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Das viel zu heiße Spiel

Das viel zu heiße Spiel

Titel: Das viel zu heiße Spiel
Autoren: Eileen Wilks
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Stewart ihn dann engagiert?”
    „Weil Walt hervorragend ist”, räumte Luke widerstrebend ein. „Er hat bei den Olympischen Spielen eine Bronzemedaille gewonnen” , fügte er etwas herablassend hinzu.
    Schließlich hatte er selber eine Goldmedaille geholt. „Vor elf Jahren.”
    „Maggie ist eine ausgezeichnete Reiterin.”
    „Ja, sie ist sehr gut.” Luke traf - typisch für ihn - blitzartig eine Entscheidung. „Ich muss los, Jacob.”
    „Was ist nun mit Fine Dandy?”
    „Um den kümmere ich mich.” Luke ging zur Tür. „Und um Maggie auch.”
    „Warte!” Jacob war einen Kopf größer als Luke und dreißig Pfund schwerer, bewegte sich jedoch sehr schnell und holte seinen Bruder an der Tür ein. „Was heißt, du kümmerst dich um Maggie?”
    Luke konnte aber auch sehr schnell sein, wenn er es darauf anlegte. „Wenn du sie nicht heiratest, mache ich es!” rief er und stieg in seinen Wagen.
    Der Pick-up setzte sich schon in Bewegung, als die Tür zuschlug.

12.10 Uhr
    „Dein Vater wird sich schrecklich aufregen.”
    „Ich verrate dir etwas, Mom! Ich rege mich schrecklich auf.” Maggie stopfte ihre Slips in einen Koffer und schniefte. Düster dachte sie an ihre Cousine Pamela, die so schön weinen konnte. Wenn Pamela weinte, schien es, als würden ihre Auge n größer und das Blau intensiver. Maggies Variante fiel wesentlich undekorativer aus - ihre Nase rötete sich und begann zu laufen, so dass sie schrecklich schniefen musste. Zum Ausgleich blieben ihre Augen trocken.
    „Das wird ihm gar nicht gefallen. Du weißt, was er von deiner impulsiven Art hält.”
    „Wenigstens werde ich nicht da sein, wenn er tobt.” Genau darum ergriff Maggie jetzt die Flucht, während Malcolm Stewart sich um die wichtigen Dinge im Leben kümmerte: Geld verdienen und Gegner ausstechen. Wenn er von seiner Geschäftsreise zurückkam, würde sie schon weit weg sein. Noch hatte sie keine Ahnung, wo genau sie dann sein würde, aber jedenfalls nicht mehr im Haus ihres Vaters.
    „Es ist äußerst unangenehm, wenn du dich nicht mit deinem Vater verträgst. Bist du denn auch auf mich böse?”
    Maggie seufzte. „Nein, wieso auch, Mom?”
    Sharon Stewart war eine elegante und schöne Frau. Ihre Tochter hatte das runde Gesicht mit der hellen, weichen Haut von ihr geerbt, ebenso die kräftigen, breiten Hände.
    „Bauernhände” laut Maggies Vater. Sharon Stewarts sanfte blaue Augen schauten wie immer verunsichert.
    „Er wird behaupten, ich hätte dich aufhalten müssen”, sagte sie bekümmert.
    „Ach, Mom.” Als Maggie die Hand ihrer Mutter drückte, fing sie den feinen Duft von Chanel auf, der ihre Mutter umgab, seit sie sich erinnern konnte. Stets tupfte sie sich nur einen Tropfen hinters Ohr. Der Duft beschwor Erinnerungen an die Kindheit herauf. „Du könntest doch zusammen mit mir weglaufen. Dann braucht sich keine von uns mit seinem Zorn herumzuschlagen.”
    Sharon war fassungslos. „Das ist ein schlechter Scherz, Margaret.”
    „Maggie, nicht Margaret. Wie oft habe ich dich schon gebeten, mich Maggie zu nennen?”
    „Deine Großmutter findet diesen Kosenamen ziemlich ge wöhnlich.”
    „Ich bin aber nicht meine Großmutter”, entgegnete Maggie. Vermutlich trug sie den Namen der alten Dame, um für alle ihre bisherigen und zukünftigen Sünden zu büßen. „Schon gut. Gibst du mir bitte mein Adressbuch?”
    Sharon reichte es ihr. „Wohin willst du denn? Du hast kein Geld.”
    „Ich habe genug.” Schließlich musste sie nicht mehr für Fine Dandys Unterbringung, das Futter und die Tierarztrechnungen aufkommen. Maggie musste sich mit ihrem vollen Gewicht auf den Koffer stützen, um ihn schließen zu können. Der Gipsverband an ihrer linken Hand störte dabei gewaltig. „Ich suche mir Arbeit.”
    Warum auch nicht? Jetzt gab es keinen Grund mehr, nicht zu arbeiten. Zorn verlieh ihr zusätzliche Kraft, als sie den Koffer vom Bett hob.
    „Meinst du denn … die Wirtschaftslage ist doch so unsicher …”
    Maggie rang sich ein Lächeln ab. „In Dallas laufen die Geschäfte gut. Mach dir keine Sorgen. Es ist vielleicht nicht gerade meine größte Stärke, eine Stelle lange zu behalten, aber ich bin großartig, wenn es darum geht, mich um eine zu bewerben. Ich finde schon was.”
    „Warte bis morgen und sprich mit deinem Vater. Er verschafft dir bestimmt wieder ein Pferd. Walt Hitchcock hat gesagt …”
    „Es interessiert mich nicht, was Walt gesagt hat!” Maggie strich sich ungeduldig durch ihr kurzes
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