringen, entgehen.
    Der Kampf führte sie rund um die Schmelzgrube und in die Nischen dahinter, um dampfumwölkte Säulen und Rohre herum. Zweimal stürzte Obi-Wan, weil er auf dem glatten Boden am Rand der Schmelzgrube den Halt verlor. Einmal schlug Barth Maul mit solcher Entschlossenheit auf ihn ein, daß er das Hemd des jüngeren Jedi von der Schulter bis zur Taille verbrannte, und nur durch einen Aufwärtsschlag gegen den Rumpf des anderen und indem er sich schnell zur Seite rollte und wieder aufsprang, konnte Obi-Wan entkommen.
    Schließlich waren sie wieder an dem lasergeschützten Flur angekommen, vorbei an Qui-Gons regloser Gestalt und an einem Chaos von Lüftungsrohren und Kabeltunneln. Dampf schoß aus gebrochenen Rohren, und die Luft war von beißendem Rauch brennender Kabel erfüllt. Darth Maul begann die Macht einzusetzen, um schwere Gegenstände nach Obi-Wan zu werfen, um ihn aus dem Gleichgewicht zu bringen und den stetigen Fluß seiner Attacken zu stören. Obi-Wan tat dasselbe, und die Luft war plötzlich erfüllt von tödlichen Geschossen. Lichtschwerter schossen nach allen Seiten, um diese Geschosse abzuwehren, und das Krachen und Klirren von Metall, das von den Steinwänden abprallte, erhob sich in dem düsteren Raum zu einem ohrenbetäubenden Lärm.
    Der Kampf ging weiter, und eine Zeitlang schien er unentschieden. Aber Darth Maul war der stärkere der beiden und wurde von einer Wut angetrieben, die selbst die wilde Entschlossenheit Obi-Wans übertraf. Nach und nach gelang es dem Sith-Lord, den jungen Jedi zu ermüden. Zentimeter um Zentimeter trieb er ihn zurück, griff gnadenlos und ununterbrochen an und suchte nach einer Bresche in Obi-Wans Verteidigung. Der junge Jedi spürte, wie sein Körper schwächer wurde, und seine Angst vor dem, was geschehen würde, wenn auch er fiel, wuchs.
    Niemals! schwor er wütend.
    Qui-Gons Worte fielen ihm wieder ein. Konzentriere dich nicht auf deine Angst. Konzentriere dich auf das Hier und Jetzt. Er versuchte es angestrengt, versuchte die widerstreitenden Gefühle niederzuzwingen, die ihn nur noch mehr schwächen würden. Sei dir der lebendigen Macht bewußt, mein junger Padawan. Sei stark.
    Da er spürte, wie sehr seine Kraft nachließ, versuchte Obi-Wan einen letzten Angriff. Er ließ einen Hagel von Schlägen auf den Sith-Lord niedergehen, alle mit der Absicht, daß sein Gegner das zweiklingige Lichtschwert in die Horizontale bringen sollte. Dann täuschte er einen Angriff zur Linken vor und riß sein eigenes
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