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Engelslicht

Engelslicht

Titel: Engelslicht
Autoren: Lauren Kate
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Blick, und diesmal versuchten sie, nicht zu lachen.
    »Vertrau uns einfach«, meinte Roland.
    Nachdem sie sich umgezogen hatte, folgte Luce Daniel aus der Hütte. Seine breiten Schultern schützten sie vor dem Wind, als sie über den Kiesstrand ans Wasser gingen.
    Die kleine Insel lag etwa anderthalb Kilometer vor der Küste. Roland hatte versprochen, dass an Land ein Wagen warten würde.
    Daniels Flügel waren verborgen, aber er musste gespürt haben, dass sie auf die Stelle sah, an der sie sich aus seinen Schultern entfalteten. »Ich denke, hier und jetzt ist es besser, wenn wir am Boden bleiben.«
    »Okay«, erwiderte Luce.
    »Schwimmen wir um die Wette hinüber?« Ihr Atem bildete eine Wolke in der Luft. »Du weißt, dass ich dich schlagen würde.«
    »Stimmt.« Er legte einen Arm um sie und wärmte sie. »Vielleicht sollten wir deshalb besser das Boot nehmen. Meinen berühmt-berüchtigten Stolz wahren.«
    Sie sah zu, wie er ein kleines stählernes Ruderboot losband. Das sanfte Licht auf dem Wasser ließ sie an den Tag zurückdenken, an dem sie mit ihm ein Wettschwimmen über den verborgenen See an der Sword & Cross gemacht hatte. Seine Haut hatte geglänzt, als sie sich auf dem flachen Felsen in der Mitte hochgezogen hatten, um wieder zu Atem zu kommen, dann hatten sie sich auf den warmen Stein gelegt und sich von der Sonne trocknen lassen. Sie hatte Daniel damals kaum gekannt – hatte noch nicht gewusst, dass er ein Engel war –, doch schon damals war sie gefährlich in ihn verliebt gewesen.
    »Wir sind in meinem Leben in Tahiti viel zusammen schwimmen gewesen, nicht wahr?«, fragte sie, überrascht, sich an ein anderes Mal zu erinnern, da sie Daniels Haar nass hatte glänzen sehen.
    Daniel schaute sie an, und sie wusste, wie viel es für ihn bedeutete, endlich einige Erinnerungen an ihre gemeinsame Vergangenheit mit ihr teilen zu können. Er wirkte so gerührt, dass Luce dachte, er würde weinen.
    Stattdessen küsste er sie zart auf die Stirn und sagte: »Da hast du mich auch jedes Mal geschlagen, Lulu.«
    Sie redeten nicht viel, während Daniel ruderte. Es reichte Luce schon, einfach zuzusehen, wie seine Muskeln sich anspannten, wenn er die Riemen nach hinten zog, zu hören, wie die Ruderblätter aus dem kalten Wasser gehoben wurden und wieder eintauchten, und die salzige Luft des Ozeans einzuatmen. Die Sonne ging über ihren Schultern auf und wärmte ihr den Nacken, aber als sie sich dem Festland näherten, sah sie etwas, das ihr einen Schauder über den Rücken sandte.
    Sie erkannte den weißen 1993er Taurus sofort.
    »Was ist los?« Daniel bemerkte, dass Luce sich versteifte, als das Ruderboot das Ufer berührte. »Oh. Das.« Er klang unbesorgt, als er aus dem Boot sprang und Luce eine Hand hinhielt. Der Boden war mulchig und roch intensiv. Er erinnerte Luce an ihre Kindheit, wenn sie im Herbst durch die Wälder von Georgia gelaufen war und in der Vorfreude auf Streiche und Abenteuer geschwelgt hatte.
    »Es ist nicht das, was du denkst«, bemerkte Daniel. »Als Sophia aus der Sword & Cross geflohen ist, nachdem« – Luce wartete, zuckte zusammen und hoffte, dass Daniel nicht sagen würde: Nachdem sie Penn ermordet hatte – »nachdem wir herausgefunden hatten, wer sie wirklich war, haben die Engel ihren Wagen beschlagnahmt.« Seine Züge verhärteten sich. »Sie ist es uns schuldig, und mehr als das.«
    Luce dachte an Penns weißes Gesicht, aus dem das Leben wich. »Wo ist Sophia jetzt?«
    Daniel schüttelte den Kopf. »Ich weiß es nicht. Leider werden wir es wohl bald herausfinden. Ich habe das Gefühl, dass sie sich in unsere Pläne einmischen wird.« Er zog die Schlüssel aus der Tasche und öffnete die Beifahrertür. »Aber darüber solltest du dir im Moment keine Gedanken machen.«
    Luce sah ihn an, während sie in den grauen Stoffsitz sank. »Worüber sollte ich mir denn dann Gedanken machen?«
    Daniel drehte den Zündschlüssel und der Wagen erwachte langsam und bebend zum Leben. Als sie das letzte Mal in diesem Sitz gesessen hatte, war sie besorgt darüber gewesen, mit ihm alleine zu sein. Es war die erste Nacht gewesen, in der sie sich geküsst hatten – zumindest soweit sie es damals gewusst hatte. Luce stocherte mit dem Sicherheitsgurt in dem Gurtschloss, als sie Daniels Finger über ihren spürte. »Du weißt doch«, murmelte er, während er sich vorbeugte, um sie anzuschnallen, und dabei seine Hände auf ihren liegen ließ. »Das geht nur mit diesem kleinen Kniff.«
    Er küsste sie auf
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