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Entfuehrung in den Highlands

Titel: Entfuehrung in den Highlands
Autoren: Karen Hawkins
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allein mit ihm aufnehmen; er brauchte Hilfe. Und es gab nur einen Ort, wo er sie finden konnte.
    Er hoffte nur, sie würden ihn lange genug leben lassen, um alles zu erklären.
    „Großer Gott! Der Blitz ist in den Stall eingeschlagen!“ Mit blassem Gesicht wandte sich Campbell vom Fenster des Gasthauses ab. „Das ist der MacLean-Fluch.“
    „Sei nicht albern! Es brennt ständig irgendwo, genauso wie es dauernd blitzt.“ Seine Begleiterin rekelte sich genüsslich vor dem Feuer in ihrem Gastzimmer. „Es ist ein Sommergewitter, nicht mehr. “
    Wie eine Antwort auf diese Behauptung war ein tiefes Brausen zu hören, und gleich darauf rüttelte der Sturm am Fenster. „Du verstehst nicht, Lucinda. Die MacLeans sind mächtig. Mächtiger, als du ahnst.“
    Sie streckte ihre Füße in die Nähe der Glut. „Aberglaube ist etwas für die niederen Schichten“, teilte sie Campbell in verächtlichem Ton mit.
    Er sah sie an und zog ein Taschentuch hervor, um sich damit über die schweißfeuchte Stirn zu wischen. „Ich kann es nicht glauben. Wie kannst du nur so ruhig dasitzen! “, rief er, wandte sich ab und lief hektisch im Zimmer auf und ab. „Du hast nie gesagt, dass du sie töten wolltest. Du hast behauptet, deine Männer wären so gute Schützen, dass sie aus der kurzen Entfernung ihren Arm mit einem Schuss streifen könnten. Mehr bräuchte es nicht, um die MacLeans gegen die Kincaids aufzubringen.“
    Sie zuckte die Achseln. „Meine Männer hätten einen Streifschuss auf ihren Arm oder auf jeden anderen Körperteil abgeben können, wenn ich es ihnen aufgetragen hätte.“ Lucindas Miene verhärtete sich. „Ich wollte, dass sie stirbt. Sie hat mir Kincaid weggenommen, und sie hat mich vor aller Augen gedemütigt. Niemand stellt mich auf diese Weise bloß.“
    Mit einem Ruck wandte er sich zu ihr um. „Oh Gott -ich kann es nicht glauben. Die MacLeans werden das herausfinden, Lucinda, und dann werden sie nicht eher ruhen, bis sie uns haben.“ Auf seinem Gesicht lag die blanke Angst, während er vom Fenster den brennenden Stall dort draußen anstarrte. „Nichts wird sie aufhalten können.“
    „Was für ein Unsinn! Sie glauben, Kincaid hätte ihre Schwester erschossen. Es wird genau das passieren, was du dir erhofft hast, und die beiden Familien werden sich gegenseitig an die Gurgel gehen.“
    Er sank auf einen Stuhl. „So viele Tote! Ich hätte nie geglaubt, dass es so weit kommen würde. Es ist besonders schrecklich, weil nun auch noch eine Frau ihr Leben lassen musste ..." Schaudernd schloss er die Augen.
    Ihr Blick wurde misstrauisch. „Tote? Es gab mehr als eine Tote?“
    Langsam schlug er die Augen wieder auf. „Ja. Ihren Bruder Callum.“
    Lucinda setzte sich kerzengerade hin und starrte ihn überrascht an. „Du warst derjenige, der dafür gesorgt hat, dass die Fehde wieder aufflammt?“
    Er nickte. „Ja. Es war so einfach. Callum hatte sich mit einem von Jacks Brüdern geprügelt - sie lagen ständig im Streit, sodass niemand dem viel Beachtung schenkte. Sie ließen Callum im Gasthaus zurück, auf dem Boden, besinnungslos. Es war spät in der Nacht, und nur noch wenige Gäste waren da. Ich kam in dem Moment in den Raum, als ein schlecht gekleideter, verzweifelt wirkender Mann gerade damit fertig war, MacLeans Taschen zu durchsuchen. Er hatte MacLeans Kopf gegen den Ofen geschlagen, wahrscheinlich um sicherzugehen, dass er nicht erwachte.“ Bei der Erinnerung lief ein Schauer durch Campbells Körper. „Es war schrecklich. Ich sah den Mann und all das Blut und ich ... ich lief einfach davon.“
    „Du bist geflohen?“ Lucinda verzog angewidert den Mund. „Wie tapfer von dir! “
    Er hob den Kopf und sah sie an. „Natürlich kam ich wieder zurück. Zu dem Zeitpunkt war es jedoch schon zu spät - Callum war tot. Ich war entsetzt. Doch dann fiel mir ein, welche Vorteile es haben würde, wenn die MacLeans und die Kincaids ihre kleine Fehde wiederbelebten. Wenn sie wirklich wieder damit anfingen ... “
    „Sie würden gegeneinander kämpfen“, stellte Lucinda mit kühler Miene fest,
    „Genau. Und schon bald wäre es so weit, dass sie zusätzliche Männer würden bezahlen müssen, um ihre Streitmacht zu verstärken. Vielleicht würden sie dann anfangen, ihren Besitz zu verkaufen, Land, Schmuck, was auch immer sie besaßen.“
    „Und du würdest zur Stelle sein, bereit, ihnen auszuhelfen“, stellte Lucinda fest.
    „Ja.“ Campbell fuhr sich mit der Hand über das Gesicht. „Ich kann nicht
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