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Engel beißt man nicht! (German Edition)

Engel beißt man nicht! (German Edition)

Titel: Engel beißt man nicht! (German Edition)
Autoren: Joy Fraser
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einer Frau.“
    Sie entwandt sich seinem Griff. „Chauvi!“ Mit extra wiegenden Hüften stolzierte sie an ihm vorbei ins Bad und hörte Julian leise lachen.
     
    Die kleine Gruppe setzte sich an den einzigen freien Tisch im Dark Nights , einem Nachtklub, dessen Besitzer ein Freund Julians war. Julian und Sienna nahmen auf der halbmondförmigen, mit rotem Samt bezogenen Sitzbank platz. Das Etablissement war modern eingerichtet, doch überall glänzte und glitzerte es, das Mobiliar war in Rot und Schwarz gehalten, was alles in allem gemütlich machte. Der Tisch befand sich weit genug von Tanzfläche und Lautsprechern entfernt, dass selbst die im Vergleich zu den Vampiren hörgeschädigte Sienna der Unterhaltung noch folgen konnte. Sam, Leon und Chris saßen auf Stühlen ihnen gegenüber. Dimarus war bei Ann und Alana war ihrer eigenen Wege gegangen.
    „Darf ich dich etwas fragen, Leon?“, fragte Sienna.
    Chris sprach leise mit Sam. Ihr Thema war eine lange Blonde an der Bar. Julians Hand lag locker auf Siennas Oberschenkel. Er wirkte versteinert und so, als ob er von all dem nichts mitbekam.
    „Natürlich“, sagte Leon und sah sie interessiert an.
    „Du hast gesagt im Laufe der Zeit hast du auch ein Medizinstudium gemacht. Womit beschäftigst du dich denn sonst noch alles?“
    Er legte die Longdrinkkarte weg, die er sich eben hatte genauer ansehen wollen. „Am meisten fasziniert mich unser Vampirblut. Zurzeit mache ich Experimente damit, zu H ause in meinem Labor. Es geht mir hauptsächlich um unser Immunsystem. Wie du ja weißt, werden wir nicht krank.“
    „Und weshalb möchtest du das herausfinden?“
    „Man könnte vielleicht eine Medizin entwickeln, die Menschen immun machen könnte.“
    Sienna dachte einen Augenblick darüber nach und fand die Idee fantastisch. „Hast du etwas dagegen wenn ich dich mal besuche?“
    Er schüttelte den Kopf. „Du bist jederzeit willkommen.“
    Julian lehnte sich vor. „Ich hoffe du bist dir bewusst, dass sie dich nur beeinflussen will , eine Therapie für irre Vampire zu entwickeln“, sagte er zu Leon. Dieser lächelte verschmitzt.
    „Das bin ich.“
    Sienna schnaufte empört. „Hey! Das stimmt nur zum Teil! Das mit dem Immunmittel klingt auch nicht schlecht.“ Die Männer grinsten als glaubten sie ihr kein Wort. „Aber um nochmal darauf zurück zu kommen … “
    Julian seufzte und Leon lachte auf. „Sienna“, begann er, „glaube mir, dass ich das Thema in meine Forschungen einbeziehe. Ich werde dich wissen lassen wenn es einen Fortschritt gibt.“
    „Danke“, sagte sie. „Es ist wirklich nicht richtig , die Opfer zu töten. Niemand hat das Recht , Leben zu nehmen.“
    Sam mischte sich in das Gespräch ein. „Was hältst du von aktiver Sterbehilfe?“
    „Du meinst, wenn jemand im Sterben liegt und um ein Medikament bittet, das ihn erlöst?“
    „Exakt.“
    „Das ist etwas völlig anderes“, rief Chris dazwischen. „Der Betroffene selbst fällt die Entscheidung. Wir aber fragen ihn ja nicht einmal!“
    Leon meldete sich zu Wort. „Wenn ein Kranker nicht mehr dazu in der Lage ist , selbst zu entscheiden, wird ihm auch in einem Krankenhaus diese Entscheidung nicht abgenommen. Er muss leiden , bis es vorbei ist. So ist es bei uns auch. Die Kranken können nicht mehr kommunizieren.“
    „Aber vielleicht könnte man sie ja heilen. Ihr habt es nur noch nicht versucht“, beharrte Sienna.
    „In dem Punkt stimme ich zu“, sagte Leon. „Ich hätte gern einen solchen Fall zum Gehirnströme messen und all das.“
    „Da spricht der Forschergeist“, rief Sienna erfreut.
    „Also gut“, begann Julian. „Lasst uns den nächsten Fall einfangen und übergeben wir ihn Leon und Sienna. Aber dafür müssen wir erst eine Einrichtung bauen, damit die beiden sicher sind, fürchte ich.“
    „Das ist kein Problem“, sagte Leon. „Ich kann das übernehmen. Ich plane sowieso , umzuziehen.“
    Das Geld für ein solches Projekt schien kein Problem zu sein. Sienna hinterfragte nichts, sie war froh , die Bande so weit bekommen zu haben. „Lasst uns darauf anstoßen“, sagte sie und hob ihr Glas.
     
    *
     
    Der Hohe Rat der Vampire bedankte sich für die Wiederbeschaffung des Schwertes, das von nun an in Merlins Schloss unter Verschluss gehalten werden würde. Aber dennoch waren sie nicht mit allen Aktionen des verdienten Atrati Julian Mountbatten zufrieden.
    „Deine Erklärungen sind widersprüchlich“, sagte Merlin. „Entweder man kann Sienna töten, oder nicht.
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