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Engel des Todes Gesamtausgabe (German Edition)

Engel des Todes Gesamtausgabe (German Edition)

Titel: Engel des Todes Gesamtausgabe (German Edition)
Autoren: Marc Prescher
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kleine, feine Damen. Phillip wusste genau, wenn er mal ein Mann werden würde, dann wollte er so eine Frau.
    Hübsch, würdevoll und stumm. Auch auf dem Bett seiner Mutter saßen die kleinen Puppen. Das Bett war viel größer als sein eigenes.
    Sie hatte ein dunkelblaues Himmelbett. Wenn man auf dem Bett lag und nach oben schaute, sah es aus, als würde man unter einem Sternenhimmel liegen. Der Stoff, der über das Bett gespannt wurde, war schwarz und mit kleinen goldenen Sternen bestickt. Wenn ich einmal tot bin, dann werde ich ein Stern, dachte sich Phillip, als ihn seine Mutter mit einem Ruck weiterzog. Er stolperte weiter hinter ihr her. Fast wäre er gestürzt, aber er konnte sich noch fangen und blieb auf seinen Beinen.
    „Zieh deinen schmutzigen Schlafanzug aus und leg deine Sachen vor die Toilette!“, kalt hallte die Stimme seiner Mutter im Badezimmer.
    Langsam zog er sich das blaue Schlafanzugoberteil aus. Seine magere Brust und seine dünnen Ärmchen kamen zum Vorschein. Die Oberarme überzogen mit Blutergüssen,manche älter aber die meisten Flecke waren frisch. Seine Mutter schaute in seine Richtung und machte einen Wink mit ihren Fingern. Phillip verstand was sie meinte, er sollte sich beeilen, seine Mutter wurde ungeduldig. Er streifte sich seine Hose und seinen Slip eilig über seine dürren Beine.
    „Was bist du bloß für ein mageres, kleines Kerlchen? Aus dir wird niemals ein richtiger Mann, du wirst immer nur ein kleiner Schlappschwanz bleiben! Genau so erbärmlich, wie es dein Vater war.“
    Phillip stand nackt vor ihr, zitternd vor Kälte, bedeckte er mit seinen Händen sein Geschlechtsteil. Er schämte sich, so vor ihr zu stehen. Seine Mutter sagte immer zu ihm, dass das, was da zwischen seinen Beinen hing, etwas ganz schmutziges sei.
    Er solle sich nicht einfallen lassen daran zu spielen.
    Phillip hatte nie verstanden was sie damit meinte, aber er verstand, dass es etwas schlechtes ist, was er da hatte.
      „Steig in die Wanne, wir müssen dich säubern, du stinkst nach Urin“, sagte sie und beugte sich über den Rand der Badewanne, um den Wasserhahn aufzudrehen. Eiskaltes Wasser schoss aus der Leitung. Sofort als das kalte Wasser Phillips Füße berührte, fing sein Körper an zu zittern. Er schlang seine Arme um seinen Oberkörper, um sich zu wärmen.
    „Nimm deine Arme hoch und geh in den hinteren Teil der Wanne. Stell dich hin und bleib dort stehen!“
    Sofort bewegte er sich, wie im befohlen wurde, in die hinterste Ecke der Badewanne. Dort stand er eingeschüchtert und frierend vor Kälte.
    Die Augen seiner Mutter fixierten ihn und ihr Blick richtete sich auf sein Geschlechtsteil, dass er immer noch versuchte hinter seinen Händen zu verstecken. Sie verzog ihr Gesicht und befahl ihm in einem rauen Ton seine Hände dort wegzunehmen.
    „Schiebe deine Vorhaut zurück, das dreckige Ding muss richtig sauber gemacht werden!“
    Phillip zögerte noch einen Moment, aber unter den harten Blicken seiner Mutter fügte er sich. Sie griff zum Duschkopf, drehte das Wasser stärker auf und hielt den Strahl direkt auf seine Brust.
    Eiskalt prasselte das Wasser auf seine Haut.
    Phillip, zuckte unter dem Strahl zusammen. Es fühlte sich an, als würden tausende von kleinen Nadeln sich in sein Fleisch bohren. Sein kleiner Körper fing an sich zu krümmen.
    Die Muskeln in seinem mageren Körper zitterten. Tränen liefen über sein Gesicht, die Kälte war für ihn kaum zu ertragen. Er versuchte nicht zu weinen, aber sein Körper gehorchte ihm nicht und so liefen die heißen Tränen hemmungslos über seine Wangen.
    „Mama, bitte hör auf, es ist schrecklich kalt. Ich halte das nicht aus“, wimmerte Phillip, und seine Worte waren kaum zu verstehen. „Ich will ein guter Junge sein, bitte Mama, es ist so kalt.“
    Seine Mutter senkte den Duschkopf und ließ von ihm ab. Sie schaute ihm tief in die Augen und sagte dann zu ihm: „Das Wasser ist dir also zu kalt?“
    „Ja, ich friere so, das Wasser tut mir weh. Darf ich jetzt bitte aus der Wanne steigen?“
    Seine Hand glitt über seine Wangen und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht, denn er wusste genau, dass seine Mutter es hasste, wenn er weinte.
    „Du bist noch nicht sauber, ich werde dein Bett frisch beziehen, wenn du so wieder in dein Bett steigst, wird es gleich wieder schmutzig werden. Soll ich das Wasser etwas wärmer für dich machen? Würde dir das gefallen“, fragte sie ihn und lächelte ihm sanft zu.
    Phillips Augen fingen an zu
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