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Entfuehrung in den Highlands

Titel: Entfuehrung in den Highlands
Autoren: Karen Hawkins
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gehörte zu den MacLeans, sie waren ihre Familie, so wie Callum ihr Bruder gewesen war. Sie durfte nicht versagen. Wenn es ihr nicht gelang, die Situation zu beruhigen, würden ihre Brüder in blindwütigem Zorn alles zerstören.
    Die einzige Möglichkeit, den Fluch zu brechen, war die, dass in einer Generation jedes Familienmitglied eine „außerordentlich gute Tat“ beging. Bis jetzt war dies kei-ner Generation gelungen. Vielleicht würde das hier als Fionas gute Tat durchgehen.
    Fiona sah den Pater unter ihren Wimpern hervor an. „Es hat sich wieder und wieder erwiesen, dass der Fluch existiert.“
    Pater MacCanney schüttelte den Kopf. „Ich habe großes Mitgefühl mit Ihrer Familie, mein Kind. Aber diese verrückte Idee ... “
    Verzweifelt presste Fiona die Hände auf ihren Bauch. Meine letzte Hoffnung. „Ich habe keine Wahl, Pater“, stieß sie hervor, obwohl ihr ganz elend zumute wurde, als sie diese Worte aussprach. „Kincaid muss mich heiraten.“ Die Augen des Paters weiteten sich. „Heilige im Himmel, Sie meinen doch nicht ... Sie haben nicht ... Das kann nicht ...“
    „Doch, es ist so. Ich bin guter Hoffnung.“
    Der Pater zerrte ein Taschentuch hervor und wischte sich damit über die Stirn. „Du liebe Güte! Du liebe Güte! Das ändert alles, einfach alles. Ich werde nicht zulassen, dass in meinem Kirchspiel ein Bastard zur Welt kommt. “ Fiona schlang die Arme um den Nacken des Paters. „Vielen, vielen Dank, Pater! Ich wusste, dass ich auf Sie zählen kann.“
    Seufzend erwiderte er die Umarmung. „Sie würden sowieso jemand anders finden, der Ihnen hilft, wenn ich es nicht tue.“
    „Ich würde nicht wollen, dass mich jemand anders traut als Sie, Pater.“ Natürlich hatte sie sich niemals träumen lassen, auf diese Weise zu heiraten. Sie hatte gedacht, eines Tages würde sie einem gut aussehenden Mann begegnen, der sich bis über beide Ohren in sie verlieben würde, und sie würde hier, in dieser Kirche, eine wundervolle Hochzeit erleben, umgeben von ihrer Familie, inmitten eines Meers von Blumen. Nichts dergleichen würde jetzt geschehen.
    Die Traurigkeit über das, was sie nun niemals haben würde, machte ihr das Herz schwer. Doch dann verdrängte sie entschlossen die trüben Gedanken. „Pater MacCanney, es ist die richtige Entscheidung. Das hier bedeutet für uns alle einen neuen Anfang. “
    Der Pater seufzte erneut und wandte sich dann an Hamish. „Stell ihn wenigstens auf die Füße. Kein Mann sollte im Dreck liegend heiraten. “
    „Danke, Pater“, wiederholte Fiona. „Sie werden es nicht bereuen.“
    „Nicht ich werde es sein, der diesen Tag bereuen wird, mein Kind, sondern Sie“, verkündete der Geistliche mit ernster Stimme und mahnendem Blick.
    Fiona erwiderte nichts und hoffte inständig, dass er sich irrte.
    Hamish stupste den liegenden Mann mit seinem riesigen Stiefel an. „Vielleicht sollt ich seinen Kopf ins Wasser tauchen.“ Er sah hinüber zum Weihwasserbecken.
    Pater MacCanney schnappte nach Luft. „Das ist geweihtes Wasser!“
    „Ich glaub nicht, dass es Gott stören würde“, stellte Hamish mit seiner tiefen, dröhnenden Stimme fest. „Außerdem ist es sein Hochzeitstag und ...“
    „Nein“, gebot Pater MacCanney ihm entschieden Einhalt und schürzte die Lippen. „Vielleicht bringt ein kleiner Schluck den Mann auf die Beine.“
    Hamish sah starr vor sich hin und reagierte nicht. „Hamish“, ermahnte Fiona ihn. „Wir alle müssen Opfer bringen. “
    „Sie verlangen eine Menge“, brummte Hamish. Er fasste in seinen Mantel und zog eine Taschenflasche hervor. Widerstrebend öffnete er sie, zog Kincaids Kopf nach hinten und schüttete ein wenig Flüssigkeit in den Mund des bewusstlosen Mannes.
    Kincaid hustete und prustete, aber er schob Hamishs Hand nicht weg. Im Gegenteil: Noch immer nur halb bei Bewusstsein, hob er den Arm, griff nach der Flasche und goss sich einen großen Teil des Inhalts in den Mund.
    „Verdammter Kerl!“ Hamish entwand ihm die Flasche. „Sie ham die Hälfte von meinem Whisky getrunken! “ Der Hüne zog Kincaid an den Aufschlägen seiner Jacke hoch und machte Anstalten, ihn zu verprügeln.
    „Danke, Hamish“, sagte Fiona rasch und eilte an Kincaids Seite.
    Kincaid blinzelte und sah sich verwirrt um. „Das hier ist eine ... Kirche? Ich habe noch nie geträumt, dass ich in einer Kirche war. “
    In dem Bemühen, ihn aufrecht zu halten, schob Fiona ihren Arm unter seinen. Er sank gegen sie, und sein herber, männlicher
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