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Entfuehrung in den Highlands

Titel: Entfuehrung in den Highlands
Autoren: Karen Hawkins
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genannt zu werden!“, rief Gregor. „Ich sollte ...“
    „Lasst ihn gehen“, sagte Jack ruhig. Er ging zu dem Mann und beugte sich zu ihm hinunter, bis seine Augen auf einer Höhe mit denen des Kutschers waren. „Du weißt, ich könnte nach dem, was du bis jetzt gesagt hast, dafür sorgen, dass du gehängt wirst.“
    Der Mann riss verängstigt die Augen auf. „Ja, aber ... mir is’befohl’n worden, es zu tun! Man hat mir gesagt, ich soll...“
    „Genau. Und nun sieh, wie die Person, die dir diese Tat aufgetragen hat, dich beschützt“, forderte Jack den Kutscher auf.
    Der Blick des Mannes ging an Jack vorbei und wieder zu ihm zurück. „Ich weiß nich’, was Sie meinen.“
    „Du hast gerade gestanden, auf meine Frau geschossen zu haben. Es gibt wohl keinen Richter auf der Welt, der dich dafür nicht hängen ließe. Ganz besonders mit solch ehrenwerten Zeugen. “ Er deutete der Reihe nach auf die Anwesenden. „Alexander, Hugh, Gregor, Dougal, würdet ihr gegen diesen Unhold aussagen?“
    „Falls wir ihn nicht vorher töten“, blaffte Alexander.
    Draußen krachte der Donner.
    Der Kutscher sah hinauf zum düsteren Himmel und wurde noch blasser.
    Jack schaute Campbell an. „Und du? Würdest du gegen ihn aussagen?“
    „Sicher, obwohl es natürlich nicht stimmt, dass ich ihm den Befehl zum Schießen gegeben habe“, betonte Campbell.
    „Und du, Lucinda?“, fragte Jack mit samtweicher Stimme. „Würdest du gegen diese Missgeburt von einem Mann aussagen?“
    Ihr Blick senkte sich auf den Fußboden. „Ich weiß nicht, warum du meine Aussage brauchst, wenn es schon so viele andere Zeugen gibt.“
    „Beantworte meine Frage. Wirst du bezeugen, was du gerade eben gehört hast? Dass dieser Mann auf meine Frau geschossen hat?“
    Lucinda sah den Kutscher an, dessen Blick sich an ihrem Gesicht festgesaugt hatte und in dessen Miene atemlose Spannung lag.
    Sie schluckte.
    „Nun?“ Jack stellte sich zwischen die beiden. „Wirst du es tun?“
    Ihre Lippen wurden schmal. Sie warf ihr Haar nach hinten, in ihren Augen funkelte Zorn. „Ja, verdammt noch mal! Du weißt, dass ich es tun werde.“
    „Uuuh!“ Der Kutscher warf sich nach vom, ohne darauf zu achten, dass sich die Schlaufe um seinen Hals zusammenzog, sein Gesicht war wutverzerrt. „Sie ham mir gesagt, ich soll sie erschießen! Sie ham mir aufgetragen, sie zu töten!“
    Hamish bändigte den Mann mit Mühe, indem er ihn bei den Schultern packte. „Ruhig, du Hammel. Du bist gerade dabei, deinen eigenen Hals zu brechen.“
    „Vielleicht gibt es jetzt doch noch etwas, was du uns sagen möchtest“, wandte sich Jack an den Kutscher.
    „Ja! Es war Lady Featherington, die mir die Befehle gab“, stieß der Mann hervor. „Sie is’sogar gekommen, um zuzuseh’n. Und sie hat gesagt, wenn wir geschnappt werden, schieben wir alles Campbell in die Schuhe. Das war der einzige Grund, weshalb sie ihn mitgebracht hat.“ Alle Blicke richteten sich auf Lucinda.
    „Du bösartiges Weib“, sagte Jack in ruhigem Zorn. „Ich nehme an, du hast auch die Distel unter Fionas Sattel gelegt. Warum?“
    Sie wurde bleich, antwortete aber nicht.
    „Was für eine verachtenswürdige Frau“, stellte Alexander fest und legte die Hand auf den Griff des Messers, das in seinem Gürtel steckte.
    In dem Blick, den Lucinda in die Runde warf, lag tiefste Verachtung. „Für wie dumm haltet ihr mich?“
    „Ich verstehe überhaupt nichts mehr“, mischte sich Campbell ein. „Wir hatten eine Abmachung. Wir wollten dafür sorgen, dass die Ehe zerbricht und dabei gleichzeitig die Fehde wieder aufleben lassen. Sie könnte sich an Lady Kincaid für die Demütigung rächen. Ich bekäme das Land zurück, das von Rechts wegen meiner Familie gehört.“
    „All das für ein bisschen Land?“, fragte Jack entsetzt. Campbells Wangen wurden rot. „Allerdings. Ich versuchte nur, meiner Familie zurückzuholen, was sie verloren hatte. Ich ... ich hätte nie gedacht, dass Lady Kincaid, dass Fiona etwas passieren würde oder ... “
    „Du lieber Himmel.“ Lucindas gelangweilte Stimme unterbrach Campbells Rede. „Sei ein Mann, ein einziges Mal in deinem Leben! “
    Nun lief er vollständig rot an. „Du bist eine Giftschlange. Ich wünschte, ich wäre dir niemals begegnet.“ Er wandte sich an Jack. „Ich schulde dir und Lady Kincaid eine Entschuldigung.“
    „Du schuldest ihnen mehr als das“, ergänzte Lucinda bedeutungsvoll.
    Campbell erstarrte.
    „Du schuldest ihnen Callums
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