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Das viel zu heiße Spiel

Das viel zu heiße Spiel

Titel: Das viel zu heiße Spiel
Autoren: Eileen Wilks
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1. KAPITEL
    Montag, 26. November, 11.52 Uhr
    Das würde er seinem Bruder nicht durchgehen lassen!
    Luke knallte die Wagentür so hart zu, dass der Dodge Ram wackelte, und lief die Stufen zu dem großen alten Haus hinauf. Er hielt sich nicht mit dem Klingelknopf auf, sondern rammte den Schlüssel ins Schloss und stieß die Tür auf. Jacob vertrat schließlich den Standpunkt, dass dieses Haus ebenso seinen Brüdern gehörte wie ihm, obwohl Luke und Michael nicht mehr hier lebten. Vielleicht überlegte es sich Lukes großer Bruder nach dem heutigen Tag anders und änderte in Zukunft seine Politik der offenen Tür.
    Um diese Zeit saßen die meisten Leute beim Mittagessen, doch Luke ging direkt zu Jacobs Büro, weil er genau wusste, wo er sein Opfer finden würde. Wie üblich widmete Jacob sich garantiert seiner Lieblingsbeschäftigung, in der er hervorragend war - Geschäfte machen und Geld verdienen.
    Luke stieß die Bürotür so fest auf, dass sie innen an die Wand krachte. „Du bist allein. Sehr gut!”
    Sein Bruder schaute zerstreut von den Papieren auf, die säuberlich ausgerichtet vor ihm auf dem Schreibtisch lagen. „Sonia ist in Georgia, um ihr jüngstes Enkelkind zu bewundern, und die neue Assistentin fängt erst morgen an.”
    „Ich habe gerade Fine Dandy gekauft.”
    „Maggies Pferd?” fragte Jacob.
    „Das weißt du doch ganz genau.” Luke trat an den Schreib tisch, stützte sich darauf und beugte sich vor. „Ich habe gedacht, du wärst gut für sie. Ich habe gedacht, in der ganzen Zeit, in der du dich mit ihr getroffen hast… Du hast aber zugelassen, dass ihr Vater, dieser Mistkerl, ihr Pferd verkauft!”
    „Einen Moment! Falls du von Maggie Stewart sprichst…”
    „Natürlich spreche ich von Maggie Stewart!” Luke stieß sich vom Schreibtisch ab und ging aufgeregt auf und ab. „Willst du vielleicht behaupten, du hättest nichts gewusst von Fine Dandy? Maggie hat dir nicht erzählt, was ihr Vater plant?”
    Jacob schüttelte den Kopf.
    Luke atmete tief durch. Offenbar hatte er sich völlig umsonst aufgeregt. Er schob die Hände in die Hosentaschen. „Dann kannst du ihn mir jetzt abkaufen. Wir können ihn gemeinsam versorgen, bis Maggie entscheidet, was sie unternehmen möchte. Und sieh mich nicht an, als wärst du Mr. Spock”, fügte Luke gereizt hinzu, als Jacob die Augenbrauen hochzog.
    „Du kennst meine Lage. Das Stellar-Geschäft hängt noch immer in der Luft, deshalb bin ich momentan knapp an Bargeld, und es wird noch Monate dauern, bis wir den Treuhandfonds auflösen können. Falls du durch den Kauf von Fine Dandy finanzielle Schwierigkeiten hast, helfe ich dir, so gut ich kann, aber …”
    „Ich brauche deine Hilfe nicht”, fuhr Luke seinen Bruder an. „Ich finde lediglich, dass du ihr Fine Dandy schenken solltest. Schließlich bist du ihr Verlobter.” Luke erstickte fast an dem Wort.
    „Nein.”
    „Was heißt ,Nein’? Ist es dir gleichgültig, was ihr dieses Pferd bedeutet? Das sieht ja ganz so aus, als wärst du ihrem Vater ähnlicher, als ich dachte. Willst du sie etwa nach deinen Wünschen formen so wie er?”
    „Luke”, meinte Jacob kopfschüttelnd, „ich bitte dich nicht, dich zu setzen, weil du jetzt so wenig stillsitzen kannst wie mit vier Jahren. Würdest du aber endlich aufhören, mich ständig zu unterbrechen, könnte ich dir etwas erklären. Natürlich möchte ich, dass Maggie ihr Pferd wiederbekommt und mit ihm an Turnieren teilnehmen kann, falls sie das möchte. Aber ich bin nicht ihr Verlobter.”
    Luke blieb überrascht stehen. „Als wir hier vor zwei Wochen über Adas Lage gesprochen haben, hast du angekündigt, dass du Maggie einen Heiratsantrag machen wirst.”
    „Sie hat abgelehnt.”
    Luke fühlte sich seltsam erleichtert. Die Eifersucht, die in den letzten drei Monaten an ihm genagt hatte - seit Jacob sich mit Maggie traf - begann sich zu verflüchtigen. Sie wollte seinen Bruder nicht? „Das ist schwer zu glauben.”
    „Soll das ein Kompliment sein?”
    „Nein.” Luke runzelte die Stirn. Das veränderte alles.
    „Warum hat Maggies Vater ihr Pferd verkauft?” fragte Jacob.
    „Ich hatte den Eindruck, Malcolm Stewart ist daran interessiert, dass seine Tochter möglichst viele Trophäen einheimst.”
    „Der Mann ist ein Narr. Ich wette, es hat mit dem Trainer zu tun, den er eingestellt hat.
    Walt Hitchcock findet, dass Frauen nichts in der Olympiamannschaft zu suchen haben. Sie gehören in die Küche oder ins Schlafzimmer.”
    „Und warum hat
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