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Elvira, Rubina und Sabine

Elvira, Rubina und Sabine

Titel: Elvira, Rubina und Sabine
Autoren: Regina Noessler
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lagen viele frische Handschuhe.
     
    Frau Elstermeiers Traumbluse war pink und orange. Und grün! Giftgrün! Mit Blumen. Und kariert! Direkt über den Brüsten waren Taschen. Überhaupt, ihre großen Brüste. In ihrer Jugend sei sie immer krumm gegangen, erzählte Frau Elstermeier, damit sie unsichtbar würden – „Wie findest du eigentlich große Titten?“, fragte sie. –  Jetzt musste sie nur noch darauf achtgeben, die Bluse richtig zu waschen, ohne dass die schönen Farben verblassten. „Was hast du vorhin eigentlich gesagt? Du hast doch nicht etwa gesagt, dass ich aufhören soll, oder?“
     
    „Ich hasse kariert“, brummte Elvira. Irgendwie war das gelogen. Silke Hackenberg trug oft großkarierte Flanellhemden.
     
    „Macht ja nichts“, sagte Frau Elstermeier und griff zwischen Elviras Beine.
     

4
     
    Und genau so hatte es an diesem sonnigen Nachmittag in der Höhle der Frau Elstermeier auch begonnen.
     
    Das 12-teilige Kaffee-Service war sehr schön. Auf den Vorschlag, gemeinsam Frau Elstermeiers S/M-Videos anzusehen, war Elvira nicht näher eingegangen.
     
    Nein nein nein, ich will jetzt gar keinen Sex – so waren ihre Gedanken gewesen, als Frau Elstermeier das erste Mal zwischen ihre Beine gegriffen hatte, nein, ich will das jetzt gar nicht, los, geh da weg! Los!
     
    Aber was anfangs wie plumpe Überrumpelung wirkte – fällt ihr denn nichts anderes ein? Nichts irgendwie Verziertes, Ausgeschmücktes? Nichts Lyrisches? Ihre Hochsteckfrisuren sind doch so raffiniert – ‚ entpuppte sich schnell als zielstrebige Durchtriebenheit. Während Elvira sich noch in ihren Überlegungen, Erörterungen und Abwägungen verhedderte, machte Frau Elstermeier sie geil, ohne dass sie es mitbekam.
     
    Oder möchte ich vielleicht doch Sex mit Frau Elstermeier?
     
    Eine Rakete im Bett – war es nicht das, was sich jede Frau wünschte?
     
    Und noch während Elvira dachte: Nein, ich bin ganz trocken, und ich bleibe auch trocken, und noch während sie sich fragte, warum der Wein immer trocken hieß, obwohl er doch so nass war, war es auch bereits geschehen.
     
    Wenn ich nicht nass bin, läuft gar nichts, hatte Elvira anfangs gedacht. Als Frau Elstermeier zur Sache kam, hieß Elviras eiserner Vorsatz, nicht nass zu werden, aber ungefähr eine Sekunde später, und sie hatte die Bescherung. Sie war so nass, dass es Frau Elstermeier sogleich zu einer unanständigen Bemerkung animierte.
     
    „Oh, was haben wir denn da Saftiges?“, rief sie entzückt. Und das schmatzende Geräusch, das der erste Finger, den Frau Elstermeier in Elvira hineinschob, erzeugte, sprach für sich. Da war Elvira bereits bis auf die Socken entkleidet und auf Frau Elstermeiers Bett geworfen.
     
    „Ich möchte gern meine Socken ausziehen“, wünschte Elvira leise.
     
    „Aber sicher doch, nur zu“, sagte daraufhin Frau Elstermeier sanft. Ihr Finger blieb am Eingang von Elviras Möse.
     
    Dafür, dass Frau Elstermeiers Hand anfangs so schnell und ohne Umwege ihr Ziel gefunden hatte, ließ sie sich danach lange Zeit.
     
    Frau Elstermeier spielte und massierte mit einem einzigen Finger am Eingang der Möse herum, sie zeichnete den Rand mit kaum merklichem und dann wieder festem Druck nach. Sie ging so unendlich langsam hinein, dass Elvira, die Sex mit Frau Elstermeier ablehnte, Ich komme! dachte, gleich komme ich!, und sich wünschte, dieser eine Finger – und noch viel mehr davon – möge ganz in ihr verschwinden.
     
    Nach und nach hatte Frau Elstermeier sich selbst ausgezogen. Sie trug die Haare nun offen. Elvira kam innerhalb von kürzester Zeit.
     
    Sie behielt übrigens bis zum Einschlafen ihre Socken an, wie die Privatdetektive in den Spielfilmen, die in tristen Hotelzimmern mit Armbanduhr und Socken ficken.
     
    „Du kommst ja schon, wenn ich dich nur antippe“, hatte Frau Elstermeier gesagt. „Habe ich dir das erlaubt?“
     
    So hatte es an jenem Nachmittag mit Frau Elstermeier begonnen.
     

5
     
    „Mach dich weit!“, wiederholte Frau Elstermeier. „Ja. Ja. So ist es gut. Und bitte noch ein bisschen weiter auf.“
     
    Zwar verbot Elvira ihrer Möse, sich zu weiten, aber sie zeigte offensichtlich nicht genügend Strenge. Manche Menschen verfügen über natürliche Autorität, manche können sich abstrampeln, wie sie wollen. Elviras Möse war ungezogen und führte ein von Elvira losgelöstes Eigenleben.
     
    „Ja“, sagte Frau Elstermeier, „o ja, hineinschlüpfen und sich wohlfühlen!“
     
    Zwar wäre Elvira
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