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Engel beißt man nicht! (German Edition)

Engel beißt man nicht! (German Edition)

Titel: Engel beißt man nicht! (German Edition)
Autoren: Joy Fraser
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lassen.“
    „Ich weiß. Sie wird dich noch einmal brauchen.“
    Galant schob er Lucy einen Stuhl unter. „Ich habe ein schlechtes Gewissen , nicht persönlich mit ihr zu sprechen.“
    „Das kommt noch. Ich ahne es“, sagte Lucy. „Die Sache mit den Vamps ist noch nicht ausgestanden.“
    „Bis dahin ist Sienna stocksauer auf mich“, wandte er ein und setzte sich Lucy gegenüber. „Jedes Mal wenn sie mich ruft, bekommt sie nur den Anrufbeantworter“, scherzte er.
    „Sie muss sich erst allein zurechtfinden, das wird sie auch wissen.“
    Gabriel nickte. „Danke für den Trost, aber es widerstrebt mir , dir zu glauben.“
    Lucy lachte auf. „Tja, das ist immer ein Spiel mit dem Feuer.“
    Gabriel lachte nicht mit. „Ich werde zumindest bei ihr sein und ihr Kraft schicken.“
    Lucy betrachtete ihn schweigend. Selbst wenn sie es nicht zugab, sie hatte eine Schwäche für den mitfühlenden Erzengel, der immerhin gelegentlich selbst das Schwert schwang. Obwohl er auf der Gegenseite kämpfte, mochte sie ihn so am liebsten. Als ernstzunehmenden, gefährlichen Gegner. Der mitfühlende Vater in ihm irritierte sie. Lucys Fähigkeit zu Mitgefühl hielt sich in Grenzen. Sie sah ganz deutlich wie sich die Leute ihre Schwierigkeiten selbst einbrockten. Ebenso erfinderisch könnten sie einen Weg hinaus finden, wenn sie es mit derselben Begeisterung versuchten, mit der sie den Blödsinn anstellten.
    „Sie wird es überleben, wie stets“, sagte Lucy und griff nach der Speisekarte.
    Gabriel hob die Brauen. „Diesmal bin ich mir nicht so sicher.“
     
    *
     
    Julian lag erschöpft in Siennas Armen in seinem Londoner Schlafzimmer. Sie hatten ausgiebig gefeiert und wollten später noch mit den anderen in einen C lub gehen.
    „Du machst einen bedrückten Eindruck“, sagte Sienna. „Ist es wegen der bevorstehenden Konfrontation mit dem Rat? Sie werden stolz auf dich sein! Du hast einen Wahnsinnigen gestoppt und Ashton besiegt.“
    Sein Kopf ruhte auf ihrem Bauch und sie streichelte sein Haar.
    „Ich könnte für immer so hier liegen“, sagte er. „Mit dir. In deinen Armen geschehen seltsame Dinge.“ Er stützte sich auf, hob den Kopf und sah sie an, die grünen Augen schimmerten dunkler als gewöhnlich. „Es ist als ob die Zeit zeitlos wird, ich bin nur noch, treibe in einem See der Ewigkeit, aber es ist nicht erschreckend. Ich weiß nicht genau was hier geschieht, aber du füllst die Leere in mir. Das ist alles, was noch wichtig zu sein scheint.“
    Sienna war verblüfft über den abrupten Themenwechsel, aber auch gerührt von seinen Worten. Sie schloss daraus, dass er nicht über negative Gefühle und Befürchtungen sprechen wollte und respektierte es.
    Er küsste ihren Bauch und sah sie wieder an.
    „Ich liebe dich“, sagte sie.
    Er arbeitete sich ein Stück höher und berührte ihre Lippen mit den seinen.
    „Ich dich auch“, flüsterte er, und sie versank in einem Kuss, der genau dies ausdrückte. Nach einer langen Zeit sah er ihr wieder in die Augen. „Je tzt kann ich sterben.“
    Siennas Blut kam ins Stocken und etwas schnürte ihre Kehle zu. Obwohl der Tod für sie keinen Schrecken besaß, war dieser Gedanke furchtbar. Julian zu verlieren, nachdem sie ihn gerade erst gefunden hatte, wollte sie sich nicht vorstellen. „Weshalb sagst du so etwas?“
    Er lächelte schief. „Entschuldige. Ich habe keine Übung mit romantischen Augenblicken und fürchte ich habe es versaut.“
    „Gründlich.“
    Sie spürte, dass er Teile seiner Emotionen verbarg. Etwas bedrückte ihn, und er ließ sich nicht in die Karten schauen. Julian entging nicht, dass sie in ihm nach einer Erklärung forschte. Er stand auf und kratzte sich am Kopf, rieb sich das Gesicht und seufzte.
    „Dann lass uns die Stimmung nicht noch mehr verderben und ausgehen. Die Jungs warten sicher schon auf uns.“
    Er hatte seine geistigen Tore geschlossen und die Ränder zugeschweißt. Sienna wusste , wie sinnlos es war , da durchstoßen zu wollen. Sie gab auf und war zuversichtlich, dass er früher oder später über alles reden würde. Als Einzelgänger war er an solche Gespräche nicht gew ö hnt. Sie musste ihm Zeit geben. Schwungvoll sprang sie aus dem Bett. „Wer als Letzter im Bad ist bezahlt eine Runde.“
    Julian fing sie um die Hüften auf, als sie an ihm vorbeisausen wollte, und drehte sie im Kreis, bis ihr schwindelig war. „Wieso hab e ich dich erst jetzt gefunden? Du weißt genau, wann du den Mund halten sollst. Eine seltene Gabe bei
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